Zum Inhalt springen

Monokotyledonen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2005 um 01:32 Uhr durch RobotE (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: it, ru). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Einkeimblättrige
Frühlings-Krokus (Crocus vernus ssp. albiflorus)
Vorlage:Taxonomy
Domäne: Eukaryoten (Eucaryota)
Vorlage:Regnum: Pflanzen (Plantae)
Vorlage:Subregnum: Gefäßpflanzen (Tracheobionta)
Vorlage:Superdivisio: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Einkeimblättrige
Wissenschaftlicher Name
Liliopsida
Unterklassen

Die Einkeimblättrigen (Liliopsida, ehem. Monocotyledoneae) bilden eine der drei Klassen der Bedecktsamer (Magnoliophyta).

Merkmale einkeimblättriger Pflanzen

Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um krautige Pflanzen, auch wenn auch baumförmige Lebensformen wie die Palmen dazugehören. Im Samen wird im Embryo typischerweise nur ein Keimblatt angelegt, woraus sich der Name ableitet, der sich aus dem Griechischen monos für „einzig“ und kotyledon für „Keimblatt“ zusammensetzt. Daneben verkümmert die Keimwurzel sehr schnell, stattdessen kommt es zur Bildung von seitlichen sproßbürtigen Wurzeln. Meist fehlt die Hauptwurzel; man spricht daher von einem homorhizen Wurzelsystem. Wurzelsysteme mit Hauptwurzel werden als allorhiz bezeichnet und kommen meist bei den anderen Bedecktsamern vor. Gefäßbündel sind im gesamten Querschnitt des Stängels vorhanden und kulminieren nicht in konzentrischen Parallelordnungen, was man als Ataktostele bezeichnet. Die Stängel selbst verzweigen lediglich sporadisch. Blätter liegen hauptsächlich ohne Stängel vor und sind parallelnervig. Blattnerven kommen folglich nicht fieder-, netz- oder handartig strukturiert vor. Es kommt in der Regel nicht zu einer Aufteilung des Blattes (zusammengesetztes Blatt). Die Blüte ist bei Einkeimblättrigen oft nicht in Kelch (Kalyx) und Krone (Corolla) unterteilt und wird als Perigon bezeichnet. Die Blüte ist dreizählig: zwei mal drei oft gleichartig aussehende Blütenhüllblätter (Tepalen), zwei mal drei Staubblätter und drei Fruchtblätter.

Vorkommen

Einkeimblättrige sich meist Landpflanzen, auch einkeimblättrige Wasserpflanzen kommen jedoch vor, sowohl als auf dem Grund als auch in Substrat wurzelnde Pflanzen. Einige der Gattungen der Wasserlinsen, Lemna und Wolffia, schwimmen sogar an der Wasseroberfläche. Neben diesem breitgefächertem Spektrum an Einkeimblättrigen existieren auch zahlreiche schmarotzende Rankpflanzen und Epiphyten, letztere leben auf Bäumen. Somit gibt es auch Einkeimblättrige, die nicht im Boden wurzeln.

Man kennt heute mehr als 40.000 Arten von Einkeimblättrigen in aller Welt. Zahlreich sind die im Meer lebenden, wobei einige wie Meeresalgen aussehen. In den Bergregionen sind sie als Gräser und Riedgräser vertreten. Auch viele Tundren wurden erobert. In den Tropen und Subtropen sind sie mit einer besonders hohen Frequenz in Steppen, Savannen und Urwäldern anzutreffen. Dort gipfelt die Blütenpracht im Farbenspiel der Orchideen, Aronstab- und Bananengewächse.

Kurzüberblick

Zu dieser Pflanzenklasse gehören unter anderem die wichtigen Familien der:

Systematik

Die einkeimblättrigen Pflanzen werden in die folgenden Unterklassen aufgeteilt:

Nicht zugeordnet sind die folgenden beiden Ordnungen:

Siehe auch: Systematik der Bedecktsamer, Systematik des Pflanzenreiches

Literatur

  • Strasburger: Lehrbuch der Botanik, Sitte et.al. 35. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Gustav Fischer, Heidelberg, 2002
  • Systematische Botanik, Dahlgren et.al., Springer Verlag, 1987