Twisted Chords
| Twisted Chords | |
|---|---|
| Gründer | 1996 |
| Sitz | Pfinztal |
| Website | www.twisted-chords.de |
| Vertrieb | Broken Silence Distribution (D/A/CH), Sonic Rendezvous (Benelux) und Cargo Music (USA) |
| Genre(s) | Hardcore, Punk, Ska, Hip Hop, Alternative |
Twisted Chords ist ein Independent-Label aus Pfinztal auf dem Schallplatten und CDs aus den Bereichen Punkrock, Hardcore Punk, Crust, Hip Hop und Ska erschienen sind. Twisted Chords begann 1995/1996 als Kassettenlabel, veröffentlichte schließlich im Mai 1996 zum ersten Mal einen Tonträger auf CD.
Konzept
Prägend für Twisted Chords ist neben der stilistischen Breite der Anspruch, vor allem politischen Künstlerinnen und Künstlern ein Forum zu bieten. So erschienen in den vergangenen Jahren unter anderem Tonträger von Chaoze One, Sin Dios, Inner Conflict, Rifu, Across the Border, Rogue Steady Orchestra, Ya Basta!, MDC, Amen 81, Drunk, Der Trick ist zu atmen, Nein Nein Nein, Guerilla, duesenjaeger, Kaput Krauts und zahlreichen weiteren politisch engagierten Musikern. Zwar muss nicht jede Band politisch sein, doch sind die „politisch-gesellschaftliche Grundhaltung, die Musik und die Texte und die Leute“ wichtig. In diesem Sinne versteht sich auch der Werbeslogan „More than Music“.[1]
Geschichte
Nach der Veröffentlichung einiger Kassettensampler in Kleinstauflage publizierte Twisted Chords im Mai 1996 zum ersten Mal eine CD der Karlsruher Lokalband Simuinasiwo. Es folgten weitere CDs und Schallplatten vor allem lokaler Bands und einige Sampler, ehe das Label begann, sich auch internationaler Bands anzunehmen.[1]
In den Anfangsjahren arbeitete das Label ausschließlich im Eigenvertrieb, bis schließlich in den Jahren 2003-2005 Vertriebsverträge mit Broken Silence Distribution (D/A/CH), Sonic Rendezvous (Benelux) und Cargo Music (USA) abgeschlossen wurden. Twisted Chords legt bis heute größten Wert darauf, musikalisch offen zu sein und sich nicht auf ein (Sub)-Genre fest zu legen. Der größte Teil der Labelveröffentlichungen kommt aus den Bereichen Punk und Hardcore, iandere Veröffentlichungen stammen aus den Genres Ska und Hip Hop, so zum Beispiel Veröffentlichungen des Mannheimer Rappers Chaoze One oder der französischen Ska-Band Ya Basta!.[2] Mit der spanischen Hardcore-Punk-Band Sin Dios veröffentlichte Twisted Chords zwei Alben. Die Geschäftsbeziehung scheiterte an einem unreflektierten Text über den Nahostkonflikt, in dem Juden als Kindermörder bezeichnet wurde.[2]
Ende der 1990er kam ein Mailorder hinzu, über den neben den Veröffentlichungen des Labels auch andere Tonträger sowie T-Shirts, Buttons, Aufnäher und Bücher erworben werden können. Die anfänglich in Papierform erschienene Mailorderliste wurde 2002 durch einen Webshop abgelöst.[1]
Daneben initiiert Twisted Chords immer wieder Konzerte, Tourneen und sogenannte Labelparties. Die ersten Labelparties fanden ab 1997 in der Karlsruher Ex-Steffi statt und werden bis heute in unregelmäßigen Abständen und mit wechselnden Veranstaltungsorten wiederholt.[2] Darüber hinaus wurde im Jahr 2006 zum 10-jährigen Jubiläum ein CD-Sampler mit Rückblick auf die Anfänge des Labels veröffentlicht und zu diesem Anlass eine Tour mit den Bands Guerilla, Chaoze One und Lütten organisiert. Im Herbst/Winter 2008 wurde die Idee der Labeltour erneut aufgegriffen, als mehrere Bands für insgesamt 7 Termine in Hamburg, Berlin, Schwäbisch Gmünd, Ludwigsburg, Höhr-Grenzhausen, Leverkusen und Frankfurt auftraten. Eine Fortsetzung fand von September bis Dezember 2009 statt. Ein zweitägiges Abschlußfestival folgte in Rastatt (Baden-Württemberg).
Über die Herkunft des Namens Twisted Chords gibt es verschiedene Angaben, unter anderem existiert eine Schallplatte der Hamburger Gruppe Rubbermaids mit demselben Titel. Im Interview mit dem Plastic Bomb-Fanzine beteuern die Betreiber jedoch, auf die Rubbermaids-Platte erst nach der Gründung des Labels aufmerksam geworden zu sein.[3]
Diskografie
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Klaus N. Frick: »Es ging mir schon immer um die Inhalte« Twisted Chords wird zehn Jahre alt – ein Label-Porträt. In: Ox-Fanzine. Nr. 86, Oktober 2006 (twisted-chords.de).
- ↑ a b c Bocky: Interview mit dem Punkrock-Fanzine. In: Punkrock!-Fanzine. November 2006 (twisted-chords.de).
- ↑ Micha Will: Interview mit Twisted Chords. In: Plastic Bomb. Nr. 50, Frühjahr 2005 (twisted-chords.de).