Elburs-Gebirge
Elburs
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![]() Der Damāvand - höchster Berg des Elburs-Gebirges | ||
Höchster Gipfel | Damāvand (5671 m) | |
Lage | Nord-Iran | |
Koordinaten | 36° N, 52° O |
Der Elburs (persisch البرز Alborz) ist ein Hochgebirge im nördlichen Iran zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Hochland, das bis zu 5671 m hoch aufragt. Höchster Gipfel ist der Vulkan Damāvand im zentralen Teil des Gebirges nahe der persischen Hauptstadt Teheran, die unmittelbar an die Südhänge des Elburs angrenzt.
Der Elburs erstreckt sich in westöstlicher Richtung, von der Grenze zu Armenien bis zu den Grenzen mit Turkmenistan und Afghanistan. Bei einer Länge von insgesamt 600 Kilometern ist das Gebirge nur zwischen 60 und 130 Kilometer breit.
Orte
- Bandar Anzali
- Rasht
- Qazvin
- Sāri
- Bābol
- Teheran
- Karadsch
- Masuleh
- Tschālūs
- Savādkuh
- Schahmirzād
- Sangsar
- Gorgān

Wintersportorte
Wintersport ist aufgrund der großen Höhe und der schneereichen Winter möglich. Besonders im Bereich der Millionenstadt Teheran gibt es einige bekannte Wintersportorte: Dizin, Schemschak, Totschāl und Darbandsar.
Flora und Fauna
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Karakal
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Falke
Auf der Nordseite des Elburs-Gebirges befinden sich großflächige Urwälder aus Buchen (Orient-Buche) und anderen Laubbäumen, etwa der endemischen Parrotie (Parrotia persica), die sich in dieser Ausdehnung nur im äußersten Osten des Verbreitungsgebiets der Buche erhalten haben. Zur Fauna gehören Bär und Wolf, Luchs und Karakal, der kleinere Rotluchs Afrikas, Fuchs und Goldschakal, die Wildkatze und Leoparden. Dazu 30 Arten von Adlern, Falken, Bussarden und Geiern. An größeren Pflanzenfressern gibt es Rehe, den Maral, einen größeren asiatischen Verwandten unseres Rotwilds, Damwild, Steinböcke, Gämsen, Wildschafe und Wildschweine.
Zentraler Teil des Elbursgebirges | Gipfel: | 1 Ālam Kuh |
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![]() |
2 Āzād Kuh | 3 Damāvand |
4 Do Berār | 5 Do Khāharān | |
6 Ghal`eh Gardan | 7 Gorg | |
8 Kholeno | 9 Mehr Tschāl | |
10 Mīschīneh Marg | 11 Nāz | |
12 Schāh Alborz | 13 Sīālān | |
14 Totschāl | 15 Varavascht | |
Flüsse: | 0 | |
1 Alamut | 2 Tschālūs | |
3 Do Hezār | 4 Harāz | |
5 Dschādsch Rūd | 6 Karadsch | |
7 Kodschūr | 8 Lār | |
9 Nūr | 10 Sardāb | |
11 Se Hazār | 12 Schāh Rūd | |
Städte: | 1 Āmol | |
2 Tschālūs | 3 Karadsch | |
Anderes: | D Dizin | |
E Harāz Straße | K Kandovān Straße | |
* Latyān Staudamm | ** Lār Staudamm |
Mythologische und literarische Bedeutung
Das Elburs-Gebirge spielt auch als – nicht immer exakt lokalisierter – Ort der iranischen Mythologie eine Rolle und wird in der persischen Literatur besungen. Es findet mehrfach in Firdausis Schahnama Erwähnung, unter anderem als Platz, wo der Zaubervogel Simurgh sein Nest hatte und Zal aufzog. Außerdem sollen die Könige Fereydun und Kai Kobad im Schutze dieses Gebirges aufgewachsen sein; Nowzar ließ seine Frau in den Elburs vor Afrasiyab in Sicherheit bringen und Kai Kawus hier die Divs zwei Schlösser für sich erbauen. Der Damavand, in dem man den großen, zentralen Weltberg der zoroastrischen Legenden sah und an den Azhi Dahaka gekettet wurde, ist Gegenstand zweier Gedichte Mohammad-Taqi Bahars.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Iranica-Artikel von M. Boyce
Weblinks
- Commons: Elburs-Gebirge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Elburs-Gebirge. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. (englisch, iranicaonline.org – mit Literaturangaben).
Siehe auch
- Kaspischer Hyrcania-Mischwald
- Tangeh Sāvāschi, Gebirgsschlucht und Ausflugsziel mit Felsrelief aus der Kadscharenzeit
- Zagros-Gebirge
- Kuhrūd-Gebirge
- Liste der Berge oder Erhebungen im Iran