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Pulau Sebatik

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Sebatik

Gewässer Celebessee
Geographische Lage 4° 10′ N, 117° 47′ OKoordinaten: 4° 10′ N, 117° 47′ O
Lage von Sebatik
Fläche 452 km²
Höchste Erhebung 409 m

Sebatik ist eine Insel vor der Ostküste Borneos in der Celebessee.[Anm. 1] Ein Teil der 452 km² großen Insel gehört zu Indonesien, der andere zu Malaysia, Sebatik ist damit eine geteilte Insel. In älteren Quellen wird sie teilweise auch Sebittik genannt. Der genaue Verlauf der an der Ostspitze Sebatiks beginnenden Seegrenze zwischen Indonesien und Malaysia ist bis heute nicht endgültig geklärt und hat mehrfach für Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten geführt, da im Grenzgebiet große Vorkommen an Erdöl und Erdgas vermutet werden.

Geographie

Sebatik ist die größte Insel in der Bucht von Sebuku.[Anm. 2] Von der Nachbarinsel Nunukan ist sie durch eine schmale Meerenge getrennt. Die höchste Erhebung beträgt 409 m.

Entlang der geographischen Breite von 4° 11' N ist Sebatik geteilt. Der nördliche Teil (153 km²) gehört zum malaysischen Bundesstaat Sabah, der Süden (299 km²) zur indonesischen Provinz Kalimantan Timur.

Flora und Fauna

Die Insel ist größtenteils bedeckt von Mangroven-Sümpfen und üppigem Regenwald, der zahlreichen Gibbons und Makaken als Lebensraum dient. Die Gewässer um Sebatik sind für ihr Haivorkommen bekannt.

Bevölkerung und Wirtschaft

Angaben zur Bevölkerungszahl sind widersprüchlich und schwanken zwischen 15.000 und 27.000. Ein Großteil der Einwohner lebt auf der indonesischen Inselseite von Fischfang in den Ortschaften Sungai Nyamuk und Sungai Pancang. In zunehmendem Maße bietet die Holzindustrie und der Handel über die Grenze nach Malaysia (vor allem in die nahe gelegene Küstenstadt Tawau) Beschäftigung. Malaysia hat 2005 in einem von Indonesien beanspruchten Meeresgebiet vor der Ostküste Sebatiks mit der Erkundung von Erdölvorkommen begonnen.

Geschichte

Die politische Teilung der Insel entstand 1891 durch ein Abkommen zwischen Großbritannien und den Niederlanden, in dem die beiden Kolonialmächte ihre Interessengebiete in Südostasien gegeneinander abgrenzten. Nach der Unabhängigkeit Indonesiens (1945) und der Gründung Malaysias (1963) kam es bis in die Gegenwart mehrfach zu diplomatischen und militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Staaten über den genauen Grenzverlauf in der Umgebung.

Im Zuge der so genannten Konfrontasi überschritten indonesische Truppen am 28. Juni 1965 die Grenze auf Sebatik und lieferten sich Gefechte mit malaysischen Einheiten. Über die Zugehörigkeit der südlich der Linie 4° 11' N liegenden, nur wenige Quadratkilometer großen Inseln Ligitan und Sipadan vor der Ostküste Sebatiks entschied am 17. Dezember 2002 der Internationale Gerichtshof zugunsten Malaysias. Trotzdem kam es im Mai 2005 zu militärischen Drohungen Indonesiens, als ein Gemeinschaftsunternehmen von Shell und der malaysischen Petronas begann, in diesem Gebiet nach Erdölvorkommen zu suchen.

Nach den Anschlägen von Bali im Oktober 2002 verlegte die indonesische Terrorgruppe Jemaah Islamiyah ihre Zentren in abgelegene Gegenden Indonesiens, auch nach Sebatik. Neben einer Moschee und einer Koranschule sollen ihre Anhänger auch eine Basis und mehrere Waffenlager in schlecht zugänglichen Gebieten Sebatiks eingerichtet haben.

siehe auch

Anmerkungen

  1. Der offizielle malaysische Name lautet Pulau Sebatik. International ist die Insel als Sebatik Island gelistet.
  2. Der malaysische Teil der Bucht, nördlich von Sabatik, wird Cowie Bay genannt.