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Sozialistische Einheitspartei Westberlins

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Die SEW (Sozialistische Einheitspartei Westberlins) war eine mit der SED eng verbundene Partei in Westberlin. Sie ging aus den dortigen Kreisorganisationen der SED hervor, welche 1959 eine eigene einheitliche Leitung erhielten.

Die Partei nannte sich vom 12. November 1962 an bis 1969 SED Westberlin, bis 1990 dann SEW. Von da an nannte sie sich bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1991 Sozialistische Alternative. Insgesamt war die SEW eine marxistisch-leninistische Partei und in ihren Grundsätzen der SED sehr ähnlich. Die SEW wurde während ihrer gesamten Existenz bis zur Wende im Herbst 1989 im Geheimen massiv von der DDR-Staatsführung finanziert, was die SEW allerdings stets harsch bestritt. Gleiches gilt für die von der SEW herausgegebene Tageszeitung "Die Wahrheit", die immer eins zu eins den offiziellen politischen Standpunkt der DDR-Staatsführung wiedergegeben hat. Bei Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin (West) hat die in der Bevölkerung verhaßte SEW ohne Ausnahme vernichtende Wahlergebnisse hinnehmen müssen. Nach der Wende und der mit dem Zusammenbruch der DDR entfallenden geheimen Finanzierung musste die SEW ihre vielen hauptberuflich angestellten Mitarbeiter entlassen. Vorher hatte die SEW, obwohl in Berlin (West) politisch völlig unbedeutend, einen großen Apparat an hauptamtlichen Funktionären unterhalten. Die SEW fusionierte nach der Wende mit der SED/PDS.

Die Jugendorganisation der SEW hieß Sozialistischer Jugendverband Karl Liebknecht.


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