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Plame-Affäre

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Die Enttarnung von Valerie Plame

Aus Sicht der US-Regierung war ein Angriff auf den Irak dann völkerrechtlich erlaubt, wenn der Irak versuchte, sich Atomwaffen zu verschaffen. Zur Anreicherung von Uran bedarf es neben der oben erwähnten, später als erkennbar untauglich entlarvten Röhren auch Urans. Als im Jahre 2002 in Italien Vertragsunterlagen auftauchten, die zu zeigen schienen, daß Saddam Hussein im Niger versuchte, Uranhexafluorid zu beschaffen, wurde der Berufsdiplomat Joseph Wilson IV in den Niger entsandt, um die Bedrohungslage zu prüfen. Er kam zu dem Ergebnis, daß es sich bei den Unterlagen um plumpe Fälschungen handele. Dies wurde nicht berücksichtigt, sondern man gab als völkerrechtliche Begründung für den Krieg gegen den Irak weiterhin Saddam Husseins Streben nach Atomwaffen an. Wilson veröffentlichte daraufhin im März 2003 (nach der Besetzung des Irak) in der New York Times einen Artikel „What I didn't Find in Africa” (zur Kritik an Wilson (en:Joseph_C._Wilson)). Seine Ehefrau Valerie Plame war in der geheimen Abteilung Massenvernichtungswaffen der CIA tätig. In Folge seines Artikels behauptete der Kolumnist Robert Novak, Wilson habe den Auftrag, nach Niger zu reisen, aufgrund nepotistischer Verbindungen seiner Ehefrau erhalten. Damit war die Geheimagentin Valerie Plame enttarnt und ein Straftatbestand gegeben. Staatsanwalt Patrick Fitzgerald (en:Patrick Fitzgerald) erhielt den Ermittlungsauftrag.