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Rotkehlnymphe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rotkehlnymphe

Rotkehlnymphe bei John Gould gemalt von Henry Constantine Richter

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kolibris (Trochilinae)
Gattung: Bergjuwelen (Lampornis)
Art: Rotkehlnymphe
Wissenschaftlicher Name
Lampornis amethystinus
Swainson, 1827

Die Rotkehlnymphe oder Amethystkehlnymphe (Lampornis amethystinus) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die mittelamerikanischen Länder Mexiko, Guatemala, Honduras und El Salvador umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[1]

Merkmale

Die Rotkehlnymphe erreicht eine Körperlänge von etwa 11,5 bis 12,5 Zentimetern. Der 15 Millimeter lange Schnabel ist leicht gebogen. Der weiße Streifen über dem Auge steht im starken Kontrast zu der dunkelgrünen Krone und den dunklen Ohrbereichen. Die Kehle glänzt pinkfarben. Der Nacken und Mantel sind dunkelgrün, was aber am Bürzel ins bronzefarbene übergeht. Die nach außen gerichteten Oberschwanzdecken sind schwarz. Das Unterteil ist dunkelgrau mit einem ausgewaschenen stumpfen Grün. Die Unterschwanzdecken sind von einem hellen gelbbraun umrandet. Der Schwanz ist schwarzblau, wobei die äußeren Steuerfedern blassgrau gepunktet sind. Das Weibchen ist sehr ähnlich, hat aber eine helle zimtfarbene Kehle. Die Unterseite ist eher eintönig grau.

Verbreitung und Lebensraum

Der Kolibri lebt in feuchten bis halbfeuchten immergrünen Kiefernwäldern sowie an deren Waldrändern. Sein Futter bezieht er unterhalb der mittleren Stratifikationsschicht. Oft sieht man ihn an Flussufern. Meist bewegt er sich in Höhen über 1500 Metern.

Unterarten

Bisher sind fünf Unterarten bekannt, die sich vor allem durch ihre Färbung und Verbreitungsgebiet unterscheiden. Es handelt sich hierbei um:

  • Lampornis amethystinus amethystinus Swainson, 1827[2]Nominatform. Kommt im Westen, Zentral & Osten Mexikos vor. Hier im südlichen Teil des Bundesstaates Nayarit, im südlichen Teil von Nuevo León und südlichen Tamaulipas über Veracruz und den Osten Oaxacas.
  • Lampornis amethystinus margaritae (Salvin & Godman, 1889) – Präsent im Südwesten Mexikos in den Bundesstaaten Michoacán, Guerreround im Westen Oaxacas.
  • Lampornis amethystinus circumventris (Phillips, 1966) – Kommt im Süden Mexikos bei San Gabriel Mixtepec im Südwesten Oaxacas vor.
  • Lampornis amethystinus salvini (Ridgway, 1908) – Findet man in den Hochlagen Mexikos im Bundesstaat Chiapas, in Guatemala bis El Salvador.
  • Lampornis amethystinus nobilis Griscom, 1932 – In den Hochebenen Honduras beheimatet.

Das Taxon Unterart Lampornis amethystinus brevirostris von Ridgway aus dem Jahre 1908 gilt im Allgemeinem als ungültig, da es sich in Wirklichkeit um Lampornis amethystinus margaritae handelt.

Des Weiteren wird in Fachkreisen diskutiert, ob L. a. margaritae aufgrund der farblich deutlich unterschiedlichen amethystfarbenen Kehle nicht eine eigene Art ist. Hier sind wohl erst weitere DNA-Analysen erforderlich. Sollte sich L. a. margaritae als eigene Art herausstellen, so würden wohl alle Unterarten südlich des Vorkommens von L. a. margaritae als Unterarten von L. margaritae klassifiziert werden.

Literatur

  • Steve N. G. Howell, Sophie Webb: A Guide to the Birds of Mexico and Northern Central America. Oxford University Press, 1995, ISBN 0-19-854012-4, S. 417.
  • Robert S. Ridgely, John A. Gwynne: A Guide to the Birds of Panama. Princeton University Press, 1992, ISBN 0-691-02512-6, S. 450.

Einzelnachweise

  1. Lampornis amethystinus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 17. November 2011.
  2. Mr. Swainson's Synopsis of the Birds of Mexico 100. Lampornis amethystinus. In: The Philosophical Magazine. Juni 1827, S. 433.