Thomas Kling
Thomas Kling (* 5. Juni 1957 in Bingen; † 1. April 2005 in Dormagen) war ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Thomas Kling geboren 1957 in Bingen, verstarb im April 2005. Er lebte in Düsseldorf und Wien, in Köln und in Finnland. Zuletzt wohnte er mit seiner Frau, der Malerin Ute Langanky, auf der Raketenstation Hombroich bei Düsseldorf (bzw. Neuss). Neben anderen Auszeichnungen erhielt er 1990 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln, 1993 den ersten Else-Lasker-Schüler-Preis für Dichtung, 2001 den ersten Ernst-Jandl-Preis und 2005 den d.lit.-Literaturpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Am 13. November 2005, 11 Uhr, Düsseldorfer Schauspielhaus, Gustaf-Gründgens-Platz 1, findet eine Matinee für Thomas Kling statt. Eintritt frei!
Thomas Kling wuchs in Düsseldorf auf, wo er ein humanistisches Gymnasium besuchte. Er studierte Philologie in Köln, Düsseldorf und Wien und hielt sich längere Zeit in Finnland auf. Seit 1983 präsentierte er - zuerst in Wien, dann im Rheinland, seine Gedichte bei öffentlichen Lesungen, die häufig Performancecharakter hatten. Später trat er gemeinsam mit dem Jazzschlagzeuger Frank Köllges auf. Er lebte bis zu seinem Tod durch Lungenkrebs auf dem Gelände der ehemaligen Raketenstation in Hombroich bei Neuss.
Thomas Kling war ein bedeutender, von Autoren wie Mayröcker, Jandl und Celan sowie der Wiener Gruppe um Artmann und Bayer beeinflusster Lyriker der jüngeren deutschen Literatur. In seinen vorwiegend für den Vortrag geschriebenen Texten spielen Wortklang- und -musik eine wichtige Rolle. Sein erstes Buch veröffentlichte er 1977 im Zwiebelzwerg Verlag .
Thomas Kling, der Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt war, erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1986 den 1. Preis beim Nordrhein-Westfälischen Dichtertreffen in Düsseldorf, 1989 den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1990 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln, 1991 den Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie, 1994 den Else-Lasker-Schüler-Preis, 1997 den Peter-Huchel-Preis, 2001 den Ernst-Jandl-Preis sowie 2005 den Literaturpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Werke
- Erprobung herzstärkender Mittel, Düsseldorf 1986
- Geschmacksverstärker, Frankfurt am Main 1989
- Brennstabm, Frankfurt am Main 1991
- Nacht.Sicht.Gerät, Frankfurt am Main 1993
- Wände machn, Münster 1994
- Morsch, Frankfurt am Main 1996
- Itinerar, Frankfurt am Main 1997
- Wolkenstein. Mobilisierun', Münster 1997
- Gelände, Münster 1997 (zusammen mit Ute Langanky)
- Fernhandel, Köln 1999
- Botenstoffe, Köln 2001
- Sondagen, Köln 2002
- Auswertung der Flugdaten, Köln 2005
Herausgeberschaft
- Friederike Mayröcker: Benachbarte Metalle, Frankfurt am Main 1998
- Sabine Scho: Thomas Kling entdeckt Sabine Scho, Hamburg [u.a.] 2001
- Sprachspeicher, Köln 2001
Übersetzungen
- Gaius Valerius Catullus: Das Haar der Berenice, Ostfildern vor Stuttgart 1997
Literatur
- Thomas Kling, München 2000
- Thomas Kling – Karl-Heinrich Müller, Köln 2004
Weblinks
- Vorlage:PND
- http://www.wlb-unna.com/LDB/phpautor/showlist1.php?CHR=K
- http://www.dumontliteratur.de/index.php?page=getauthor.php&id=26
- http://www.litlinks.it/k/kling_th.htm
- http://www.lyrikline.org/de/ShowPoem.aspx?authorId=tk00&poemId=96
Personendaten | |
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NAME | Kling, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lyriker |
GEBURTSDATUM | 5. Juni 1957 |
GEBURTSORT | Bingen |
STERBEDATUM | 1. April 2005 |