Justizvollzugsanstalt Bochum
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Die JVA Bochum, auch Krümmede genannt, ist eine Justizvollzugsanstalt in Bochum.
Geschichte
Vor dem Hintergrund der Preußischen Strafrechtsreform (1871) wurde das Gefängnis bzw. Zuchthaus als Königlich Preußisches Centralgefängnis mit einer Kapazität für etwa 800 männliche und zu einem kleineren Teil weibliche Gefangene in den Jahren 1892 bis 1897 auf der ehemaligen Vöde von Bochum (vgl. Stadtpark Bochum) errichtet.
Die Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Nach Kriegsende bis 1947 stand das Gefängnis unter Leitung eines englischen Offiziers. Die Anstalt hieß zu diesem Zeitpunkt Strafgefängnis und Untersuchungshaftanstalt Bochum. Seit 1969 heißt das Gefängnis Justizvollzugsanstalt Bochum.
Belegung
Die JVA Bochum hat eine Belegungsfähigkeit von 721 Haftplätzen (einschl. 39 Plätzen in der Pflegeabteilung, 26 Plätzen in der Drogenabstinenzabteilung, 15 Plätzen in der Sozialtherapeutischen Abteilung). Die Durchschnittsbelegung im Jahr 2004 belief sich auf 770 Gefangene. Die Personalstärke beläuft sich auf knapp 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Unter den Gefangenen sind 42 Nationalitäten vertreten. Das Gefängnis machte bis 1988/1989 gelegentlich durch Selbstmorde von Häftlingen negative Schlagzeilen. Die Bedingungen in einer solchen Einrichtung sind davon abhängig, dass stets gut ausgebildetes Personal in genügender Anzahl vorhanden ist.
Lage
- Anschrift: Justizvollzugsanstalt Bochum, Krümmede 3, 44791 Bochum (Postfach 10 12 09, 44712 Bochum), Telefon 0234/9558-0, Fax 0234/9558-290
- ÖPNV: Ab Hauptbahnhof Bochum, Straßenbahn 308/318 Richtung Gerthe, Haltestelle Ruhrstadion
- Auto: A 40, Abfahrt Ruhrstadion, geradeaus bis zu einer rechts abknickenden Vorfahrt, dort links abbiegen.