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Kristen Nygaard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kristen Nygaard (* 27. August 1926 Oslo, Norwegen, † 10. August 2002) war ein norwegischer Mathematiker und ein Pionier auf dem Gebiet der Programmiersprachen.

Er studierte Mathematik an der Universität von Oslo und bekam 1956 seinen Abschluss. Der Titel seiner Abschlussarbeit lautete: "Theoretische Aspekte von Monte Carlo Methoden". Nygaard arbeitete von 1948 bis 1960 am Norwegian Defence Research Establishment (NDRE), Forsvarets forskningsinstitutt (FFI) auf norwegisch.

Zusammen mit Ole-Johan Dahl entwickelte er von 1961 bis 1965 die erste Objektorientierte Programmiersprache SIMULA und legte damit den Grundstein für die Objektorientierte Programmierung (OOP).

Nygaard war Professor in Aarhus, Dänemark (1975-1976) und erhielt später den Ruf an die Universität von Oslo (1977 - 1996). 1987 war er Gastprofessor an der Stanford University, Palo Alto, USA.

Im November 2001 wurde er für seine Rolle bei der Entwicklung von OOP zusammen mit Dahl erst mit der IEEE John von Neumann Medaille ausgezeichnet, im Februar 2002 sogar mit dem ACM Turing Award, dem Nobelpreis der Informatik.

Nygaard engagierte sich auch politisch, so war er Mitglied einer erfolgreichen Kampagne, die Norwegens Beitritt zur Europäischen Union verhindern sollte. Norwegen stimmte 1994 gegen den Beitritt zur EU.

Er starb in Oslo im Alter von 75 an einem Herzanfall.