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Amperemeter

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Ein Amperemeter dient zur Messung elektrischer Stromstärken (in Ampere). Es besteht aus dem eigentlichen Messwerk, das die Stromstärke in eine Anzeige (Zeigerausschlag) umwandelt, und ggf. aus einem Nebenschlusswiderstand, der zur Anpassung an den gewünschten Messbereich dient.

Schaltzeichen eines Amperemeters
Schaltzeichen eines Amperemeters

Als Messwerk kommen neben digitalen Messwerken (Analog-Digital-Wandler) vor allem Drehspulmesswerke und Dreheisenmesswerke zum Einsatz, für hohe Stromstärken auch noch Hitzdrahtmesswerke.

Benutzung: Zur Strommessung muss der zu messende Strom durch das Messgerät fließen. Dazu muss (außer im Falle eine Zangenamperemeters) die betreffende Leitung aufgetrennt und über das Messgerät umgeleitet werden. Die Messung erfordert also einen Eingriff in die zu untersuchende Schaltung. Aus diesem Grunde wird sie häufig durch eine Spannungsmessung mit einem Voltmeter ersetzt.

Messbereich: Das Messwerk hat konstruktionsbedingt einen maximalen Ausschlag bei einer bestimmten maximal möglichen Stromstärke Imax. Zugleich besitzt es einen Eigenwiderstand (Innenwiderstand Ri). Das bedeutet, wenn die maximale Stromstärke fließt, liegt eine gewisse maximal mögliche Spannung an, die sich nach dem Ohm'schen Gesetz zu

Umax = Ri · Imax

berechnet. Bei Überschreiten der maximalen Spannung bzw. der maximalen Stromstärke kann das Messwerk überlastet werden. Auf der zugehörigen Skala entspricht die maximale Stromstärke dem Vollausschlag.

Zur Anpassung an den gewünschten Messbereich wird zum Messwerk parallel ein Nebenschlusswiderstand (Shunt) Rs geschaltet, der den Teil des Stroms aufnimmt, der nicht durch das Messwerk fließen soll.

Messbereichserweiterung eines Strommessers

Man berechnet ihn so, dass beim gewünschten Vollausschlag I der Anteil Imax durch das Messwerk und der Rest Is = I - Imax durch den Shunt fließt.

Beispiel: Das Messwerk hat einen Innenwiderstand Ri = 200 Ω und seinen Vollausschlag bei Imax = 0,002 A (2 mA). Es soll für einen Messbreich von 0,01 A (10 mA) eingesetzt werden. Dann müssen bei Vollausschlag 0,002 A durch das Messwerk und Is = 0,01 A - 0,002 A = 0,008 A durch den Shunt fließen. Die maximale Spannung ist Umax = 200 Ω · 0,002 A = 0,4 V. Damit bei 0,4 V durch den Shunt 0,008A fließen, muss sein Widerstandswert Rs=Umax/Is = 0,4 V/0,008 A = 50 Ω betragen.


Siehe auch Voltmeter, Ohmmeter, Genauigkeitsklasse