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Liste von Android-Versionen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Android
Logo
Android-2.3-Oberfläche
Entwickler Open Handset Alliance
Lizenz(en) Apache 2.0 , GPLv2 und proprietär[1]
Akt. Version 2.3.4 (Smartphones), 3.1 (Tablets) (10. Mai 2011)
Kernel Monolithisch (Linux)
Abstammung GNU/Linux
↳ Android
Architektur(en) ARM, MIPS, PPC, x86
Chronik 1.1
1.5 Cupcake
1.6 Donut
2.0 Eclair
2.1 Eclair
2.2 Froyo
2.3 Gingerbread
3.0 Honeycomb
3.1 Honeycomb
4.0 Ice Cream Sandwich
Sprache(n) multilingual
www.android.com
Das HTC Dream war das erste mit Android betriebene Gerät auf dem Markt.

Android ist ein Betriebssystem wie auch eine Software-Plattform für mobile Geräte wie Smartphones, Mobiltelefone, Netbooks und Tablets,[2] die von der Open Handset Alliance entwickelt wird. Basis ist der Linux-Kernel 2.6. Android ist freie Software und quelloffen.[1] Angaben des britischen Marktforschungsunternehmens Canalys sowie des Marktforschungsunternehmens Gartner zufolge hatte Android als Smartphone-Betriebssystem im vierten Quartal 2010 einen weltweiten Marktanteil von 32,9 Prozent nach 25,5 Prozent im dritten Quartal.[3][4][5][6] Am 10. Mai 2011 gab Google an, dass 400.000 Android-Mobiltelefone pro Tag aktiviert werden.[7]

Allgemeines

Im Sommer 2005 kaufte Google das im Herbst 2003 von Andy Rubin gegründete Unternehmen Android, von dem nur wenig mehr bekannt war, als dass es Software für Mobiltelefone entwickelte und standortbezogene Dienste favorisierte.[8] Am 5. November 2007 gab Google bekannt, gemeinsam mit 33 anderen Mitgliedern der Open Handset Alliance ein Mobiltelefon-Betriebssystem namens Android zu entwickeln.[9] Seit dem 21. Oktober 2008 ist Android offiziell verfügbar.[10]

Als erstes Gerät mit Android als Betriebssystem kam am 22. Oktober 2008 das HTC Dream unter dem Namen T-Mobile G1 in den Vereinigten Staaten auf den Markt. Dass bereits dieses erste Gerät auf das Global Positioning System zugreifen konnte und mit Bewegungssensoren ausgestattet war, gehörte zum Konzept von Android.

Oberfläche

Android wird über einen Touchscreen bedient und definiert eine Reihe von Hardwaretasten: Die Tasten „Home“, „Menü“ und „Zurück“ bilden die Mindestanforderung. Die Standard-Bedienoberfläche besteht aus drei, fünf oder sieben Startbildschirmen, von denen jeder eine Bildschirmfläche füllt. Den oberen Rand bildet die Informationsleiste, die auf der rechten Seite über Uhrzeit, Feldstärke, Akkustand, Internetverbindung, Bluetooth, WLAN und Synchronisation informiert. Auf der linken Seite tauchen Meldungen von laufenden Programmen, neuen Nachrichten egal welcher Art oder Systemmeldungen auf. Am unteren Rand gibt es die Lasche des Launchers.

Im Android-Market existieren zahlreiche Programme, die den Standard-Launcher ersetzen und die gesamte Oberfläche um weitere Extras erweitern, beispielsweise um mehrere verwendbare Homescreens, ausfahrbare Seitenlaschen mit mehr Platz zum Ablegen von Verknüpfungen oder feste Verknüpfungen in der Lasche des Launchers. Mit Android 2.2 wurde ein neuer Standard-Launcher eingeführt, der eine feste Verknüpfung zur Telefon-Applikation und zum Browser beinhaltet.

HTC liefert seine Android-Geräte fast ausschließlich mit einer veränderten Bedienoberfläche „Sense“ aus. Die Unterschiede zur Standard-Oberfläche sind ein veränderter Launcher mit Schaltflächen für das Programmmenü, das Telefon und für das Hinzufügen von Startbildschirmelementen, sieben Startbildschirme, einige teilweise bildschirmfüllende Widgets und ein globales, grünes Farbthema statt des orangefarbenen in der Standardoberfläche.

Ähnlich machen es auch andere große Hersteller wie Motorola mit "MotoBlur", Samsung mit "Touchwiz", oder auch Sony Ericsson mit Anpassungen wie "TimeScape" und "MediaScape".

Architektur

Die Architektur von Android baut auf dem Linux-Kernel 2.6 auf.[11] Er ist für Speicherverwaltung, Prozessverwaltung und die Netzwerkkommunikation zuständig. Außerdem bildet er die Hardwareabstraktionsschicht für den Rest der Software und stellt die Gerätetreiber für das System.

Weitere wichtige Bausteine sind die auf der von Sun Microsystems entwickelten Java-Technik basierende virtuelle Maschine Dalvik und die dazugehörigen Android-Java-Klassenbibliotheken.

Zum Programmieren von eigenen Android-Anwendungen bietet das am 12. November 2007 veröffentlichte Entwicklungssystem (m3-rc20a) 1448 Javaklassen und 394 Schnittstellen. Davon sind 511 Klassen und 128 Schnittstellen Android-spezifisch. In den Paketen java und javax befinden sich 612 bzw. 145 Klassen und 150 bzw. 51 Schnittstellen. Zahlenmäßig nennenswert ist auch der Beitrag des Apache-Commons-Projekts: 128 Klassen und 20 Schnittstellen. Der verbleibende Rest nicht von Google stammender Klassenbibliotheken verteilt sich auf die Pakete org.bluez, org.json, org.w3c.dom und org.xml.sax.

Klassenbibliothek Beschreibung Anzahl der
Klassen
Anzahl der
Schnittstellen
Ursprung
android plattformspezifisch 500 126 Google Inc.
com.google.android plattformspezifisch 11 2 Google Inc.
java Standardklassen, Teil des JDK 612 150 Apache Harmony-Projekt
javax Standardklassen, Teil des JDK 145 51 Apache Harmony-Projekt
junit Test-Framework 12 3 JUnit-Project
org.apache.commons allgemein verwendbare Funktionen 128 20 Apache Commons-Projekt
org.bluez Bluetooth-Unterstützung 15 6 BlueZ-Projekt (ursprünglich entwickelt von Qualcomm)
org.json Klassen zur Verarbeitung von Daten im JSON-Format 5 0 Douglas Crockford
org.w3c.dom Klassen zur Manipulation des DOM 1 17 World Wide Web Consortium
org.xml.sax Klassen zum Einlesen von XML-Daten 19 19 ursprünglich von David Megginson, siehe SAX

Die Laufzeitumgebung von Android basiert auf der Dalvik Virtual Machine, einer von Google-Mitarbeiter Dan Bornstein entwickelten virtuellen Maschine. Die Dalvik-VM ähnelt funktional der normalen Java-VM, beide führen sogenannten Byte-Code aus. Einer der wesentlichen Unterschiede ist die zugrundeliegende virtuelle Prozessorarchitektur. Die Java-VM basiert auf einem Kellerautomaten; Dalvik-VM hingegen ist eine Registermaschine. Durch die sich unterscheidende Prozessorarchitektur sind die Kompilate normaler Java-Compiler nicht für die Dalvik-VM geeignet, dennoch konnte Google auf die bestehenden Java-Entwicklungswerkzeuge zurückgreifen.

Die meisten modernen Compiler generieren als Zwischencode Kellerautomatencode. Dieser Zwischencode erlaubt es, von der Prozessorarchitektur der Zielplattform zu abstrahieren, der programmiersprachliche Teil wird von der konkreten Prozessorarchitektur getrennt. Da das Prozessormodell des Kellerautomaten besonders einfach ist, wird es üblicherweise für die Übersetzerzwischensprache verwendet. Die meisten realen Prozessoren sind heute aber Registermaschinen, so zum Beispiel die 80x86- und die ARM-Prozessoren. Registerarchitekturen sind oft effizienter, da bei ihr die CPU über eigene besonders schnell zugreifbare Speicherzellen, die Register, verfügt. Dalvik nimmt die Umwandlung des Kellerautomatencodes in die Registermaschinencodes schon zur Übersetzungszeit vorweg. Dafür wird das Werkzeug dx verwendet, „dx“ steht für Dalvik Cross-Assembler.

Anwendungen für die Androidplattform werden ausnahmslos in Java geschrieben, jedoch greifen diese in geschwindigkeitskritischen Bereichen auf zahlreiche in C oder C++ geschriebene, native Bibliotheken zu. Darunter befinden sich neben Codecs für die Medienwiedergabe auch ein Webbrowser auf der Basis von WebKit, eine Datenbank (SQLite) und eine auf OpenGL basierende 3D-Grafikbibliothek.

Um eigene Programme für Android zu entwickeln, benötigt man ein aktuelles Java-SDK und zusätzlich das Android-SDK. Zuerst wird der in Java geschriebene Quelltext mit einem normalen Java-Compiler übersetzt und dann von einem Cross-Assembler für die Dalvik-VM angepasst. Aus diesem Grund können Programme prinzipiell mit jeder Java-Entwicklungsumgebung erstellt werden.

Das Framework setzt auf starke Modularität. So sind alle Komponenten des Systems generell gleichberechtigt (ausgenommen die Virtuelle Maschine und das unterliegende Kernsystem) und können jederzeit ausgetauscht werden. Es ist also z. B. möglich, eine eigene Anwendung zum Erstellen von Kurznachrichten oder zum Wählen von Rufnummern zu erstellen und die bisherige Anwendung damit zu ersetzen.

Versionsverlauf

Neuere Versionen tragen neben der Versionsnummer jeweils den Namen einer Süßspeise.[12]

Legende: Ältere Version; nicht mehr unterstützt Ältere Version; noch unterstützt Aktuelle Version Aktuelle Vorabversion Zukünftige Version
Version Veröffentlichung Wesentliche Neuerungen
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.1 10. Februar 2009[13]
Ältere Version; noch unterstützt: 1.5
Cupcake[12]
30. April 2009[15]
  • automatischer Wechsel zwischen Hoch- und Querformat[16]
  • Bildschirm-Tastatur[16]
  • Aufnahme und Wiedergabe von Videos[16]
  • automatisches Verbinden und Stereo für Bluetooth[16]
  • weitere Sprachen neben Englisch und Deutsch[16]
Ältere Version; noch unterstützt: 1.6
Donut[12]
15. September 2009[17]
Ältere Version; noch unterstützt: 2.0
Eclair[12]
26. Oktober 2009[19]
Ältere Version; noch unterstützt: 2.1
Eclair[12]
12. Januar 2010[21]
  • animierte Hintergrundbilder[21]
  • Informationen zur Signalstärke[21]
  • Erweiterungen von Webkit (HTML5-Unterstützungen, WebStorage, Geolocation, Video …)[21]
Ältere Version; noch unterstützt: 2.2
Froyo
[22][23]
20. Mai 2010[23]
  • Linux-Kernel 2.6.32, der weniger Arbeitsspeicher benötigt[22]
  • Verwendung von Arbeitsspeicher, der größer als die bisher nutzbaren 256 MByte ist.[24]
  • JIT-Compiler, Erweiterungen für OpenGL ES 2.0, Unterstützung von Flash 10.1[22][23]
  • Tethering[25]
  • Speicherbarkeit von Apps auf der SD-Karte (App2SD)[26]
  • Android Cloud to Device Messaging Framework: Möglichkeit, PUSH in die eigenen Anwendungen zu implementieren.[27][28]
  • Bluetooth-Sprachwahl[29]
Ältere Version; noch unterstützt: 2.3
Gingerbread[30]
6. Dezember 2010
Ältere Version; noch unterstützt: 2.3.3
Gingerbread[35]
23. Februar 2011
  • Dual-Core-Unterstützung
  • Unterstützung von Dual-Core-Apps auf Single-Core-Geräten
  • verbesserte Unterstützung der NFC-Technik
  • verbesserte Bluetooth-Unterstützung
  • kleinere Verbesserungen
Aktuelle Version: 2.3.4
Gingerbread[36]
29. April 2011
  • Video- und Voice-Chat mit Google Talk
  • Verschlüsselte Übertragung von Terminen und Kontakten
  • Bugfixes
Ältere Version; noch unterstützt: 3.0
Honeycomb[37]
23. Februar 2011
  • benutzerfreundlichere Oberfläche
  • verbesserte Unterstützung für Tablet-Computer
  • Google Talk mit Videotelefonie
  • Neue Browser-Funktionen: Synchronisierung der Lesezeichen mit Google Chrome, Tabs, automatisches Ausfüllen von Formularen und Inkognito-Modus beim Surfen
Aktuelle Version: 3.1
Honeycomb[38][39]
10. Mai 2011
  • USB-Host-Modus
  • Verbesserungen an Benutzeroberfläche und Widgets
  • Verbesserungen und Erweiterungen am Browser
  • Eigene Proxyeinstellungen für jedes WLAN
Zukünftige Version: unbekannt
Ice Cream Sandwich“[40]
Spätsommer 2011

Vorhandene Software

Logo des Android Market

Im Android Market gibt es mehr als 367.000 Anwendungen (1. Juni 2011). Pro Monat kommen mehr als 33.000 Anwendungen dazu. Er ist damit der am schnellsten wachsende Software-Markt.[43] Im SDK werden zusätzlich eine Reihe von Anwendungen, darunter ein Webbrowser, die Kartenanwendung Google Maps, eine SMS-, E-Mail- und Adressbuchverwaltung, ein Musikprogramm, eine Kamera- und Galerieapplikation, sowie ein Satz von API-Demoanwendungen mitgeliefert.

Erstellte Software kann von den Entwicklern auf dem Android Market angeboten werden. Verkaufen kann man sie dort allerdings nur, wenn man in bestimmten Staaten ansässig ist, beispielsweise in Deutschland oder Österreich.[44] Kostenfreie Software macht etwa 63 Prozent aus.[45]

Neben dem Android Market steht Entwicklern und Endanwendern auch noch eine Reihe anderer Märkte und Plattformen für Android-Software offen.

Telefone mit Android als Betriebssystem

Die folgende Liste zeigt einige offiziell vorgestellte und erhältliche Android-Telefone:

Hersteller Telefone
Acer Liquid, Thunder, Stream, beTouch E110
Dell Mini 3, Streak
Garmin Asus Nüvifone A50
General Mobile DSTL1
Google Nexus One, Nexus S
HTC Dream (T-Mobile G1), Magic, Hero (T-Mobile G2 Touch), Tattoo, Desire, Legend, Salsa, Tide, EVO 4G, Droid Incredible, Wildfire, Desire HD, Desire Z (T-Mobile G2), HTC Gratia (USA: HTC Aria), Wildfire S, Desire S, Incredible S, ChaCha, Flyer, EVO 3D, Sensation
Huawei U8220 (T-Mobile Pulse), U8230, Joy, U8120 (Vodafone 845), (U8150) IDEOS
Inbrics M1
Kyocera Kyocera Echo
Lenovo Lephone
LG GW620, Ally, OPTIMUS Z, OPTIMUS Q, GT540, Optimus One, Optimus Chic, LG Optimus Speed (USA: LG Optimus 2X), LG Optimus 3D (Verkaufsstart: Mai 2011) [LG_P970_Optimus_Black]
Meizu Meizu M9
Motorola CLIQ, Milestone (Droid), Backflip, Flipout, Droid X, Droid Pro, Milestone XT720, DEFY, Milestone 2
Samsung i5500 Galaxy 5, Galaxy i7500, Galaxy Spica i5700, Galaxy 3 i5800, Galaxy S i9000, Samsung Galaxy S II GT-I9100, Galaxy Tab, Galaxy mini S5570, i6500 Saturn, i899, Beam i8520, Galaxy Ace S5830, Galaxy Gio S5660, Samsung I9100 Galaxy S II
Sony Ericsson X10, X10 Mini, X10 Mini pro, X8, Xperia arc, Xperia PLAY, Xperia neo, Xperia pro, Xperia mini, Xperia mini pro
ZTE ZTE Blade

Tablets mit Android als Betriebssystem

Die folgende Liste zeigt einige offiziell vorgestellte Tablet-Systeme mit Android Version 3.x:

Hersteller Produkte
Acer Iconia Tab A500, Iconia Tab A100
Asus Eee Pad Transformer, Eee Pad Slider, Eee Pad Memo
HTC HTC Puccini
LG Optimus Pad V900
Motorola Motorola Xoom
Samsung Samsung Galaxy Tab 10.1v, Samsung Galaxy Tab 10.1, Samsung Galaxy Tab 8.9
Sony S1, S2
ViewSonic ViewPad 7x

Verbreitung und Erfolg

Marktanteile laut Gartner Inc. für das Jahr 2010 (Verkäufe)[46]
Hersteller Prozent
Symbian
  
37,6 %
Android
  
22,7 %
RIM
  
16,0 %
Apple iOS
  
15,7 %
Windows Mobile
  
4,2 %
Linux (ohne Android)
  
2,1 %
Diverse
  
1,7 %

Weltweit wurden bisher acht Millionen Android-Smartphones verkauft, wobei im ersten Quartal 2010 in den Vereinigten Staaten erstmals mehr Android-Mobiltelefone als iPhones verkauft wurden. (Stand 11. Mai 2010)[47] Der Marktanteil bei Neugeräten betrug im untersuchten Zeitraum für Google 28 Prozent im Gegensatz zu 21 Prozent bei Apple.[48]

Nach Analysen des Marktforschungsunternehmen iSuppli werden im Jahr 2012 insgesamt 75 Millionen Android-Smartphones verkauft werden gegenüber 62 Millionen iPhones. Im Jahr 2009 waren es gerade einmal 5 Millionen Android-Geräte zu 25 Millionen iPhones (iOS) bzw. nach Angaben der Gartner Inc. 6,8 Millionen zu 24,9 Millionen.[49]2010 gab es erstmals mit 67,2 Millionen mehr verkaufte Android-Smartphones gegenüber 47,5 Millionen Black-Berry-Geräten und 46,6 Millionen iPhones.[50]

Am 10. Mai 2011 gab Google an, dass 400.000 Android-Mobiltelefone pro Tag ausgeliefert werden.[7][51] (nach 60.000[52] im Februar 2010, 100.000[53] im Mai 2010, 160.000[54] im Juni 2010, 200.000 im August 2010[51]), 300.000 im Dezember 2010[55] und 350.000 im April 2011.[56]. Durch die Entscheidung von Google, sein Betriebssystem Herstellern von Endgeräten kostenlos zur Verfügung zu stellen, wird die Verbreitung von Android weiter gesteigert. Besonders der hohe Anteil an kostenlosen Applikationen macht den Android Market für die Verbraucher attraktiv.

Anfang Oktober 2010 wurde eine Studie des Marktforschungsinstitutes Nielsen vorgestellt, nach der Android seit Mitte 2010 das meistverkaufte Betriebssystem für Smartphones in den USA ist und inzwischen einen Marktanteil von 32 Prozent bei den Neuverkäufen hat. Im Bestand ist der Anteil mit 19 Prozent noch deutlich niedriger, steigt aber sehr schnell.[57]

Wie die Marktforschungsfirma Canalys berichtete, hat Android auf dem US-amerikanischen Markt im dritten Quartal 2010 einen Marktanteil von 43,6 Prozent erzielt. Weltweit hält Android 25,5 % des Smartphone-Marktes, nachdem der Absatz innerhalb eines Jahres von 1,4 auf mehr als 20 Millionen Telefone gestiegen sei.[58][59]

Portierungen

Da der Quellcode von Android frei verfügbar ist und auch keine rechtlichen Gründe dagegen sprechen, kann es verhältnismäßig einfach auf nahezu jeden ausreichend leistungsfähigen Computer portiert werden. Wenn eine Plattform vom Linux-Kernel unterstützt wird, stehen die Chancen gut, dass die Portierung von Android möglich ist. Es gibt Portierungen für Smartphones, die ursprünglich mit einem anderen Betriebssystem ausgeliefert wurden. Andere Projekte portieren Android für einen handelsüblichen Desktop Computer. Viele dieser Portierungsprojekte werden von einer weltweiten Internet-Entwicklergemeinde vorangetrieben. Die Open Handset Alliance unterstützt diese Projekte mit einer eigenen Portierungsanleitung.[60]

Portierungen für Nicht-Android-Smartphones

XDAndroid
Portierung für Smartphones mit Windows Mobile 6.1 oder 6.5. Die Entwickler kümmern sich vor allem um ältere HTC-Geräte. Mit XDAndroid kann Windows Mobile total ersetzt, oder es kann eine Dualboot-Konfiguration installiert werden. Mit einer Speicherkarte wird das neue Betriebssystem auf das Gerät eingespielt oder gleich von dort gebootet.[61][62]
Andromnia
Früher Versuch, Android auf verschiedenen Samsung-Omnia-Geräten zum Laufen zu bekommen. Android startet auf diesen Geräten von einer SD-Card und ändert am Omnia sonst nichts. Die Unterstützung der Hardware ist noch rudimentär.[63]
Android auf dem Samsung Wave
Es wird gerade von mehreren Programmieren versucht Android auf das Samsung Wave S8500 bzw. das Wave II S8530 zu portieren. Einst waren 3 separate Entwicklergruppen an einer Portierung dran, jedoch hat sich Androidport.net aufgelöst womit noch die XDA-Developers (badadroid) und bada-world.pl (androbada) an einer Portierung arbeiten. Letzere haben bereits ein Video mit funktionierendem Android veröffentlicht, welches aber von vielen Seiten als Fake abgetan wurde. Die XDA-Developers haben ebenfalls ein Video hochgeladen, welches das Wave beim Laden des Kernels zeigt. In dem Wiki der XDA-Developer wird erwähnt, dass eine erste Alpha in ca. 4-8 Wochen erscheinen wird, die Zeitspanne hängt jedoch von freien Zeit der Entwickler und der auftretenden Probleme auf.
Experimentelle Versuche auf dem iPhone
Es gibt mehrere Berichte über erfolgreiche Portierungen von Android auf das Apple iPhone.[64] Teilweise sind auch Quellcodes veröffentlicht worden, mit denen man selbst Versuche anstellen kann.[65] Alle diese Entwicklungen befinden sich noch in einem sehr frühen, experimentellen Entwicklungsstadium.
Experimentelle Versuche mit dem Samsung Jet (S8000)
Portierung von Android auf das Samsung Jet („Jetdroid“).[66]
Openmoko
Weitestgehend erfolgreich und mit nur kleineren Einschränkungen gibt es auch eine Portierung von Android auf das freie Smartphone Openmoko des gleichnamigen Herstellers, das ursprünglich das Ziel hatte, die Entwicklung von freien und offenen Smartphones (sowohl hard- als auch softwareseitig) voranzutreiben.[67]
NITDroid
Portierung für Nokia Internet Tablets und insbesondere das Nokia N900 Smartphone, welches nativ mit Maemo 5 betrieben wird.[68]

Android-Portierungen für die x86/AMD64-Plattform

LiveAndroid
LiveAndroid ist eine Portierung des Handy-Betriebssystems auf x86-kompatible PCs oder Netbooks. Es ist seit dem 21. August 2009 als Live-CD (Version 0.3) verfügbar und soll auch als Live-USB-Version weiterentwickelt werden.[69]
Android x86
Portierung des Android-Betriebssystems auf PC, Note- und Netbook; ursprünglich lag der Entwicklungsschwerpunkt auf dem Asus Eee PC. Die derzeit stabile Version basiert auf Android 2.2 „Froyo“ (android-x86-2.2 vom 14. Januar 2011) und ist als USB und CD-ROM Image erhältlich. Das Projekt betreibt einen GIT-Server, auf dem sämtliche Forks des (portierten) Betriebssystemcodes vorgehalten werden.[70]

Kontroverse

Frühe Versionen von Android ließen sich nur in Verbindung mit einem Google-Konto verwenden.[71] Seit Version 1.5 ist das nicht mehr der Fall.[72]

Google hat die Möglichkeit, Software ohne vorherige Nachfrage beim Nutzer zu löschen und zu installieren. Über etwaige dauerhafte Verbindungen mit Google-Servern könnten Applikationen via Fernzugriff ohne Einwirkung jedoch unter Wissen des Nutzers gelöscht und installiert werden (Statusmeldung).[73] Falls Google eine kostenpflichtige Software löscht, erhält der Kunde den Kaufpreis zurück. Im Juni 2010 hat Google erstmals Anwendungen auf den Endgeräten der Anwender durch einen entfernten Zugriff gelöscht, da ein Sicherheitsexperte demonstrieren wollte, wie einfach schadhafter Code auf Android-Smartphones verbreitet werden kann. Auch bei Geräten wie beispielsweise dem Apple iPhone oder dem Amazon Kindle besteht die Möglichkeit, über einen Fernzugriff Daten auf dem Endgerät zu löschen.[74]

Siehe auch

Andere Smartphone-Betriebssysteme:

Commons: Android – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Heiko Mosemann, Matthias Kose: Android. Anwendungen für das Handy-Betriebssystem erfolgreich programmieren. Hanser, 2009, ISBN 978-3-446-41728-1
  • Arno Becker, Marcus Pant: Android 2. Grundlagen und Programmierung. dpunkt.verlag, 2010, ISBN 978-3-89864-677-2 (Online Version der 1. Auflage)
  • Mark L. Murphy: Beginning Android 2. Beginning the journey toward your own successful Android 2 applications. APress, 2010, ISBN 978-1-4302-2629-1
  • Reto Meier: Professional Android 2 Application Development. Wiley & Sons, 2010, ISBN 978-0-470-56552-0
  • Ed Burnette: Hello, Android: Introducing Google's Mobile Development Platform. Pragmatic Programmers, 2010, ISBN 978-1-9343-5656-2
  • Mike Bach: Mobile Anwendungen mit Android: Entwicklung und praktischer Einsatz. Addison-Wesley, 2010, ISBN 978-3-8273-3047-5
  • Donn Felker: Android Apps Entwicklung für Dummies. Wiley-VCH Verlag GmbH & Co, 2011 ISBN 978-3-5277-0732-4

Einzelnachweise

  1. a b Lizenz. In: Licenses. Open Handset Alliance, abgerufen am 21. Mai 2010.
  2. Android vs. Windows: Google greift Microsoft an In: stern.de, 23. Februar 2009 
  3. http://www.heise.de/open/meldung/Smartphones-Android-ueberholt-Symbian-Apple-verliert-Marktanteile-1180547.html
  4. Worldwide Mobile Phone Sales Grew 35 Percent in Third Quarter 2010 - Pressemeldung von Gartner am 10. November 2010
  5. Android No. 2 Mobile OS: Apple Eats Its Dust - Meldung von PC World am 11. November 2010
  6. Marktforscher: 800 Prozent mehr Android-Geräte in einem Jahr - Meldung von heise mobil am 2. August 2010
  7. a b http://derstandard.at/1304551427944/io2011-Google-zeigt-Android-31-und-Ice-Cream-Sandwich
  8. Google Buys Android for Its Mobile Arsenal. Bloomberg L.P., 17. August 2005, abgerufen am 4. Januar 2010.
  9. Google unveils cell phone software and alliance. CBS, 5. November 2007, abgerufen am 12. Januar 2010.
  10. Android is now available as open source. Google, 21. Oktober 2008, abgerufen am 7. Januar 2010.
  11. what is android
  12. a b c d e Build.VERSION_CODES. In: Android SDK. Google, abgerufen am 12. Januar 2010.
  13. Android 1.1 verfügbar. Klaß & Ihlenfeld Verlag, 10. Februar 2009, abgerufen am 4. Januar 2010.
  14. Android 1.1 Version Notes. Google, abgerufen am 4. Januar 2010.
  15. Xavier Ducrohet: Android 1.5 is here! In: Android Developers Blog. 27. April 2009, abgerufen am 1. Dezember 2009 (englisch).
  16. a b c d e Android 1.5 Platform Highlights. Google, abgerufen am 4. Januar 2010.
  17. Xavier Ducrohet: Android 1.6 SDK is here. In: Android Developers Blog. 15. September 2009, abgerufen am 1. Dezember 2009 (englisch).
  18. a b c d Android 1.6 Platform Highlights. In: Android Developers Blog. September 2009, abgerufen am 26. Dezember 2009 (englisch).
  19. Android 2.0, Release 1. In: Android Developers Blog. Oktober 2009, abgerufen am 1. Dezember 2009 (englisch).
  20. a b c Android 2.0 Platform Highlights. Google, abgerufen am 4. Januar 2010.
  21. a b c d Android 2.1. In: Android Developers Blog. 12. Januar 2010, abgerufen am 12. Januar 2010 (englisch).
  22. a b c Dell Flash: Erstes Smartphone mit Android 2.2. In: WinFuture.de. 22. April 2010, abgerufen am 22. April 2010 (deutsch).
  23. a b c Google: "Nächste Android-Version wird Flash unterstützen". In: CBS Interactive GmbH. 28. April 2010, abgerufen am 28. April 2010 (deutsch).
  24. Android 2.2 Platform Highlights developer.android.com
  25. "Google To Add Tethering, Wifi Hotspot To Android 2.2 Froyo". In: TechCrunch. 13. Mai 2010, abgerufen am 15. Mai 2010 (englisch).
  26. Apps to be saved on SD. Abgerufen am 18. Mai 2010 (englisch).
  27. AC2DM
  28. ChromeToPhone
  29. Android 2.2 Platform Highlights. Abgerufen am 9. April 2011.
  30. http://news.softpedia.com/news/Gingerbread-to-Be-Android-2-3-Statue-Arrives-at-Google-Campus-162540.shtml
  31. HTML5-Audio für das Pediaphon nun auch mit Android 2.3 Gingerbread. Abgerufen am 7. Dezember 2010.
  32. Android 2.3 Platform Highlights. Abgerufen am 15. Dezember 2010.
  33. a b Android 2.3 Platform Highlights. Abgerufen am 15. Dezember 2010.
  34. Android 2.3 mit Ext4-Dateisystem. Abgerufen am 15. Dezember 2010.
  35. Google zum Android-Versionswirrwarr. Abgerufen am 22. Februar 2011.
  36. http://www.androidpit.de/de/android/blog/395036/Android-2-3-4-fuer-das-Google-Nexus-S-schon-verfuegbar-UPDATE-Video-Video-Chat-erlaubt-Selbstgespraeche
  37. http://www.golem.de/1102/81625.html
  38. http://derstandard.at/1304551427944/io2011-Google-zeigt-Android-31-und-Ice-Cream-Sandwich
  39. http://developer.android.com/sdk/android-3.1-highlights.html
  40. http://androidcommunity.com/android-2-4-gingerbread-update-due-april-with-dual-core-app-support-20110207/
  41. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Android-Gemeinsamer-Nachfolger-fuer-Gingerbread-und-Honeycomb-1190944.html
  42. http://www.computerbase.de/news/consumer-electronics/2011/april/android-ice-cream-fuer-handys-tablets-und-google-tv/
  43. http://www.androlib.com/appstats.aspx
  44. Unterstützte Standorte für Händler. Google, abgerufen am 7. Januar 2010.
  45. AndroidLib: Distribution of free and paid apps
  46. http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=1543014
  47. Android überholt das iPhone in den USA - Meldung am 11. Mai 2010 von Der Standard
  48. engadget: Die Smartphone-Marktforschung sieht Android vor dem iPhone - Apple sieht es anders
  49. Apple unter Druck: Android-Smartphones holen auf - Meldung von Heise online am 6. August 2010
  50. http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=1543014
  51. a b Google: 200.000 Androiden pro Tag - Meldung von heise online am 5. August 2010
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