Landgang
Als Landgang wird das mehrstündige Verlassen eines Schiffes - das an Land gehen - bezeichnet, während das Schiff, die Yacht oder das Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt.
Landgänge waren früher - als die Schiffe langsamer, aber mehr als heute auf einzelne Zielhäfen ausgelegt waren, für die Besatzung ein oft herbeigewünschtes, aber selteneres Vergnügen als z.B. bei heutigen Kreuzfahrten. Nicht immer waren alle Matrosen zeitgerecht zurück - die Hafenkneipen lebten ja schließlich von ihnen.
Für Mitreisende privater Yachten ist - von den Kindern abgesehen - ein Landgang oft auch mit Einkaufsstress verbunden, und für den Skipper vorher mit der Hafengebühr. Wenn das Boot nicht gut vertäut ist, kann der Landgang aber mal mit einem Platsch enden.
Auch in der Biologie kennt man den Landgang -
Beispielsweise jenen mancher Pflanzen vor 400 bis 1300 Millionen Jahren. Auch wenn sie nicht wortwörtlich und individuell, sondern in evolutionären Generationenschritten "vom Wasser an Land gegangen" sind ... siehe ORF, Landgang der ersten Pflanzen vor 700 Mio. Jahren.
Das Dilemma, ob die Pflanzen, Moose und Flechten es nun genau 300 000 000 Jahre früher oder später schafften, spart sich die biblische Schöpfungsgeschichte. In der Genesis (Gen.1,11) spricht Gott "einfach" zum früher vom Meer geschiedenen "trockenen Land", dass die Erde Grünes hervorsprießen lasse. Und sie brachte Grünes hervor, samentragende Pflanzen verschiedenster Art, und Bäume... Und Gott sah, dass es gut war.
Nach einigen US-Forschern sollen auch Fische ihren Körper mit Hilfe starker Flossen aufgerichtet und so das feste Land erobert haben. Eine private Homepage deutet dies allzu drastisch: Fische trainierten mit Liegestütz für den Landgang (:-;)
Tatsächlich sollte man jedoch Krabben im Aquarium zum öfteren Landgang animieren, bzw. ihnen mit passendem Wasserspiegel die Gelegenheit dazu bieten, siehe [1] oder [2].