DR-Kleinlokomotive Leistungsgruppe II


Kleinlokomotiven wie die Baureihe 310 (ehemalige Deutsche Reichsbahn der DDR) und ihre Varianten der Deutsche Bahn AG, Baureihen 321 bis 324, wurden als Lokomotiven geringer Masse und geringer Antriebsleistung für leichte Rangieraufgaben entwickelt. Sie wurden nach der Erprobung einiger Versuchslokomotiven ab 1932 bei der Deutschen Reichsbahn in Dienst gestellt.
Als Energiequelle verfügen Kleinlokomotiven zumeist über Dieselmotore (Alte Bezeichnung Kö/Köf/Köe), aber es gab sie auch mit Benzolmotor als Kb/Kbf/Kbe und mit elektrischen Batterien (Akku- bzw. Speicherlokomotiven: Ks) sowie als Einzelstück mit Dampfmotor. Der dritte Buchstabe bezeichnet die Art der Kraftübertragung. Fehlt er, so hat die Lok ein Schaltgetriebe, das f steht für ein Flüssigkeitsgetriebe und das e für elektrische Fahrmotore, die durch einen dem Motor nachgeschalteten Generator gespeist wurden.
Die Diesel-Kleinlokomotiven waren die ersten deutschen Diesellokomotiven, die von mehreren Herstellern in Serie gebaut wurden.
Man teilte sie zunächst in 2 Leistungsgruppen ein:
LG 1 zunächst 25, später 50 PS (DB-Baureihe 311, vormals Kö I)
LG 2 bis 90 PS (ab 1968 als DB-Baureihe 321-324, ab 1992 kamen die schwarzen "Ost-Köfs" als Baureihe 310 mit in den Nummernplan).
Die DB entwickelte später eine dritte Leistungsgruppe mit bis zu 240 PS. Im Jahr 1987 wurden auch die Diesellokomotven der Baureihen 260/261 (bis 1968 Baureihe V 60) den Kleinlokomotiven zugeordnet.
In den 80er Jahren waren noch zahlreiche Köf II bei DB und DR im Einsatz (z.T. über 50 Jahre alt, DB 323 412 und 323 415 waren eine Zeit lang älteste Lokomotiven der Deutschen Bundesbahn), dazu eine Handvoll batteriebetriebener Kleinloks, DB-Baureihe 381 und 382. Bei der Deutschen Bahn AG ist heute keine Köf II mehr im Einsatz.
Einige der Maschinen sind heute noch in ihrer Ursprungsbauart erhalten und im Einsatz. So zum Beispiel die Kö 0128 der AG Märkische Kleinbahn in Berlin.