Teutoburger-Wald-Eisenbahn
| Teutoburger Wald-Eisenbahn-Aktiengesellschaft
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|---|---|
| Rechtsform | Aktiengesellschaft (Gütersloh HRB 3609) |
| Gründung | 1899 |
| Sitz | Gütersloh Am Grubenhof 2 |
| Leitung | Thomas Kratzer, Reiner Woermann (Vorstand) |
| Mitarbeiterzahl | 0[1] |
| Umsatz | 0,6 Mio. EUR (2010)[1] |
| Branche | Verkehr/Logistik |
| Website | www.captrain.de/twe_ag.html |
| TWE Bahnbetriebs GmbH
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|---|---|
| Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Gütersloh HRB 4252) |
| Gründung | 2003 |
| Sitz | Gütersloh Am Grubenhof 2 |
| Leitung | Birgit Mazur (Geschäftsführerin) |
| Branche | Verkehr/Logistik |
| Website | www.captrain.de/twe.html |
Die Teutoburger Wald-Eisenbahn-Aktiengesellschaft (TWE) ist ein als Nebenbahn des öffentlichen Verkehrs konzessionierter Verkehrsbetrieb mit Sitz in Gütersloh; das Kapital dieser nichtbundeseigenen Eisenbahn (NE-Bahn) wird durch die Captrain Deutschland, einem Tochtergesellschaft der französischen Staatsbahn SNCF, gehalten.
Die TWE verbindet Ibbenbüren, Tecklenburg, Lengerich, Lienen (Kreis Steinfurt), Bad Iburg und Bad Laer (Landkreis Osnabrück) mit Versmold, Harsewinkel, Gütersloh, Verl (Kreis Gütersloh) und Hövelhof (Kreis Paderborn).
Über Zweigstrecken sind der Hafen Dörenthe am Dortmund-Ems-Kanal, die Landmaschinenfabrik Claas und der Flughafen Gütersloh an die TWE-Strecke angebunden. Direkt an der Anschlusstelle Gütersloh zur Bundesautobahn 2 betreibt die TWE einen KLV-Terminal. In Ibbenbüren, Lengerich, Gütersloh und Hövelhof besteht Anschluss an das Streckennetz der Deutschen Bahn.
Geschichte

Die Gesellschaft wurde am 17. Juni 1899 von der Bahnbau- und Betriebsgesellschaft Vering & Waechter unter Beteiligung von fünf Landkreisen sowie zwölf Städten und Gemeinden gegründet. Zweck war der Bau einer normalspurigen, rund 100 Kilometer langen Eisenbahnstrecke, die am Südrand des Teutoburger Waldes entlangführt. Grundlage war das damalige preußische Kleinbahngesetz, das die Einrichtung von Privateisenbahnen des öffentlichen Verkehrs mit vereinfachten Betriebsverhältnissen erleichterte.

Der erste Abschnitt wurde am 1. November 1900 von Gütersloh bis Bad Laer eröffnet. Am 19. Juli 1901 folgte die Fortsetzung bis zum westlichen Endpunkt Ibbenbüren (36 km); gleichzeitig war die Zweigbahn (7 km) von Brochterbeck zum Kanalhafen in Dörenthe fertiggestellt worden. Mit dem östlichen Streckenteil von Gütersloh nach Hövelhof (25 km) war der Bau am 19. April 1903 vollendet. Die Betriebsführung übernahm die Hauptaktionärin Vering & Waechter. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde 1914 auf der Zweigbahn zum Hafen in Dörenthe der Personenverkehr aufgegeben. Aus wirtschaftlichen Gründen veräußerte die Firma Vering & Waechter 1916 ihre Aktien an die AG für Verkehrswesen (AGV). Damit ging auch die Betriebsführung auf deren Tochter, die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebs-GmbH (ADEG) über. Im Zuge des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Hamm–Minden mussten die gesamten Bahnanlagen in Gütersloh durch die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft grundlegend umgestaltet und für die TWE ersatzweise an neuem Standort „Am Grubenhof 2“ in vergrößerter Form neu errichtet werden. Die zunehmende Bedeutung des Berufsverkehrs führte 1937 zur Eröffnung der Haltepunkte „Gütersloh Carl-Miele-Str.“, „Gütersloh Sunderweg“ „Spexard“ und „Verl West“.
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs ging 1945 die Betriebsführung auf die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG) über. Mit Umstellung der meisten Personenzugleistungen auf neue Großraumtriebwagen erreichte der Personenzugverkehr zunächst nochmals deutliche Komfortverbesserungen und Fahrplanverdichtungen. Bis zu 350 Eisenbahner fertigen so in Spitzenjahren der Wirtschaftswunderzeit um die 2 Mio. Reisende und bis zu 780.000 t Güter ab. Aber selbst die nur moderate Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf 50 km/h offenbart zugleich den kriegsbedingten Sanierungsstau im Gleisoberbau und führt zum volkstümlichen Spitznamen „Texas-Wackel-Express“. Um den damals wirtschaftlich immer noch bedeutsamen Durchgangsgüterverkehr trotz steigender Achslasten weiterhin erbringen zu können, wird die vollständige Umstellung von Dampf- auf Dieselloks zugunsten der dringend gebotenen Oberbauverstärkung bis 1970 verschoben. „TWE = täglich weniger Einnahmen“ übersetzt der Volksmund diese Situation treffend. Da das Bundesland Nordrhein-Westfalen im Personenverkehr die Beschaffung neuer Omnibusse fördert und zugleich die „Oberbauhilfen“ ausschließlich den NE-Bahnen mit reinem Güterverkehr gewährt, stellt auch die TWE, die schon seit 1. Juni 1950 auch eigenwirtschaftliche Omnibuslinien betreibt, ihren Personenverkehr auf der Schiene schrittweise ein:
- 25. Mai 1968 Ibbenbüren–Versmold
- 21. Mai 1977 Versmold–Gütersloh
- 31. Oktober 1978 Gütersloh–Hövelhof

Am 2. Februar 1962 wurde noch eine 3 km lange Anschlussbahn zur Landmaschinenfabrik Claas nach Harsewinkel West errichtet. Der Güterverkehr ist auf allen Streckenteilen seit den 1980-er Jahren rückläufig, nachdem die damalige Bundesbahn die TWE aus ihrem Netz planmäßiger Durchgangsgüterzüge streicht sowie den Stück- und Expressgutverkehr einstellt. Viele mittelständische Firmen geben ihre Anschlussgleise zugunsten des LKW auf, weil im DB-Netz immer weniger Lade- bzw. Entladestellen angeboten werden. Die Anschlussstrecke zum Hafen Dörenthe wird nur noch sporadisch für die Steinschüttgutverladung am Dortmund-Ems-Kanal genutzt.
Wie bei allen Bahnen der AGV ging deren Aktienanteil auf die Firma Veolia Verkehr (vormals Connex) über. Nach Rückzug der letzten größeren kommunalen Minderheitsaktionäre (die Städte Gütersloh, Harsewinkel und der der Kreis Gütersloh hielten über lange Zeit zusammen ca. 1/4 des Stammkapitals) erfolgte im Rahmen europäischer Gesetzgebung zudem eine unternehmerische Trennung von Fahrweg und Betrieb. So verblieb ab 2003 nur das Streckennetz unmittelbar bei der Teutoburger Wald-Eisenbahn-AG, die seitdem als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) dient, während das 100-prozentige Tochterunternehmen TWE Bahnbetriebs GmbH als deutschlandweit tätiges Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) mit dem Schwerpunkt von Logistikdiensten für die stahlverarbeitende Industrie agiert.
Durch den Verkauf von Veolia Cargo an eine Tochtergesellschaft der französischen Staatsbahn SNCF gehört die TWE seit dem 11. Januar 2010 zur Captrain Deutschland GmbH. Nach einem öffentlichen Angebot zum Rückkauf der letzten in Streubesitz befindlichen Aktien gibt Captrain Deutschland bei einem Anteil von 97 Prozent des Aktienkapitals im Dezember 2011 den Ausschluss der letzten Kleinaktionäre (Squeeze-Out) bekannt.[2]


Obwohl beim DPMA die Wortmarke „TWE“ am 15. September 2010 für die Captrain Deutschland GmbH eingetragen worden ist, verwendet die zuvor als Veolia Verkehr Ostwestfalen GmbH ausgeliederte einstige TWE Busverkehrs GmbH auch nach der gewonnenen Ausschreibung der Linienbündel Süd-West und Süd-Ost im Kreis Gütersloh die Bezeichnung „TWE-Bus“ und das im August 2000 eingeführte gelb-blaue TWE-Logo, jedoch ohne den Zusatz „Connex-Gruppe“.[3]
Der mit Abstand wichtigste verbliebene Frachtkunde ist heute der Landmaschinenhersteller Claas in Harsewinkel, der für die Anlieferung von Vorprodukten und zum Abtransport der schweren Erntemaschinen für den Export zu den Seehäfen und nach Osteuropa auf die Schienenanbindung existentiell angewiesen ist. Im Juni 2011 eröffnet die Spedition Kemena GmbH aus Löhne ein neues Logistik-Zentrum mit Gleisanschluss über den TWE-Bahnhof Gütersloh Nord.[4] Der Kronkorkenhersteller H. Brüninghaus erweitert und saniert zum September 2011 im Vertrauen auf den Bestand seines Eisenbahnanschlusses seine Fabrikationsanlagen am TWE-Bahnhof Versmold.[5]
Ein langjähriger wichtiger Kunde war der Stahlhersteller Benteler, für den die TWE im Kooperationsverkehr mit der DB Schenker Rail zur Weiterverarbeitung bestimmte Stahlknüppel vom Elektrostahlwerk Lingen ins Paderborner Rohrwerk transportierte. Im Herbst 2010 wurde dieser Durchgangsgüterverkehr und der Wagenladungsverkehr auf der TWE von DB Schenker Rail übernommen. Damit ist die TWE Bahnbetriebs GmbH fast nur noch außerhalb ihrer Ursprungsstrecke im Einsatz.
Inzwischen ist die nördliche Trasse Ibbenbüren – Lengerich – Versmold nach zwei Dammrutschen (zwischen Brochterbeck und Tecklenburg im September 2010 und zwischen Bad Iburg und Bad Laer im September 2011)[6] für den durchgehenden Zugverkehr gesperrt. Damit ist fast die Hälfte des TWE-Netzes völlig ohne Güterzugverkehr und erwirtschaftet nahezu keinerlei Trassenerlöse. Im Geschäftsbericht vom 31. August 2011 machte die TWE zur Zukunft ihrer Eisenbahnstrecke folgende Aussage: „Aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens ist zudem für Teilbereiche im Nordabschnitt eine Streckenstilllegung in interner Prüfung.“[7] Eine Erhöhung des Trassenpreises von 3,95 auf 19,79 €/km zum 11.Dezember 2011 soll die nun weitestgehend durch „Externe“ erbrachten Verkehrsleistungen angemessen an der Unterhaltung der Gleisanlagen beteiligen.[8]
Im September 2011 startete die TWE nach einer für die Fernsehkameras der WDR-Lokalzeit inszenierten Probeverladung von leeren Wechselbehältern den vierten Versuch seit 1998, ihren KLV-Terminal am Autobahnanschluss zur A2 in Gütersloh-Spexard für den Umschlag von Containern und Sattelaufliegern auf die Schiene dauerhaft zu etablieren. Der neue „Westfalica Shuttle“ des Partners Duisport soll dabei der ostwestfälischen Wirtschaft den Zugang zu einer europaweiten Drehscheibe ermöglichen.[9][10] Am 10. November 2011 entgleiste die Lok V131 in Hamburg-Billwerder, nachdem sie einen Prellbock gerammt hatte, und fiel einen sieben Meter hohen Brückenkopf hinunter auf den Mittleren Landweg. Personenschäden waren nicht zu beklagen; der Lokführer und ein Auszubildender konnten sich rechtzeitig mit einem Sprung aus dem Führerhaus retten. Neben der Lok wurde auch die Straße schwer beschädigt.[11]
Fuhrpark
Fest zum Fuhrpark der TWE gehören u.a. fünf dieselhydraulische Streckenloks und eine Rangierlok, alles Konstruktionen aus dem Haus Maschinenbau Kiel (MaK):[12]
- V51 / Fahrzeugeinstellungsregister (1974 MaK G 500 C Nr. 500071)
- V131 / 98 80 0212 907-6 D-TWE (1968 MaK V 100 PA / G 1300 BB Nr. 1000255)
- V132 / 98 80 0212 908-4 D-TWE (1968 MaK V 100 PA / G 1300 BB Nr. 1000256)
- V144 / 92 80 1209 006-6 D-TWE (2001 OnRail DH 1004 Nr. DH1004/6 - ex DB 211 293-6 Baujahr 1962 Krauss-Maffei Nr. 18889)
- V156 / 98 80 0274 107-8 D-TWE (1994 MaK G 1205 BB Nr. 1000895)
- V157 / 98 80 0274 108-6 D-TWE (1994 MaK G 1205 BB Nr. 1000896)
Diese werden von der TWE an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland eingesetzt, deshalb verstärken regelmäßig auch Dieselloks (vorwiegend vom Typ MaK G 1206) aus dem Pool von Captrain Deutschland, aber auch Leihloks konzernfremder NE-Bahnen wie von der Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) Lok 51, den Fuhrpark der TWE. Immer wieder sind auch verschiedene E-Loks von Captrain Deutschland in Gütersloh Hauptbahnhof und im Bahnhof Gütersloh Nord anzutreffen, die Leistungen der TWE übernehmen. Dazu zählen vor allem Loks der Baureihe 146 und Baureihe 185. Die von DB Schenker Rail im TWE-Netz durchgeführten Güterzugleistungen werden überwiegend mit DB-Dieselloks der Baureihe 294 und Baureihe 295 erbracht.
Museumseisenbahn, Freizeit- und Tourismusverkehr „Teuto-Express“
Seit dem Dampflokverbot bei der damaligen Deutschen Bundesbahn im Jahre 1977 etablierte sich auf der TWE-Strecke ein zunehmend reger Museumszugverkehr mit historischen Lokomotiven und Personenwagen, der heute ehrenamtlich durch den in Lengerich beheimateten Verein „Eisenbahn-Tradition“ betrieben wird. Der „Teuto-Express“ entwickelte sich für den Tourismus im Tecklenburger Land und die beiden niedersächsischen Kurorte Bad Iburg und Bad Laer zu einer feste Größe, welcher jedoch durch die seit September 2010 bzw. September 2011 bestehenden Streckensperrungen bei Tecklenburg-Brochterbeck und Iburg-Glane[13] und den inzwischen fast verfünffachten Trassenpreisen erheblich beeinträchtigt ist.[14]
Im Januar 2012 gründet sich daraufhin in Bad Laer das „Aktionsbündnis pro TWE“, das sich den langfristigen Erhalt und die regelmäßige Nutzung der Strecke der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) in den Bereichen Freizeit- und Tourismusverkehr sowie Güterverkehr zum Ziel gesetzt hat. Die Interessengruppe ist ein überparteilicher Zusammenschluss von im Eisenbahnwesen auf vielfältige Weise fachkundigen Privatpersonen sowie Mitgliedern des „Teuto-Express“-Betreibers, der seit über 30 Jahren Dampfzugfahrten auf der TWE-Strecke durchführt. Das Aktionsbündnis pro TWE steht in Kontakt sowohl mit Entscheidungsträgern in Politik, öffentlichen Verwaltungen und Wirtschaft als auch mit Betreibern von Museums- und Touristikbahnen sowie privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen.[15]
Streckenbeschreibung
Lengericher Personenbahnhof
1902 wurde der Lengericher Personenbahnhof eröffnet. Der Bahnhof mit zwei Bahnsteiggleisen war einer von ursprünglich vier Bahnhöfen von Lengerich. Gegenüber lag an der Rollbahn der Bahnhof Lengerich (Westf). Nachdem 1968 der Personenverkehr im Abschnitt Ibbenbüren-Versmold aufgegeben wurde, war der Bahnhof funktionslos. Während sich bis 2008 im Bahnhofsgebäude ein Imbiss befindet, wird der Bahnhof unter der letzten amtlichen Bezeichnung "Lengerich-Hohne Pbf" noch vom Nostalgiezug "Teuto-Express" angefahren.
| Teutoburger-Wald-Eisenbahn [16] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Streckennummer (DB): | 9163 (Lengerich–Gütersloh) 9164 (Gütersloh–Hövelhof) 9165 (Ibbenbüren–Lengerich) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Kursbuchstrecke (DB): | 12600 (Museumsbahn „Teuto-Express“) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Streckenlänge: | 93 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Streckenklasse: | C4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Streckengeschwindigkeit: | 50 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Galerie
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TWE V144 (MaK DH 1004/6) im blau-gelben Connex-Design in Gütersloh Hbf
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TWE V157 (MaK G 1205 BB) als Unikat im finalen blau-roten DEG-Design in Gütersloh Nord
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TWE V156 (MaK G 1205 BB) im langjährigen orangefarbenen DEG-Design in Gütersloh Nord
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TWE-Verwaltungs- und Bahnhofsgebäude Gütersloh Nord jenseits der Friedrich-Ebert-Str.
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Unternehmenssitz der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE): Gütersloh, Am Grubenhof 2
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WLE-Lok 51 auf Gleis 3 mit denkmalsgeschützen Wasserkran und Prellbock in Gütersloh Nord
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historische Fahrkarten, Bahnpostmarken und Taschenfahrplan einer TWE-Privatsammlung
Gefährdung der Strecke und geplante Reaktivierung des Personenverkehrs
Die Geschäftsführung der Captrain Deutschland, der Mutterkonzern der TWE, informierte im Mai 2010 Betroffene und Interessierte über eine mögliche Einstellung des Güterverkehrs auf der TWE-Strecke. Grund für diese Ankündigung ist der marode Oberbau der Strecke. Hier stünden in naher Zukunft erhebliche Investitionen an. Die Captrain Deutschland wollte diese nicht mehr übernehmen, weil das Güterverkehrsaufkommen gesunken sei. In einer Pressemitteilung wurde auch auf den Wegfall von Fördermitteln des Landes NRW verwiesen.[17] Gleichzeitig bekundete das Unternehmen Interesse, durch Maßnahmen zur Steigerung des Güterverkehrs sowie zur Reaktivierung des Personenverkehrs die Strecke zu erhalten. Ende September 2010 gab das Unternehmen das Ergebnis einer „Standardisierten Bewertung“ zur Reaktivierung bekannt. Dabei sei für den interessantesten Abschnitt Harsewinkel – Gütersloh – Verl ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von annähernd 2 ermittelt worden. Das Unternehmen appellierte an Entscheidungsträger im Kreis Gütersloh und in den Kommunen, dieses Vorhaben zu unterstützen.[18] Zunächst zeigte sich die Stadt Gütersloh weniger an einer Unterstützung interessiert als die anderen Anliegergemeinden, weil sie weniger Nutzen von einer Reaktivierung habe und zum Erreichen des genannten Nutzen-Kosten-Verhältnisses eigene Parallelangebote reduzieren müsse.[19] Dennoch beschlossen im Oktober 2010 die beteiligten drei Gemeinden sowie der Kreis, die Reaktivierung mit einem Betriebskostenzuschuss von 1 Million Euro jährlich zu unterstützen.[20] Ein weiteres Hindernis ergab sich im Juli 2011, als die Einführung eines neuen Preissystems für Stationsgebühren bei der Deutschen Bahn zu höheren Kosten für den Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe zu führen drohte und so dessen Beitrag zur Reaktivierung gefährdete.[21] Vor diesem Hintergrund setzen sich mehrere Industrieunternehmen aus dem Kreis Gütersloh, u. a. die Firmen Brüninghaus, Claas und Miele, mit einem gemeinsamen Brief vom 30. Januar 2012 beim Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen für eine Förderung des SPNV auf der TWE-Strecke ein.[22]
Weblinks
- Commons: Teutoburger Wald-Eisenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Teutoburger Wald-Eisenbahn-AG (aktuelle Firmenhomepage EIU)
- TWE Bahnbetriebs GmbH (aktuelle Firmenhomepage EVU)
- Captrain Deutschland GmbH (aktuelle Firmenhomepage Muttergesellschaft)
- Veolia Verkehr Ostwestfalen GmbH (vormals TWE Busverkehr GmbH)
- Eisenbahn-Tradition e.V. (Kurzbeschreibung TWE-Geschichte)
- TWE-Fahrzeugliste auf den Privat- und Museumsbahnseiten (nicht kommerzielles Internetprojekt)
- Mähdrescher für Krasnodar (russland.TV 21.05.2010)
- CLAAS Mähdrescher-Transport mit der TWE (Privatvideo 13.07.2010)
- Aus für den Teuto-Express? (WDR-Lokalzeit Münsterland 12.09.2010)
- Lok-Unfall in Hamburg – TWE-Diesellok stürzt auf Straße (ZDF-hallo Deutschland 10.11.2011)
- Hamburg - abgestürzte TWE-Lok geborgen (NDR-Aktuell 11.11.2011)
Literatur
- Rolf Löttgers Privatbahnen in Deutschland: Die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft 1960-1969 Franckh'sche Verlagshandlung 1983, ISBN 3-440-05162-5
- Rolf Löttgers Die Kleinbahnzeit in Farbe - Deutsche Privatbahnen in den sechziger Jahren Franckh'sche Verlagshandlung 1987, ISBN 3-440-05235-4
- Josef Högemann: Die Teutoburger Wald-Eisenbahn Verlag Kenning 1997, ISBN 3-927587-69-9
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen Band 6: Nordrhein-Westfalen - Nordöstlicher Teil EK-Verlag 2000, ISBN 3-88255-664-1
- Josef Högemann: Teutoburger Wald-Eisenbahn in Bedrängnis, Bahn-Report, 28. Jahrgang, Ausgabe 4/2010, Heft Nr. 166, Seite 50-52 ISSN 0178-4528
- Josef Högemann: TWE zwischen Niedergang und Hoffnung, Bahn-Report, 30. Jahrgang, Ausgabe 2/2012, Heft Nr. 176, Seite 46-49 ISSN 0178-4528
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Bericht über das Geschäftsjahr 2010. (pdf) TWE, 30. August 2011, abgerufen am 17. Mai 2012 (Gewinnabführungsvertrag mit der TWE Bahnbetriebs GmbH).
- ↑ http://www.captrain.de/fileadmin/redaktion-captrain/pdf/twe/uebertragungsbekanntmachung.pdf
- ↑ http://www.kreis-guetersloh.de/buergerservice/110/sr_seiten/artikel/112180100000030097.php
- ↑ http://www.kemena.de/film.html
- ↑ http://www.ostwestfalen.ihk.de/presse/pressemeldungen/pressemeldungen-detail/article//statement-de
- ↑ http://www.eisenbahn-tradition.de/Aktuelles.htm
- ↑ http://www.captrain.de/fileadmin/redaktion-captrain/pdf/twe/2010_geschaeftsbericht_tweag.pdf
- ↑ http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/4267366_TWE_macht_bei_Preisen_Dampf.html
- ↑ http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/4732371_Terminal_mit_Hafenanschluss.html
- ↑ http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/5312733_Gueterzug_nimmt_langsam_Fahrt_auf.html
- ↑ http://www.ndr.de/regional/hamburg/diesellok101.html NDR Regional: 11. November 2011, abgerufen 15. November 2011
- ↑ http://www.loks-aus-kiel.de/index.php?nav=1405419&lang=1
- ↑ http://www.eisenbahn-tradition.de/Aktuelles.htm
- ↑ http://www.noz.de/lokales/57470784/teuto-express-sanierung-von-gleisen-gefordert
- ↑ http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/5932946_Aktionsbuendnis_will_TWE_retten.html
- ↑ http://www.captrain.de/209.html
- ↑ TWE-Strecke bietet Zukunftsperspektive für die Wirtschaftsregion OWL. Pressemitteilung auf der TWE-Website vom 6. Mai 2010, abgerufen am 19. November 2011.
- ↑ Standardisierte Bewertung zur Reaktivierung der TWE-Strecke für den Schienenpersonennahverkehr bescheinigt hohen Nutzen. Pressemitteilung auf der TWE-Website vom 23. September 2010, abgerufen am 19. November 2011.
- ↑ Stadt will nicht auf Zug aufspringen. Zeitungsartikel der Neuen Westfälischen vom 30. September 2010, abgerufen am 19. November 2011.
- ↑ Die erste Weiche ist gestellt. Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 12. Oktober 2010, abgerufen am 19. November 2011.
- ↑ Dämpfer für TWE-Pläne. Zeitungsartikel der Neuen Westfälischen vom 12. Juli 2011, abgerufen am 19. November 2011.
- ↑ http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/guetersloh/TWE-Wirtschaft-schreibt-an-Minister-38de0e2c-e3ea-4aaa-83a5-a1049ca13bd0-ds