Bitfehlerhäufigkeit
Die Bitfehlerhäufigkeit (BFH) ist ein Maß für die Qualität
- der Übertragung auf digitalen Übertragungsstrecken der Nachrichtentechnik und der Netzwerktechnik.
- der Speicherung von Daten auf Speichermedien und Massenspeichern.
Andere Bezeichnungen für Bitfehlerhäufigkeit sind Bitfehlerrate (BFR) und bit error rate (BER). Die einheitenlose Bitfehlerhäufigkeit (bit error ratio) ist hingegen der Fehlerquotient, der aus der Anzahl der in einem definierten Zeitintervall fehlerhaft empfangenen Bits (Bitfehler) und der Anzahl insgesamt empfangener Bits berechnet wird. Handelt es sich um gespeicherte Bits auf einem Speichermedium, wird nicht ein definiertes Zeitintervall zugrunde gelegt, sondern eine definierte Speichergröße. Beispiel: Eine Bitfehlerhäufigkeit von 3·10-6 bedeutet, dass von 1 Million übertragener oder gespeicherter Bits durchschnittlich 3 Bits falsch sein können. Die Messung zur Ermittlung der Bitfehlerhäufigkeit auf Übertragungsstrecken wird BER-Test oder BERT genannt. Sie wird gewöhnlich mit Hilfe von Prüfbitmustern durchgeführt, die von einem Meßgerät gesendet und nach der Übertragung wieder empfangen und verglichen werden.
In vielen Veröffentlichungen wird in Anlehnung an den englischen Begriff bite error rate (BER) für eine Bitfehlerhäufigkeit der Begriff Bitfehlerrate bevorzugt.
Im Gegensatz zur Bitfehlerrate beschreibt die Bitfehlerwahrscheinlichkeit (engl. bit error probability, BEP) eine durch theoretische Überlegungen berechnete Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Bitfehlers. Geschlossene Berechnungen von Bitfehlerwahrscheinlichkeiten sind meist nur für idealisierte Szenarien möglich, werden aber häufig verwendet, um aufwendige Simulationen zu ersetzen und Grenzen der Leistungsfähigkeit von nachrichtentechnischen Systemen zu bestimmen.
Weblinks
- http://www.ant.uni-bremen.de/whomes/rinas/dfsim/linearmodreference.html Bitfehlerraten linearer Modulationsverfahren (QAM, PSK, ...)