IMO Unternehmensgruppe
IMO Unternehmensgruppe | |
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Rechtsform | GmbH |
Sitz | Gremsdorf, Deutschland |
Leitung | Erich Ruß |
Mitarbeiterzahl | 750 (Ende 2011) |
Umsatz | > 150 Mio. EUR (2010)[1] |
Branche | Metallindustrie |
Website | www.imo.de |
Die IMO Unternehmensgruppe ist Hersteller von Großwälzlagern und einbaufertigen Getriebesystembaugruppen. Dazu werden Lösungen in der Sparte Solartechnologie angeboten. Die Unternehmensgruppe beschäftigt zusammen über 750 Mitarbeiter[2] und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von über 150 Mio. Euro. Stammsitz ist Gremsdorf in der Metropolregion Nürnberg.
Unternehmen der IMO Unternehmensgruppe
Zur Gruppe gehören die Unternehmen:
Unternehmen | Produkt |
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IMO Anlagenbau GmbH & Co. KG | Ein- und zweiachsige Solartracker sowie ein- und zweiachsige Nachführsysteme |
IMO Antriebseinheit GmbH & Co. KG | Hydraulisch oder elektrisch angetriebene Schnecken- oder Ritzelschwenktriebe |
IMO Energy GmbH & Co. KG | Blattlager, Turmlager und Hauptlager für Erneuerbare Energien |
IMO Momentenlager GmbH & Co. KG | Drehverbindungen und Zahnkränze im Durchmesserbereich von 100 mm bis 6.000 mm |
IMO Holding GmbH | Verwaltung, Marketing, Qualitätswesen etc. |
Geschichte
Die IMO Industrie-Momentenlager Stoll & Russ GmbH wurde im Jahre 1988 in Gremsdorf, in der Nähe von Höchstadt/Aisch gegründet. Tätigkeitsschwerpunkt waren die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Drehverbindungen insbesondere für den Einsatz in Windkraftanlagen. 1994 wurde die IMO Antriebseinheit gegründet, die sich schwerpunktmäßig mit Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Schwenktrieben befasste. 2001 wurde durch die IMO Antriebseinheit ein eigener Standort im Gremsdorfer Gewerbepark – an der Autobahn A3 bezogen. 2004 firmierte die IMO Industrie-Momentenlager Stoll & Russ GmbH in die IMO Momentenlager GmbH um.
2007 wurde die Unternehmensgruppe entsprechend den verschiedenen Anwendungsbereichen in einzelne Unternehmen aufgespalten. Die dabei neuentstandene IMO Energy spezialisierte sich im Bereich Wälzlager auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Drehverbindungen für erneuerbare Energien. Von der neu gegründeten IMO Holding GmbH wurden die zentralen Abteilungen z.B. Einkauf, Marketing, Qualitäts-, Personal- und Finanzwesen übernommen.
IMO wurde bereits dreimal als ein Unternehmen der Bayern’s Best 50[3] (vergeben vom Bayerischen Wirtschaftsministerium) ausgezeichnet und ist im oberen Drittel der Europe’s 500[4], den 500 schnellstwachsenden Unternehmen Europas, gelistet.
2008 machte die Unternehmensgruppe von sich reden, als im Februar die Wochendschichten im Zuge der Finanzkrise aufgelöst wurde und 179 Arbeitnehmer entlassen wurden. Die verbliebenen Mitarbeiter gingen in 20 %-40 % Kurzarbeit.[5] Anschließend waren noch ca. 1100 Mitarbeiter bei IMO beschäftigt.
2010 wurde mit der IMO Anlagenbau das bislang letzte Unternehmen der IMO Unternehmensgruppe gegründet. Die IMO Anlagenbau ist tätig im Bereich Solartechnologie und ist spezialisiert auf die Entwicklung und Konstruktion von ein- und zweiachsigen Solartrackern sowie ein- und zweiachsigen Nachführsystemen.
Im November 2011 wurden erneut weit über 100 Mitarbeiter entlassen. Mit der Kündigung von 174 Beschäftigten schrumpfte die Anzahl der Mitarbeiter von vormals 924 auf 750.[6] Im Zuge dieser Entlassungen monierte die IG Metall, dass die Beschäftigten nicht rechtzeitig über die bevorstehenden Kündigungen informiert worden seien und der Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter teilweise erst nach der Kündigung bekannt gegeben worden sei.[7]
Standorte
Das Unternehmen besitzt Produktionsstandorte in Deutschland (Gremsdorf), als IMO USA Corp. in den USA (Summerville, South Carolina)[8] sowie ein Repräsentanzbüro in China (Beijing).
Einzelnachweise
- ↑ www.wer-zu-wem.de Firmenadressen und -profile (abgerufen am 27. Juli 2010)
- ↑ Nordbayerische Nachrichten: Heftiger Gegenwind für IMO, Bericht vom 30. November 2011.
- ↑ Preisträger 2007: Bayerns Best 50 (abgerufen am 27. Juli 2010)
- ↑ Preisträger 2007: Europes 500 (abgerufen am 27. Juli 2010)
- ↑ Nordbayerische Nachrichten: IMO steht voll im Gegenwind, 17. Februar 2009.
- ↑ Nordbayrische Nachrichten: Heftiger Gegenwind für IMO, 30. November 2011.
- ↑ Kurzarbeit statt Kündigung? Fränkischer Tag online, 9. Dezember 2011, abgerufen am 25. Januar 2012.
- ↑ Nordbayerische Nachrichten, Bericht vom 12. März 2010: „IMO wächst weiter“ (abgerufen am 27. Juli 2010)