Lobos (Insel)

Die Insel Los Lobos (Insel der Mönchsrobben) ist Teil der Kanarischen Inseln.
Die in der Meerenge La Bocaina zwischen Fuerteventura und Lanzarote liegende, unbewohnte Insel ist nur 6 km² groß und 1982 zum Parque Natural erklärt worden. Seit 1987 gehört sie zum Dünen-Park von Corralejo auf Fuerteventura
Höchste Erhebung ist die Montaña de Lobos mit 127 m. Los Lobos ist vor rund 7000 Jahren durch Vulkanismus entstanden. Die Mönchsrobben (span. Lobos Marineros) gaben ihr im 15. Jahrhundert ihren Namen. Innerhalb eines Jahrhunderts waren sie allerdings ausgerottet.
Als 1402 der normannische Seefahrer Jean de Béthencourt Lanzarote eroberte, versuchte er von der als Versorgungbasis dienenden Nachbarinsel Los Lobos einige Male auch Fuerteventura einzunehmen, was ihm 1405 schließlich gelang.
1863 wurde an der Nordspitze der Leuchtturm (Faro de Martiño) gebaut. In diesem wurde 1903 die in der spanischen Literatur bekannte Schriftstellerin Josefina Plá geboren. Einige Zeit siedelten sich wenige Bauernfamilien an. Überreste ihrer Zisternen (Aljibes) findet man noch heute. Der letzte Leuchtturmwärter musste 1968 nach der Automatisierung gehen. Heute gibt es zwei Restaurants nahe des Anlegers in Casas del Puertito für die Tagesgäste. Ein paar Fischer besitzen dort Wochendhäuschen.
Die Insel ist in wenigen Stunden umwandert. Sehenswert sind neben dem Leuchtturm die schnell erklommene Montaña de Lobos, die Sandbucht Playa Las Conchas, Überreste der Salinen im Westen, die Lagunen im Nordosten und die überall sichtbaren Vulkanöfchen (Hornitos) auf dem rauen Land (Malpais).
Literatur
- Pott, Joachim/Hüppe, Joachim/de la Torre, Wofredo Wildpret: Die Kanarischen Inseln. Natur- und Kulturlandschaften, Stuttgart: Ulmer, 2003, 320 S., 295 Farbfotos, 28 Farbgrafiken, 3 Tabellen, ISBN 3-8001-3284-2 (reichbebilderte Darstellung der Geobotanik)