Flughafen Tiflis
Flughafen Tiflis | |||
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Schnellinfo | |||
Typ Flughafen | Verkehrsflughafen | ||
IATA | TBS | ||
ICAO | UGGG | ||
Betreiber | JSC Tbilisi International Airport | ||
Eröffnung | 1996 | ||
Höhe | 495 m | ||
Breite | 41° 40' 09.00 N | ||
Länge | 44° 57' 17.00 O | ||
Startbahn | |||
Richtung | Länge | Oberfläche | |
Meter | Fuß | ||
13L/31R | 2.500 | 8.202 | Asphalt |
13R/31L | 3.000 | 9.843 | Beton |
Der Flughafen Tiflis (offiziell Tbilisi International Airport) ist der größte Verkehrsflughafen in Georgien. Er liegt 20 Kilometer östlich der Innenstadt von Tiflis in Lotschini (früher Nowoalexejewka).
Fluggesellschaften und Ziele
Der Flughafen bietet Verbindungen zu 19 Ländern und 32 Städten in Westeuropa, dem Nahen Osten und innerhalb der Kaukasus-Region.
Internationale Flugziele
Westeuropa: Lufthansa fliegt dreimal wöchentlich München an. Georgian Airways (früher Airzena) fliegt dreimal die Woche nach Paris und Prag sowie jeweils zweimal wöchentlich nach Frankfurt am Main, Amsterdam, Athen und Wien. British Airways fliegt dreimal wöchentlich nach London, KLM dreimal wöchentlich nach Amsterdam, Turkish Airlines zweimal wöchentlich nach Istanbul, Germania einmal wöchentlich nach Köln/Bonn. Georgian Air Service fliegt zweimal wöchentlich nach Larnaca.
GUS: Georgian Airways fliegt täglich nach Moskau-Domodedowo, außerdem einmal wöchentlich nach Kiew. Georgian National Airlines fliegt viermal wöchentlich nach Mineralnye Wody, dreimal wöchentlich nach Moskau-Wnukowo, dreimal wöchtlich nach Dnjepropetrowsk und nach Odessa. Aeroflot und Sibir Airlines fliegen jeweils dreimal wöchentlich nach Moskau. Pulkovo Airlines fliegt nach Sankt Petersburg. Tbilaviascheni fliegt nach Jekaterinburg, Donetsk, Charkow, Sotschi und Taschkent, Caucasus Airlines nach Sotschi und Mineralnye Wody. Georgian Air Service fliegt nach Simferopol und Odessa, Donavia nach Donetsk. Belavia fliegt nach Minsk, Ukrainian Mediterranean Air nach Kiew. Seit April 2005 wird Dnjepropetrowsk angeflogen.
Naher Osten: Georgian Airways fliegt nach Tel Aviv. Georgian Air Service fliegt nach Teheran. National Airlines fliegt nach Dubai. Zudem gibt es regelmäßige Charterflüge nach Ägypten.
Kaukasus: Caucasus Airlines und Azalavia fliegen täglich nach Baku (Aserbaidschan). Caucasus Airlines zudem dreimal wöchentlich nach Jerewan (Armenien).
Innergeorgische Ziele
Innerhalb Georgiens gibt es nur zwei Fluglinien. Caucasus Airlines fliegt einmal wöchentlich nach Batumi (Georgien). Sakavia fliegt nach Kutaissi.
Anfahrt
KFZ: Flughafen und Stadt werden durch eine sechsspurige Autobahn und eine vierspurige Zufahrtsstraße verbunden. Am Flughafen stehen rund 1.000 Parkplätze vor den Abflug- und Ankunftsgebäuden zur Verfügung.
Bahn: 12 Kilometer vom Flughafen entfernt beginnt das U-Bahnnetz von Tiflis.
Expansion
Der Flughafen Tiflis expandiert. Das Passagieraufkommen wuchs 2005 gegenüber dem Vorjahr um 39 %, 2004 gegenüber dem Vorjahr um 28 %. Es kommen laufend neue Fluggesellschaften und Destinationen hinzu. Gegenwärtig hat er vier Vorfelder mit 60 Standplätzen für Flugzeuge.
Bis Ende 2006 soll ein türkisches Konsortium den Flughafen modernisieren und einen neuen Terminal bauen. Künftig sollen auch Flugzeuge von der Größe eines Airbus A330 oder A340 bedient und statt gegenwärtig 1.000, bis zu 2.000 Passagiere pro Stunde abgefertigt werden können. Investitionskosten belaufen sich auf 62 Millionen US-Dollar.
Bauskandal
Der Ausbau des Flughafens droht in einen Bauskandal zu münden. Die luxemburgische Firma Gestion en Technique Spéciale (GTS) hat das Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer angerufen und verlangt einen Schadensersatz von 6,2 Millionen US-Dollar. Sie hatte mit der staatlichen Flughafenverwaltung am 8. Juni 2005 einen Bauvertrag abgeschlossen, der nach einem Wechsel im Amt des georgischen Wirtschaftsministers am 1. Juli gekündigt wurde.
Nach Auffassung des Flughafens hat GTS die vereinbarten finanziellen Garantien nicht termingerecht erbracht. Nach Auffassung von GTS hat sie die Garantien bereits am 12. Mai gegeben, allerdings unter der Voraussetzung, dass alle betriebswirtschaftlichen Zahlen stimmten. Nachträglich habe sich herausgestellt, dass der Flughafen falsche Daten geliefert hatte. So seien Nachverhandlungen nötig geworden. GTS argumentiert, sie sei nach internationalem Recht Eigentümer des Bauprojekts. Der von der Flughafenverwaltung am 6. September mit dem türkischen Konsortium TAV-Urban geschlossene Vertrag soll daher unrechtmäßig sein.