Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Ronald Schill
Hallo, es geht um den Artikel "Ronald Schill".
In meinen Augen der klassische Fall des Konflikts: Ich, "Thorwald C. Franke", nähere mich dem Thema von der positiv eingestellten Seite her, "Skriptor" dagegen scheint sich mir von der negativen Seite her zu nähern.
Es geht um verschiedene Streitpunkte, vor allem aber um die Frage, wie die Bundestagsrede von Ronald Schill darzustellen ist. Hier gibt es so unterschiedliche Meinungen, dass ich persönlich das Gefühl habe, die Gegenseite ignoriert meine Argumente in hanebüchener Weise.
Details kann man auf der Dikussionsseite von "Ronald Schill" nachlesen.
Wie läuft jetzt die Moderation ab? Ich habe das noch nie gemacht.
--Thorwald C. Franke 01:08, 8. Apr 2004 (CEST)
Und die Darstellung aus anderer Perspektive: Meiner Meinung nach versucht Thorwald, in dem Artikel eine politische Argumentation zu führen und das seiner Meinung nach schiefe Bild, das in der Öffentlichkeit von Schill besteht, geradezurücken.
Kritikpunkte an seiner Bearbeitung des Artikels sind u.a.:
- Tendenziöse Formulierungen: Zum Beispiel will er nicht im Artikel stehen lasen, es habe "kaum Kritik" am Verhalten von Anke Fuchs gegeben, sonderne er verlangt die Formulierung "kaum öffentliche Kritik". Damit würde suggeriert, es habe nichtöffentliche Kritik gegeben, wofür Thorwald trotz Nachfrage jedoch keine Belege angeführt hat.
- Unproportionale Auswahl von Artikelinhalten: Thorwald möchte im Artikel sehr viel Platz für die Kritik an Schills Gegnern (Anke Fuchs, Presse, von Beust) verwenden. Dies halte ich grundsätzlich für problematisch und unlexikalisch.
- Falsche Behauptungen: Thorwald stellt Tatsachen so dar, daß sie zu falschen Behauptungen werden. So hatte er geschrieben, Schill sei fälschlich von der Presse nachgesagt worden, er habe das Moskauer Narkosegas auch in Deutschland einsetzen wollen. Dies hat Schill aber sehr wohl getan.
- Weglassen relevanter Aspekte: Thorwald hatte zum Beispiel ursprünglich in seiner Schilderung der Bundestagsrede unterschlagen, daß schill seine Redezeit überschritten hatte, als ihm das Mikro abgestellt wurde, was eine verzerrte Darstellung ergeben mußte.
In der Zusammenschau bekomme ich den starken Eindruck, daß es Thorwald vor allem um eine Apologie Schills geht – daß er also weniger eine neutrale Darstellung von Leben und Wirken Schills geben möchte, sondern daß er Schill gegen eine seiner Ansicht nach ungerechtfertigt negative Sichtweise der Öffentlichkeit in Schutz nehmen möchte und daher letzlich eine Argumentation führt statt einen Lexikonartikel zu schreiben.
Ich denke, daß die Mitarbeit von Thorwald an dem Artikel aufgrund dieser Haltung problematisch ist. Dieses Gefühl verstärkt sich noch dadurch, daß er in Diskussionen über seine Beiträge öfter zu polemischen Herabwürdigungen der Beiträge von anderen und sogar persönlichen Anwürfen greift (vgl. auch "hanebüchen", oben, und seine Klassifizierung von mir als "evil" auf der Diskussionsseite), anstatt auf der Sachebene zu bleiben. Thorwald scheint mir emotional zu sehr bei dem Thema engagiert zu sein, um noch eine neutrale Betrachtung haben zu können. --Skriptor 09:56, 8. Apr 2004 (CEST)
Ich misch mich mal ein, da wir drei ja auch gemeinsam (und doch letzten Endes konstruktiv) an den Chile-Geschichte-Artikeln gearbeitet haben. Objektiv ist wohl keiner in politischen Dingen, aber die Menge der Meinungen sollte zu einem akzeptablen Ergebnis führen, oder?
Ich stürz mich mal auf die einzelnen Streitpunkte:
- Formulierung: "öffentliche Kritik". Ich sehe keinen großartigen Unterschied, ob nun öffentlich dasteht oder nicht. Bei nicht-öffentlicher Kritik sind wir außenstehende Beobachter ohnehin auf Spekulation und Gerüchte angewiesen, und beides ist kein Thema für Wiki.
- Schills Gegner zu kritisieren sollte nicht im Schill-Artikel passieren, sondern auf deren Seiten. Also etwa bei Anke Fuchs oder bei den jeweiligen Medienorganen. Hier gehts darum, Schill einzuordnen, nicht seine politischen Gegner. Das wäre so, als würde man sich auf der Seite von Erich Honecker darüber auslassen, was Franz Josef Strauß nun zu den Milliarden-Krediten bewogen haben könnte, und ob das gut war oder nicht.
- Narkosegas: Ich hab hier keine Quellen, wenn einer von Euch eine Aussage bringen will, die der andere anzweifelt, so muss er halt Belege bringen, wenn keine direkten Belege da sind, muss indirekt zitiert werden, sofern die Quelle dem Kontrahenten seriös genug ist. Dann steht am Ende halt da: "Der Spiegel warf Schill vor, dieser habe sich vor Parteifreunden für den Einsatz des Moskauer Narkosegases auch in Deutschland ausgesprochen ..."
- Inwieweit Äußerlichkeiten aufgeführt werden, ist natürlich arg knifflig. Die Frage ist, inwieweit wir außergewöhnlichen Dingen begegnen, inwieweit es zum Bild des Politikers Schill beiträgt oder ob es um persönliches Nachkarten geht. Ich denke, die Redezeitüberschreitung zählt zum Bild; das unwürdige Ende dieser Rede ist damals durch die Medien gegangen, und es hat sicher den Ruf von Schill nachhaltig beeinflusst. Insofern wäre ich dafür, es zu erwähnen. Was dagegen nicht wikiwürdig ist, wäre etwa die Lippenherpes, auch wenn sich über das äußere Bild bei Schills Rücktritt die Kommentatoren ebenfalls das Maul zerrissen haben.
Hilft Euch das weiter?
Joerch 13:56, 8. Apr 2004 (CEST)
- Hallo Joerch
- Hilft dein Beitrag weiter? Jein. Natürlich können wir damit vielleicht leichter die einzelnen Punkte klären (die z.T. auch schon geklärt sind; die Behauptung zum Narkosegas hält Thorwald anscheinend so nicht mehr aufrecht). Allerdings waren diese Punkte ja nur Beispiele; es gibt weitere und bei neuen Überarbeitungen können neue hinzu kommen.
- Wie ich oben dargestellt habe, scheint mir das grundsätzliche Problem Thorwalds Wunsch zu sein, Schill in dem Artikel reinzuwaschen oder doch zumindest zu verteidigen. Dieses Problem läßt sich IMHO kaum über die Diskussion von Einzelpunkten lösen. --Skriptor 14:13, 8. Apr 2004 (CEST)