Schwanheide
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 25′ N, 10° 40′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Ludwigslust-Parchim | |
Amt: | Boizenburg-Land | |
Höhe: | 17 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,63 km2 | |
Einwohner: | 672 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19258 | |
Vorwahl: | 038842 | |
Kfz-Kennzeichen: | LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 76 122 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Fritz-Reuter-Str. 3 19258 Boizenburg/Elbe | |
Website: | www.amtboizenburgland.de | |
Bürgermeister: | Gerd Altenburg | |
Lage der Gemeinde Schwanheide im Landkreis Ludwigslust-Parchim | ||
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Schwanheide ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Boizenburg-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Boizenburg/Elbe verwaltet. Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Ortsteile Schwanheide und Zweedorf.[2]
Geografie und Verkehrsanbindung
Schwanheide liegt im Westen Mecklenburg-Vorpommerns etwa sechs Kilometer nordwestlich von Boizenburg und grenzt an Schleswig-Holstein. Durch das Gemeindegebiet verläuft der Mühlenbach, an der westlichen Gemeindegrenze fließt die Stecknitz (Delvenau) durch das Naturschutzgebiet Stecknitz-Delvenau südlich in Richtung Elbe. Durch Kiesabbau entstanden zwischen Schwanheide und Zweedorf inzwischen insgesamt vier Kiesseen. Die Gemeinde besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Hamburg–Berlin.
Geschichte
In Schwanheide befand sich ein großherzoglich-mecklenburgisches Gut mit Schäferei. Es war von 1704 bis 1714 im Besitz des Geheimen Rates und Kammerpräsidenten von Grävenitz. Danach war es bis 1722 an Hinrich Siemers, danach bis nach 1751 an Valentin Kauffeldt verpachtet.
Die Freiwillige Feuerwehr Schwanheide wurde 1925 gegründet.
Der Bahnhof Schwanheide war während der deutschen Teilung Grenzstation der Transit-Bahnlinie Berlin–Hamburg. Ein Teil der Bevölkerung von Zweedorf wurde in den 1970er Jahren aufgrund seiner Nähe zur innerdeutschen Grenze ausgesiedelt und deren Häuser eingeebnet. Die Zweedorfer Kirche wurde 1978 abgerissen, da das DDR-Regime befürchtete, dass das Gebäude wegen der Nähe zur innerdeutschen Grenze von potenziellen Flüchtlingen als Versteck genutzt werden könnte. Im Jahr 2009 wurde mit dem Bau einer neuen Zweedorfer Kapelle begonnen.[3]
Die Kapelle in Schwanheide wurde in den 1960er Jahren nach schwedischem Vorbild aus Holz errichtet. Der hölzerne Glockenstuhl wurde 1991 gebaut. Die Glocke darin, die 1651 gegossen wurde, stammt aus der abgerissenen Kirche von Zweedorf.
Politik
Wappen
Das Wappen der Gemeinde wurde von Heike Müller entworfen. Die Gemeindevertretung entschied sich mit Beschluss vom 13. Juli 2010, künftig ein Wappen zu führen. Die Genehmigung zur Führung dieses Gemeindewappens erteilte der Innenminister am 6. Oktober 2011. Das Wappen wurde unter der Nummer 338 in die Wappenrolle des Landes eingetragen.
Blasonierung: „In Rot über zwei schräg gekreuzten goldenen Heidekrautzweigen mit silbernen Blüten ein flugbereiter, goldbewehrter silberner Schwan.“
Historische Wappenbeschreibung: Das „redende Wappenbild“ zeigt einen Schwan und zwei sich kreuzende Heidezweige, die symbolhaft für die Ortsteile Schwanheide und Zweedorf stehen. Der Name Schwanheide zeigt die typischen Merkmale des Dorfes mit Schafzucht, bestehend aus heute noch ersichtlicher Heidelandschaft und eines Schwanenpaares an einem jetzt versiegten Weiher.
Wirtschaft
Im Ortsteil Schwanheide gibt es einige kleine Firmen, darunter für Anlagenbau und Agrarprodukte.
Gebäude
Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Baudenkmale in Schwanheide aufgeführt.
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Kapelle in Schwanheide (2008)
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Haltepunkt Schwanheide, ehemaliger Grenzbahnhof (2010)
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In Bau befindliche Kapelle in Zweedorf (2010)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ § 1 Abs. 1 der Hauptsatzung der Gemeinde Schwanheide vom 28.08.2001 in der Fassung vom 02.11.2011 , abgerufen am 16.Mai 2012Leseabschrift .
- ↑ Kirchenbauverein Zweedorf - Geschichte