Piercing
Piercing ist die moderne Ver(un)zierung des menschlichen Körpers mit Ringen, die an bestimmten Körperstellen - z.B. Nase, Ohr, Augenbraue, Zunge, Brustwarze, Bauchnabel etc. - durch die Haut gezogen werden. Eine Sonderform des Piercing, das Intim-Piercing, erfreut sich bei Fans von Intimschmuck großer Beliebtheit. Diese Art des Primitivschmucks ist vor allem bei jungen Leuten verbreitet.
Der Ursprung dieser umstrittenen Mode liegt in den 1980er Jahren in Kalifornien, als die Bewegung der Modern Primitives, der modernen Wilden, entstand. Man übernahm bewusst die bei "wilden" Völkern verbreiteten Bräuche, um den eigenen Körper zu "verschönern": vor allem die Tätowierung (Tatoos), das Piercing oder die Narbenbildung (Scarification). Relativ schnell wurde das Piercing in der westlichen Kultur "gesellschaftsfähig". Für die jungen Leute spielt wohl auch das Zugehörigkeitsgefühl zur Piecing-Szene, die sich von der konservativen elterlichen Umgebung deutlich abhebt, eine nicht unwesentliche Rolle.