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Quito

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Quito, koloniale Altstadt

Quito (San Francisco de Quito) [ˈkito] ist die Hauptstadt von Ecuador und liegt 20 km südlich des Äquators in einem 2850 m hohen Becken der Anden. Sie ist mit 1.841.452 Einwohnern (Stand: 2004) die zweitgrößte Stadt des Landes. Außerdem ist sie Hauptstadt der Provinz Pichincha.

Geschichte

Im Hochland von Quito lebte im 13. Jahrhundert das Volk der Quitu, die sich über einhundert Jahre den Inka widersetzten.

Nach der Eroberung durch die Inkas war Quito neben Cuzco und Cajamarca eine der wichtigsten Städte des Inka-Reiches und Hauptstadt der Provinz Quito und des letzten Inka-Kaisers Atahualpa. Die Stadt wurde von den Inkas vor dem Einmarsch der Spanier abgebrannt und von dem spanischen Eroberer Sebastián de Belalcázar im Jahre 1534 neu gegründet.

Von Quito aus entdeckte die Expedition des Gonzalo Pizarro, eines Bruders des Konquistadors von Peru, Francisco Pizarro, den Amazonas, weshalb Ecuador immer wieder Besitztitel auf einen Zugang zu diesem Strom eingefordert hat. Nach dem Aufstand vom 10. August 1809 erlangte Quito eine Autonomie vom Vizekönigreich Lima (Spanien). 1830 wurde Quito Hauptstadt des neugegründeten Staates Ecuador

Sehenswürdigkeiten

Der Präsidentenpalast in Quito

Quito besitzt eine große koloniale Altstadt mit zahlreichen bedeutenden Bauten und Denkmälern, vor allem Klöster und Kirchen im Stil des Barock. Alt-Quito ist als erste Stadt überhaupt 1978 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden.

In der nördlich des Ejido-Parks gelegenen Neustadt (Mariscal) befindet sich unter anderem das Nationalmuseum der ecuadorianischen Zentralbank und zahlreiche Restaurants.

Seit 2005 führt im Westen der Stadt ein Gondellift, der Teleferico, eine Flanke des Pichincha hinauf bis auf 4.100 m. Von dort aus hat der Besucher einen Ausblick auf Stadt und Bergpanorama. Im Komplex der Talstation befindet sich ein Einkaufszentrum und ein Freizeitpark.

Geographie

Die außergewöhnliche geographischen Lage der Stadt direkt am Äquator im Hochland der Anden mit spektakulärer Aussicht auf zahlreiche vergletscherte und zum Teil aktive Vulkane, wie Cotopaxi (5.897 m), Cayambe (5.790 m), Antisana (5.705 m), Illiniza (5.263 m) und andere, ist berühmt, bringt aber auch Gefahren für die Millionenstadt mit sich. Die Stadt liegt außerdem direkt am Fuße des aktiven Vulkans Pichincha (4.897 m).

Nördlicher Teil Quitos, gesehen vom Vulkan Pichincha

Geologie

Erdbeben und Aschefälle haben Quito in Vergangenheit und Gegenwart häufig heimgesucht. Quito ist von 14 Vulkanen umgeben und die Altstadt wurde nach Erdbeben mindestens 4 mal wieder aufgebaut.

Der letzte große Vulkanausbruch fand im September 2002 statt. Damals explodierte der östlich der Anden gelegene Vulkan Reventador, der sich über 20 Jahre lang ruhig verhalten hatte. In Quito musste der Notstand ausgerufen werden, da die ganze Stadt sowie das gesamte Tal östlich von Quito knöcheltief mit feiner Asche bedeckt war. Selbst auf den über 1000 km entfernten Galápagos-Inseln wurden noch Reste der Staubwolke entdeckt.

Bildung

Quito hat eine staatliche und mehrere private Universitäten und Fachhochschulen. Die staatliche Universität heißt übersetzt Zentraluniversität von Ecuador. Unter den Hochschulen anderer Träger sind die Politechnische Hochschule des Heeres (Escuela Superior Politécnica del Ejército), die Päpstliche Katholische Universität von Ecuador (Pontífica Universidad Católica del Ecuador), die Salesianische Universität (Universidad Salesiana) und die Andine Universität Simón Bolívar (Universidad Andina Simón Bolívar) von übergeordneter Bedeutung.

In Quito haben sich zahlreiche private Sprachschulen angesiedelt. Neben staatlichen Schulen gibt es eine Vielzahl von Privatschulen, darunter auch eine Deutsche Schule, das Colegio Alemán.

Insgesamt ist der Bildungsstand in Quito deutlich höher als im nationalen Durchschnitt.

Söhne und Töchter der Stadt


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