Boulogne-sur-Mer

Boulogne-sur-Mer (niederl. Boonen) ist eine Hafenstadt am Ärmelkanal im Norden Frankreichs. Sie gehört zum Département Pas-de-Calais und ist darin Sitz einer Unterpräfektur. Boulogne-sur-Mer hat 45.508 Einwohner (Stand 1999).
Der ursprüngliche Name des Ortes ist Gesoriacum. Im 4. Jahrhundert war er im römischen Reich als Bononia bekannt und diente als Haupthafen für die Verbindung zwischen Britannien und dem Rest des Reichs. Der Kaiser Claudius nutzte die Stadt als Basis für die römische Invasion Britanniens.
Im Mittelalter war Boulogne das Zentrum einer gleichnamigen Grafschaft. Einer der Grafen von Boulogne, Balduin von Boulogne (Baudouin de Boulogne), Bruder des bekannten Gottfried von Bouillon (Godefroy de Bouillon), wurde zur Zeit der Kreuzzüge der erste König des Königreiches Jerusalem, unter dem Namen Balduin I. (Jerusalem).
Am 17. August 1850 starb hier der südamerikanische Revolutionär José de San Martín.
Im Jahr 1905 wurde in Boulogne-sur-Mer der erste Welt-Esperanto-Kongress abgehalten. 2005 hat hier zum hundertjährigen Jubiläum wieder ein Esperanto-Kongress namens "Boulogne2005" stattgefunden.
Boulogne besitzt im Hafen, der zugleich der grösste Fischereihafen Frankreichs ist, ein eindrucksvolles Meeresaquarium namens Nausicaa.
Söhne und Töchter der Stadt
- Alexandre Guilmant, Organist und Komponist
- Olivier Latry, Organist
- Auguste-Édouard Mariette, Ägyptologe
- Georges Mathieu, Maler
- Jean-Pierre Papin, Fußballspieler
- Charles-Augustin Sainte-Beuve, Dichter und Kritiker
Partnerstädte
Boulogne-sur-Mer ist Partnerstadt der rheinland-pfälzischen Stadt Zweibrücken in Deutschland.