Ernst Flügel

Ernst Paul Flügel (* 31. August 1844 in Halle (Saale); † 20. Oktober 1912 in Breslau) war ein deutscher Komponist der Romantik.
Leben
Ernst Paul Flügel, geboren in Halle an der Saale, war ein Sohn von Gustav Flügel (1812-1900) und dessen zweiter Ehefrau Henriette geb. Oppermann (1823-1896).
Ausbildung
Ernst Flügel erhielt seine erste musikalische Ausbildung von seinem Vater, später (ab 1859) durch den Komponisten, Dirigenten und Musikschriftsteller Carl Koßmaly in Stettin, der ihn auch in Musiktheorie und Ästhetik unterrichtete.[1] Seit April 1862 war Ernst Flügel in Berlin Schüler des königlichen Instituts für Kirchenmusik und von Oktober 1862 an auch Eleve der königlichen der Akademie der Künste, "wo die Herren Director A. W. Bach Professor Grell, Musik-Director Jul. Schneider und Löschhorn, der bewährte Lehrer des Pianofortespiels, seine Lehrer sind".[2] Hier genoß er auch den Privatunterricht Hans von Bülows, F. Geyers und Friedrich Kiels. Am 7. März 1863 gab der angehende Pianist Ernst Flügel in Stettin ein erstes, weithin beachtetes Konzert.[3] In der öffentlichen Jahressitzung der Kgl. Academie der Künste zu Berlin am 3. August 1863 wird auch Ernst Flügel vom akademischen Senat als Kompositionsschüler prämiirt.[4] Noch am selben Tag wird dort in einer Aufführung zu Ehren von Friedrich Wilhelm III. zum erstenmal eine Komposition des Neunzehnjährigen Flügel aufgeführt: Miserere mei Deus, ein Terzett mit Chor.[5]
Musiklehrer in Treptow und Greifswald (1863-1867)

Seit Sommer 1863 lebte Ernst Flügel als Musiklehrer in Treptow an der Tollense.[6] Schon am 1. November 1863 gibt er hier ein erstes Konzert.[7] Anfang 1864 erschien bei Alfred Dörffel in Leipzig Flügels Opus 1, "Wanderungen" (Klavierstücke).[8] Am 23. Februar 1864 gab der Pianist ein zweites, überaus gut besuchtes und aufgenommenes Konzert in Stettin.[9] Anfang März reiste Flügel nach Leipzig,[10] vielleicht um für weitere Kompositionen einen Verleger zu finden. Am 21. September 1865 führte der Seminarchor von Weißenfels am Roßbach-Denkmal in Gegenwart des Königs ein ‚Salvum fac regem’ von Ernst Flügel auf.[11] Im Juli 1866 nahm Ernst Flügel als Vizefeldwebel am deutschen Krieg beim Mainfeldzug unversehrt teil. Vom Sommer 1866 an wirkte Flügel für kurze Zeit als Musiklehrer in Greifswald.[12] Am 13. Dezember 1866 gab er auch hier ein Konzert und brillierte mit seinen pianistischen Fähigkeiten.[13] Ebenfalls in Greifswald erschienen 1867 die Liederhefte Op. 2-4.[14]
Organist in Prenzlau (1867-1879)
Zu Ostern 1867 wurde Ernst Flügel Organist[15] und Gymnasialgesanglehrer[16] in Prenzlau. Spätestens mit dem Konzert im Februar 1868, in dem Ernst Flügel als Pianist auftrat, begründete er dort seine musikalische Spitzenstellung:
- „Vollendeteres im Klavierspiel ist wohl in unsern Mauern noch nicht gehört worden. Man weiß nicht, ob man die Fertigkeit und Kraft, oder die Auffassung und das Gedächtniß des Künstlers mehr bewundern soll.“.[17] Im Konzert am 15. März 1868 trat Flügel nicht nur als bewunderter Pianist auf, sondern machte auch als Director des von ihm übernommenen Gesang-Vereins auf sich aufmerksam.[18]Am 22. Oktober 1869 gab Flügel seine erste Kammermusik-Soirée.[19]
Am 19.4.1868 vermählte sich Ernst Flügel in Prenzlau St. Jakobi mit seiner Braut Anne Schumacher aus Treptow a. Toll.[20] Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor.[21] Am 2. März 1869 wurde in Prenzlau St. Marien die Tochter Elisabeth Emma Antonie Flügel getauft, die jedoch bereits am 3. Januar 1870 in Prenzlau starb und zwei Tage später beerdigt wurde.[22]
Auch am Krieg von 1870/71 nahm Ernst Flügel aktiv teil.[23] Am 21. August 1870 gaben der „Vicefeldwebel Ernst Flügel, Organist in Prenzlau, und Frau“ ein Kirchenconcert in Stralsund.[24] Im Sommer 1871 wurde Flügel mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, musste aber weiter im Militärdienst verweilen.[25] Offenbar nutzte Ernst Flügel die Militärzeit auch zum komponieren. Denn in seinem ersten Abonnementconcert in Prenzlau waren im Oktober 1871 nicht nur Klavierkompositionen von Gustav Flügel (Sonate Op. 4), Chopin, und Liszt („Faust“-Walzer) sowie Gesangsvorträge des Domsängers Hrn Geyer aus Berlin zu hören, sondern auch Klavierstücke von Ernst Flügel mit dem Titel: „Aus dem Felde 1871“.
Am 19. Juni 1872 wird die zweite Tochter Margarethe Louise Flügel und am 6. Oktober 1873 die dritte Tochter Gertrud Anna Flügel in St. Marien Prenzlau getauft.
Im Januar 1874 führt Ernst Flügel u.a. Klavier-Violinsonaten von Kiel (E-Moll) und Grieg (G-dur) auf.[26] An den von Flügel aufgeführten Stücken läßt sich der hohe Anspruch von Flügels Musikgeschmack ablesen. Im Laufe der Jahre erklingen in Flügels Abonnement-Concerten u.a. das Klavierquartett Op. 26 von Brahms[27]Klaviertrios von Schumann und Mendelssohn[28] Ein Höhepunkt von Flügels Wirksamkeit in Prenzlau ist die Aufführung des Brahms-Requiems am 9. April 1875.[29] Der Erfolg ist so groß, dass das Werk am 28. September erneut zu Gehör gebracht wird.[30] In weiteren Konzerten kommen auch eigene Werke des Komponisten zu Gehör, so im November 1875 das Trio Es-Dur Op. 25.[31] oder schon 1877 seine (offenbar ungedruckt gebliebene) Concertouverture. Aber Brahms bleibt ein in den Programmen bevorzugter Komponist. Im November 1876 erklingt dessen Schicksalslied, dazu die „Pilgerfahrt der Rose“ von Schumann, [32], kurz darauf Mendelssohns Walpurgisnacht, eine achtstimmige Bach-Motette, im Februar 1877 dann Beethovens Violinkonzert,[33] Ein Rezensent meint 1877:
- „Auch die letzte Saison brachte uns wiederum eine Reihe musikalischer Aufführungen, wie man sie in einer anderen Provincialstadt gleicher Grösse selten finden dürfte.“[34]
Doch nicht nur als Musiker zeigt Flügel herausragende Leistungen. Auch als Schachspieler ist er eine Kapazität. So nimmt er auch im Juli 1877 am Schach-Kongress in Leipzig Teil. Im Musikalischen Conversations-Lexikon von Jul. Schuberth (1877) erschien folgender Eintrag:
- „Flügel, Ernst, geb. etwa 1848 [sic!] hat sich durch einige Composition vortheilhaft bekannt gemacht; lebt in Prenzlau als Organist. Ist wol noch mehr als vorzüglicher Schachspieler bekannt.“[35]
Kantor an St. Bernhardin Breslau (1879-1908)

Anfang Juli 1875 wird Ernst Flügel zum Nachfolger des M.D. Berthold als Kantor an die Haupt- und Pfarrkirche St. Bernhardin in Breslau berufen. [36] Vom 1. Oktober 1879 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1908 bekleidete Flügel dieses Amt. Im selben Jahr veröffentlichte Flügel mit Op. 18 seine ersten Choralvorspiele, die denen seines Vaters nicht nachstehen. Daneben betätigte er sich seit 1879 mit scharfer Feder als Musikreferent, seit 1880 war er Mitarbeiter der Schlesischen Zeitung. Im April 1881 erklingt noch unter der Leitung von Scholz Flügels 121. Psalm (Op. 22).[37] 1881 gründete Ernst Flügel den nach ihm benannten "Flügelschen Gesangverein", der das Musikleben der Stadt über mehr als zwei Jahrzehnte mit prägen sollte. Im Februar 1882 wird Flügels wohl bekanntestes Werk "Mahomets Gesang" (Op. 29) (nach einem Text von Goethe) in Breslau uraufgeführt.[38] Am 11. September 1882 singt Flügels Verein beim Breslauer Musikfest. Von der Provinz Schlesien wurde ihm am 10. Oktober als Andenken für die Mitwirkung eine kostbare Genfer Uhr mit goldener Kette und Gravur übereignet.[39]
Am 14. November 1882 lässt Flügel seinen Gesangverein mit Beckers B-Moll-Messe erfolgreich debutieren.[40] Die Aufführung wird am 20. Februar 1882 als Wohltätigkeitskonzert "zum Besten der Armen" wiederholt.[41] Am 23. Januar 1883 hatte Flügels Gesangverein bereits ein Konzert mit neuerer Chormusik und der 9. Symphonie von Beethoven aufgeführt.[42] Im Januar 1883 wurde Max Bruch als Nachfolger von Scholz zum Leiter des Orchestervereins in Breslau ernannt.[43] Auch mit Bruch kann Ernst Flügel von Beginn an musikalisch hervorragend zusammenarbeiten, wie eine Anzahl gemeinsamer Konzerte belegt. Am 10. November wird das Oratorium „Luther in Worms“ von Meinardus durch Ernst Flügel aufgeführt.[44] Am 5. Februar 1884 führte Flügel zusammen mit Bruch u.a. die Nänie von Brahms und Zigeunerleben von Schuimann auf.[45]
Anfang Dezember 1888 führt Flügel mit dem Flügel’schen Gesangverein „Kyrie“, „Sanctus“ u. „Agnus Dei“ von Max Bruch für Chor u. Soli mit Orchester und nochmals die B-moll-Messe von A. Becker auf.[46]
1888 wurde Flügel zum Königlichen Musikdirector ernannt. Bei Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals in Breslau (1896) wurde ihm der Rote Adlerorden 4. Klasse verliehen.[47] "Ein Höhepunkt seines Lebens war es für ihn, als er bei dem ersten deutschen Gesangswettstreit in Kassel 1899 vom Kaiser zum Preisrichteramt berufen wurde"[48]
Neben seiner Musikalischen Tätigkeit und seiner Leidenschaft für das Schachspiel war Flügel auch ein Freund des Wanderns, insbesondere des Bergwanderns. Am 26. Juni 1891 hielt der kgl. Musikdirector Ernst Flügel vor der Breslauer Section des dt. Alpenvereins einen Vortrag über „Touren in der Brenta-, Presanella- und Ortlergruppe.“[49]
Auf dem Konzert zum 100. Geburtstag von Franz Schubert 1897 spielt Ernst Flügel u.a. das Klaviertrio Es-dur.[50] Zum Gedächtnis des am 3. April 1897 verstorbenen Johannes Brahms führt der Flügel'sche Gesangverein im Oktober 1897 u.a. dessen Deutsches Requiem auf.[51]
Bei der Einweihungsfeier der renovierten Bernhardinkirche am 1. September 1901 wurde Flügel zum Professor ernannt.
Alter und Tod (1908-1912)
Am 1. April 1908 trat er in den Ruhestand. Im Alter von 68 Jahren starb der Komponist Ernst Flügel am 20. Oktober 1912 in Breslau.
Der Musikkritiker
Ernst Flügel betätigte sich über 32 Jahre (von 1880-1912) als Musikreferent der Schlesischen Zeitung in Breslau und verfasste viele Hunderte weithin beachteter Rezensionen. Dabei bezog er seine Autorität gerade aus seiner unstrittigen Befähigung als ausübender und schaffender Musiker, und strafte so das Vorurteil Lügen, dass nur gescheiterte Musiker Kritiken schrieben:
- "Seine mit größter Sorgfalt durchgearbeiteten, oft scharf geschliffenen, aber immer anregenden und lesenswerten Kritiken der musikalischen Leistungen in unserer Stadt haben ihm von Anfang eine Stellung im Musikleben verschafft, wie sie wohl selten einem Musikkritiker einzunehmen vergönnt ist. Er war nicht immer ein Freund des Neuen, sein Schönheitsideal entstammte der klassischen Zeit der neueren Musik, aber auch da, wo er sich gegen den andringenden neuen Geist wehrte, zeigte er sich immer von dem heiligen Eifer für seine Kunst erfüllt [...]. Ein Menschenalter hindurch war er ein treuer Hüter seiner Kunst, und Breslaus musikalisches Leben war ohne ihn kaum zu denken."[52]
Die Klassische Haltung wird z.B. deutlich in Flügels Besprechungen der Weke Regers, dessen Kompositionen er schon 1903 entschieden verwirft:
- "[...] die Liederkomponisten [...] und Max Reger [...] haben gemeinsam, daß sie grundsätzlich jeder gegliederten und deshalb leicht verständlichen Melodie aus dem Wege gehen, dagegen durch harmonische Mittel und auf deklamatorischem Wege der Stimmung des Textes gerecht zu werden versuchen. Es sind kaum noch Lieder, eher lyrische Szenen, bei denen das Bestreben, um jeden Preis vom Gewohnten Abweichendes zu bringen, nicht gerade angenehm berührt. [...] Das Prinzip 'Neues, Unerhörtes um jeden Preis' scheint in den Liedern von Reger am meisten ausgebildet. Dieser Art von Vertonung haftewt keine Spur künstlerischer Notwendigkeit an, sondern sie erscheint als Produkt des Zufalls und der Laune, wobei dem Hörer zugemutet wird, eine Umwertung aller bisherigen Gehörswerte vorzunehmen. Wer dazu keine Lust hat, der wird Regersche Lyrik ablehnen und zwar gründlich. [...]
- Insbesondere sind die vorgeführten Nummern aus op. 70 wahre Muster von Unnatur und ohrenquälerischer Gesuchtheit. Nur ein Beispiel. Die leichte Liebeständelei, wie sie der J.G. Fleischersche Text 'Mein und Dein' bietet, behandelt Reger mit dem fürchterlichen Ernst und der peinlichen Umständlichkeit eines schweren Kriminalfalles. Dieses groteske Mißverhältnis zwischen Wort und Ton wäre zum Lachen, wenn das gepeinigte Ohr nicht dagegen Einspruch erhöbe. Wenn diese Lieder Max Regers, der von einem Teile der Fachpresse als Bahnbrecher auf den Schild gehoben wird, eine Probe der zukünftigen Entwickelung unserer lyrisch-musikalischen Produktion darstellen sollten, dann könnte nur dankbar sein, wer zu den Alten gehört und sich diese Art von Musik nicht mehr allzulange mit anzuhören braucht."[53]
1906 nennt Flügel Reger einen "Zerstörer des tonalen Bewußtseins", der dem Modulationskoller verfallen sei, angesichts dessen "Exzentrizitäten" den Hörer "das Gefühl harmonischer Seekrankheit" überkomme.[54]
Bedeutung und Nachleben
Von Flügels Kompositionen werden besonders der 121. Psalm (Op. 22), Mahomets Gesang (Op. 24) und das Klaviertrio (Op. 25) hervorgehoben. Aber auch die Choralvorspiele finden immer wieder Eingang in neuere Sammlungen.
Die enorme schriftstellerische Leistung des Musikkritikers Ernst Flügel, harrt erst noch der Wiederentdeckung.
Der handschriftliche Nachlass von Ernst Flügel, der auch die Kompositionen seines Vaters Gustav verwahrt hatte, ging durch Bombenangriffe 1945 in Wien verloren. Allerdings besitzt die Pommersche Bibliothek in Szczecin/Stettin eine Anzahl von Werken seines Vaters, die mit seinem Besitzvermerk versehen sind.
Einzelne Orgelstücke sind für den SFB aufgenommen worden und in Anthologien erschienen. Neuere Aufnahme: „Jerusalem, du hochgebaute Stadt, Choral für Orgel“ Interpret: Martin Rost,in: Organ Landscape/ Orgellandschaft: Pomerania (Label: MD&G (Dabringhaus & Grimm, 29. Juni 2004)
Werkverzeichnis
Flügels erste bekannte Komposition ist ein Miserere mei Deus, ein Terzett mit Chor, das 1863 aufgeführt wird. Noch in der Treptower Zeit erscheint sein Op. 1, in Prenzlau dann (1867) Op. 2-4. Mit Beginn seiner Breslauer Tätigkeit erscheinen innerhalb von 4 Jahren 20 Werke (Op. 5 bis 26, Op. 6 und 7 erschienen bereits 1876.), fast ausschliesslich Klavierwerke und Lieder. Mit dem 1878 komponierten 121. Psalm (Op. 22) beginnt die erfolgreiche Kompositionstätigkeit für den gemischten Chor, zu denen auch sein wohl bekanntestes Werk "Mahomets Gesang" zählt. Die ersten Choralvorspiele (Op. 18) veröffentlichte Ernst Flügel im Jahr 1879. Es folgt ein Jahrzehnt mit geringer kompositorischer Produktivität, in dieser Zeit erschienen lediglich Op. 27 (1885), und Op. 28-30 (1890/91). Mit dem Jahr 1893 beginnt wiederum eine rege Schaffenszeit, deutlich kirchlich geprägt. Allein in diesem Jahr erscheinen etwa zehn Werke von Ernst Flügel (Op. 31 - 42) . In den Jahren von 1895 bis 1904 veröffentlicht Flügel jährlich mindestens ein Werk (Op. 37 - 63). Die letzten Werke (Op. 64 u. 65 (1907), Op. 66 (1909) und Op. 67 (1910) stehen bereits unter dem Schatten des herannahenden Todes. Schwerlich ein Zufall, dass Ernst Flügel wie bereits sein Vater, als eines seiner letzten Stücke den 126. Psalm „Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird“ vertont (vgl. Gustav Flügel Op. 117). Sein Schwanengesang Op. 67 ist ebenfalls ein Stück für gemischten Chor, dem bis ans Ende sein ganzes Herzblut galt: "Stark ist des Todes rauhe Hand.".
A) Werke mit Opuszahl
- Op. 1 Wanderungen. Kleine Stücke für Pianoforte. (Leipzig, Alfred Dörffel, 1864)
- No.1 Auf dem Wasser.
- No. 2 In der Fremde.
- No. 3 Erholung.
- No. 4 Zu Zweien.
- No. 5 Tanz.
- No. 6 Traumbild.
- No. 7 Das alte Lied.
- Op. 2 Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (Greifswald, Verlag der Academischen Buchhandlung, 1867; Leipzig. Leuckart 1876) (Erstaufführung Stettin, 8.3.1863)
- No. 1. „Im wunderschönen Monat Mai“. (Text: Heinrich Heine).
- No. 2. In der Ferne: „Jetzt wird sie wohl im Garten gehen“. (Text: Robert Eduard Prutz)
- No. 3. Abends: „In dieser Stunde denkt sie mein“. (Text: Rob. Ed. Prutz)
- No. 4. Himmelslicht: „Silberumsäumtes Wolkengebilde“. (Text: Friedrich Oser)
- No. 5. „Es treibt dich fort“. (Text: H. Heine)
- No. 6. Wanderers Nachtlied: „Über allen Wipfeln ist Ruh“. (Text: Joh. Wolfg. v. Goethe)
- Op. 3 Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (Greifswald, Verlag der Academischen Buchhandlung, 1867; Leipzig. Leuckart 1876)
- No. 1 Die Nacht zum ersten Mai: „Was reitet und fährt um Mitternacht“
- No. 2 Nachtlied: „Der Mond kommt still gegangen“ (Text: Emanuel Geibel)
- No. 3 „Wie freundlich die Sonne herniederblickt“
- No. 4 „Die blauen Frühlingsaugen“ (Text: H. Heine)
- No. 5 „Schöne Sennin, noch einmal“ (Text: Nikolaus Lenau)
- No. 6 „Wie die wilde Ros’ im Wald“ (Text: Franz Mair)
- Op. 4 Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (Greifswald, Verlag der Academischen Buchhandlung, 1867; Leipzig. Leuckart 1876)
- No. 1 Vorsatz: „Ich will’s dir nimmer sagen“. (Text: Rob. Ed. Prutz)
- No. 2 „Mein Lieb ist gleich der rothen Ros’“ (Text: Robert Burns)
- No. 3 „Du bist wie eine Blume“ (Text: H. Heine)
- No. 4 „Dunkel ist die Nacht“ (Text: J.W. v. Goethe)
- No. 5 Schilflied: „Drüben geht die Sonne scheiden“ (Text: N. Lenau)
- No. 6 „O wär’ mein Lieb’ die Fliederblüth’“ (Text: R. Burns)
- Op. 5 Sieben Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (Berlin, Bote & Bock, 1879)
- No. 1 „Willst du mit mir zieh’n?“
- No. 2 „Wie’s Röslein am Haage“.
- No. 3 „Ihr wisst ja, wen ich meine“.
- No. 4 „O Liebe, wie bist du an Wundern reich“.
- No. 5 „O Liebe, schönste Blume“.
- No. 6 „Liebster, o Liebster! komm, sage mir’s doch“.
- No. 7 „So leicht ist Liebe“.
- Op. 6 Sechs Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte- Begleitung (Leipzig, Fritzsch, 1876; Leipzig, Eulenburg, 1879)
- No. 1 „Da war Musik“.
- No. 2 Im Herbst: „Vorbei der Rosen Prangen“. (Text: Albert Träger)
- No. 3 Blick in den Strom: „Sahst du ein Glück vorüberziehn“.
- No. 4 Abendfriede: „Sanft am Berge zittert“.
- No. 5 „Meine Mutter hat’s gewollt“.
- No. 6 Hochland-Marie: „Ihr Hügel um Montgomry’s Schloss“ (Text: R. Burns)
- Op. 7 Mondscheinbilder. 4 Klavierstücke. (Leipzig, Fritzsch, 1876)
- Op. 8 Wanderungen. Neue Folge. 7 Klavierstücke (Berlin, Bote & Bock, 1879)
- Op. 9 Drei Charakterstücke (Berlin, Bote & Bock, 1879)
- Op. 10 Fünf Lieder von [Wilhelm] Osterwald für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (Leipzig, Eulenburg, 1879)
- No. 1 „Schöner Mai, bist über Nacht“
- No. 2 „Dort unterm Lindenbaume“
- No. 3 „Treibt der Sommer seinen Rosen“
- No. 4 „Die Sterne flimmern und prangen“
- No. 5 „Flieget, leichte Maienlüftchen“
- Op. 11 Vier Lieder aus den Bauernnovellen von Björnstjerne Björnson für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (Leipzig, Leuckart, 1879)
- No. 1 „Hältst du zu mir“
- No. 2 „Es war so ein heller Sonnenschein“
- No. 3 „Der Knab’ ging zum Walde“
- No. 4 „Wundern soll’s mich“
- Op. 12 Miniaturbilder. Kleine, instruktive Klavierstücke (Leipzig, Rothe, 1880)
- Op. 13 Vier Impromptus für Pianoforte (Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1879)
- Op. 14 Vier Original-Duos für Harmonium und Pianoforte (Berlin, Simon, 1879)
- Op. 15 Fünf Charakterstücke für Pianoforte (Leipzig, Leuckart, 1879)
- Op. 16 Bunte Reihe. Kleine Klavierstücke (Leipzig, Hofmeister, 1879)
- Op. 17 Bunte Reihe. II. Heft Kleine Klavierstücke (Leipzig, Hofmeister, 1881)
- Op. 18 Zehn Choralvorspiele für die Orgel (Leipzig, Kahnt, 1879)
- Op. 19 Sechs Orgelstücke für 2 Manuale und Pedal (Leipzig, Kahnt, 1879)
- Op. 20 Thema mit [6] Variationen für das Pianoforte zu vier Händen componirt (Berlin, Bote & Bock, 1879)
- Op. 21 Zur Entlassung der Abiturienten für gemischten Chor a cappella
- Op. 22 Psalm 121 „Ich hebe meine Augen auf“ für gemischten Chor, Soli und Orchester (Breslau, Hainauer, 1881) (Ur-Aufführung: Prenzlau, 15. Mai 1878)
- Op. 23 Vier Lieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung (Breslau, Hientzsch, 1881)
- No. 1 Träume: „Lieblich blüh’n die Bäume“
- No. 2 Im Sommer: „Da der Sommer kommen ist“ (Text: Wilhelm Osterwald)
- No. 3 „Komm, liebe Nacht“
- No. 4 „Ich denke nicht“
- Op. 24 Mahomets Gesang. [Goethe] Konzertstück für gemischten Chor und Orchester (Breslau, Hainauer, 1882) (Uraufführung: Breslau, Februar 1882)
- Op. 25 Trio, Es-dur für Violine, Violoncello und Pianoforte (Breslau, Hientzsch, 1882) (Uraufführung: Prenzlau,November 1875)
- Op. 26 Drei Lieder von Franz Kern für eine Singstimme mit Pianoforte (Breslau, Hainauer, 1882, vom Verlag fälschlich unter dem Namen „Gustav Flügel“ beworben)
- No. 1. „Still und tief zu träumen“.
- No. 2. „Mich umweht’s wie Frühlingshauchen“.
- No. 3. „Die Zeit der trüben Trauer“.
- Op. 27 Zwei Etuden für Pianoforte (Breslau, Hainauer, 1885)
- Op. 28 Einem Freunde für gemischten Chor und Orchester. „Rüstig wandelst du fort“ (Text: Lenau) (Breslau, Selbstverlag, 1888; Breslau, Offhaus, 1890)
- Op. 29 Geistliche Lieder. Heft I. für gemischten Chor (Leipzig, Klinner, 1891/92)
- No. 1 „Wenn Trauer mir das Herz beschwert.“ (Text: Sachse)
- No. 2 „Es ist so still geworden“ (Text: Kinkel)
- Op. 30 Geistliche Lieder. Heft II. für gemischten Chor (Leipzig, Klinner, 1892)
- No. 1 Jesu benigne (für gemischten Chor)
- No. 2 „Meine Seele harret“ Motette für zwei 4st. gem. Chöre (SATB, SATB) a cappella
- Op. 31 Vier Klavierstücke (Breslau, Hainauer, 1892)
- No. 1. Nocturne (B).
- No. 2. Romanze (Es).
- No. 3. Impromptu (As).
- No. 4. Toccata (F).
- Op. 32 Drei Klavierstücke (Breslau, Hainauer, 1892/93)
- No. 1. Elegie. Mk 1.
- No. 2. Intermezzo. Mk 1.
- No. 3. Ballade.
- Op. 33 Walzer (A-moll) für Pianoforte (Breslau, Becher, 1893)
- Op. 34 Altes Weihnachtslied für gemischten Chor (Leipzig, Klinner, 1893)
- „Es kommt ein Schiff beladen“
- Op. 35 Fünf Lieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung (Breslau, Hainauer, 1893)
- No. 1. Bescheiden: „Grüss dich Himmel“ ruft mir süss“.
- No. 2. Altdeutsches Minnelied: „Es ist in den Wald gesungen“. (Text: Tieck nach Heinrich, der Schreiber)
- No. 3. „Du bist so still, so sanft, so sinnig“. (Text: E.Geibel)
- No. 4. „All’ meine Herzgedanken“. (Text: Paul Heyse)
- No. 5. „So halt’ ich endlich dich umfangen“ (Text: E.Geibel)
- Op. 36 (Nicht erforscht, vermutlich als Teil einer Sammlung erschienen)
- Op. 37 Vier Klavierstücke (Zittau, Loebel, 1893)
- No. 1 Albumblatt.
- No. 2 Märchen.
- No. 3 Canzonetta.
- No. 4 Perpetuum mobile
- Op. 38 Motette ’’Schaff in mir, Gott’’ (Psalm 51) für gemischten Chor a cappella (Breslau, Offhaus Nachf., 1898)
- Op. 39 Motette Herr, Gott du bist für gemischten Chor a cappella und Solostimmen (Zittau, Loebel, 1893)
- Op. 40 Duo für 2 Klaviere (Pianoforte) zu 4 Händen (Zittau, Loebel, 1893, später Leipzig, Reinecke)
- Op. 41 Sonate für Pianoforte und Violoncello (Zittau, Loebel, 1893) (Uraufführung: Breslau, Mai 1885)
- Op. 42 Drei canonische Duette für Pianoforte und Violoncello (Zittau, Loebel, um 1894)
- Op. 43 Drei Lieder für gemischten Chor (Teich, um um 1895) (fälschlich unter dem Namen von Gustav Flügel beworben)
- No. 1. „Über allen Gipfeln“ (Text: J.W. v. Goethe)
- No. 2. „Der du vom Himmel“ (Text: J.W. v. Goethe)
- No. 3. „Die Sterne sind verblichen“ (Text: Hoffmann v. Fallersleben)
- Op. 44 (Nicht erforscht, vermutlich als Teil einer Sammlung erschienen)
- Op. 45 (Nicht erforscht, vermutlich als Teil einer Sammlung erschienen)
- Op. 46 Vier Lieder für eine mittlere Singstimme mit Klavierbegleitung (Breslau, Becher, 1900)
- No. 1. Durch den Wald: „Nur einmal noch lass mich mit dir geh’n“.
- No. 2. „Frühling sprosst zu meinen Füssen“.
- No. 3. Des Müden Abendlied: „Verglommen ist das Abendroth“. (Text: E. Geibel)
- No. 4. „Wo du hingehst, da will auch ich hingehen“ m. Pfte od. Org.
- Op. 47 Vier Lieder für Mezzo-Sopran oder Baryton mit Klavier-Begleitung (Breslau, Offhaus, 1897)
- No. 1. In die Ferne: „Siehst du im Abend Wolken ziehn“. (Text: Hermann Kletke)
- No. 2. „Nachtigall, dir klag’ ich’s“.
- No. 3. „Könnt’ ich dir am Herzensgrund“.
- No. 4. „Mutter, o sing’ mich zur Ruh“. (Text: Freiligrath)
- Op. 48 - auf Wunsch des Verlegers als Op. 60 erschienen.
- Op. 49 - auf Wunsch des Verlegers als Op. 61 erschienen.
- Op. 50 Drei geistliche Gesänge für gemischten Chor
- No. 1. „Selig sind, die reinen Herzens sind“.
- No. 2. Trauungsgesang: „Zwei Hände wollen heute sich“. (Text: Karl Gerok)
- No. 3. „Unter tausend frohen Stunden“ mit Mezzosopran-Solo. (Text: Novalis)
- Op. 51 Motette „Lobe den Herrn, meine Seele“ für gemischten Chor (Psalm 103) (Breslau, Becher, 1899)
- Op. 52 (Nicht erforscht, vermutlich als Teil einer Sammlung erschienen)
- Op. 53 Vier Lieder für eine mittlere Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (Breslau, Becher, 1900)
- No. 1. „Blau liegt der See“.
- No. 2. „Und die Rosen, die prangen“. (Text: W. Osterwald)
- No. 3. „Mein Schatz ist auf der Wanderschaft“. (Text: W. Osterwald)
- No. 4. „O stille dies Verlangen“. (Text: E. Geibel)
- Op. 54 „Die Luft ist so still“ für gemischten Chor (Breslau, Becher, 1900) (Text: Wolfgang Müller)
- Op. 55 Motette: „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ für 4-8stimmigen gemischten Chor (Breslau, Becher, 1900)
- Op. 56 Vier Lieder für eine Singstimme mit Klavier-Begleitung (Breslau, Becher, ca. 1901)
- No. 1. Nun ist mit seinem lauten Treiben (Text: Franz Theodor Kugler)
- No. 2. Leise Andacht
- No. 3. Das Kätzchen
- No. 4. Bergmannslied
- Op. 57 Drei Gesänge für Frauenchor (Breslau, Becher, ca. 1901)
- Op. 58 Kirchweihfestmotette für zwei Chöre (Männerchor: ecclesia terrestris und Frauenchor: ecclesia coelestis) und 4 Liturgiesätze (Leipzig, Leuckart, 1902). (Komponiert zur Einweihung der renovierten St. Bernhardinkirche in Breslau)
- Op. 59 Fünfzehn Choralvorspiele für Orgel (Leipzig, Leuckart, 1902), Max Ansorge gewidmet
- 1. Christus der uns selig macht
- 2. Du klagst und fühlest die Beschwerden
- 3. Es ist das Heil uns kommen her
- 4. Es ist gewisslich an der Zeit
- 5. Freu dich sehr, o meine Seele
- 6. Herzlich thut mich verlangen
- 7. In dich hab’ ich gehoffet
- 8. Lasst mich gehn
- 9. Mache dich mein Geist bereit
- 10. Nun ruhen alle Wälder
- 11. Vom Himmel hoch
- 12. Derselbe Choral
- 13. Derselbe Choral
- 14. Wach auf, mein Herz, und singe
- 15. Wenn ich ihn nur habe
- Op. 60 Drei Klavierstücke (Breslau, Hainauer, um 1902) (= Op. 48. auf Wunsch d. Verlegers als Op. 60 ersch.)
- No. 1. Erinnerung
- No. 2. Neues Hoffen
- No. 3. Entsagung
- Op. 61 Walzer, C-dur (Breslau, Hainauer, um 1902) (= Op. 48. auf Wunsch d. Verlegers als Op. 60 ersch.)
- Op. 62 „Wohl bin ich nur ein Ton“ geistliches Lied für gemischten Chor (Leipzig, Leuckart, 1905)
- Op. 63 Zwei Geistliche Gesänge für [6 u. 8st.] gemischten Chor (Leipzig, Leuckart, 1904)
- Nr. 1: Stern auf den ich schaue
- Nr. 2: So nimm denn meine Hände
- Op. 64 Vier Lieder für eine mittlere Singstimme mit Klavierbegleitung (Breslau, Becher, 1907)
- No. 1. Das Schwerste (Text: Wilhelm Jensen)
- No. 2. Letzte Stunde (Text: Marie Tyrol)
- No. 3. Einst (Text: Karl Stieler)
- No. 4. Waldseligkeit (Text: Richard Dehmel)
- Op. 65 Psalm 126. „Wenn der Herr die Gefangenen“ für gemischten Chor (Leipzig, Leuckart, 1907)
- Op. 66 14 Kanonische Choralvorspiele für Orgel (Leipzig, Klinner, 1909)
- Op. 67 „Stark ist des Todes rauhe Hand“ von J. F. Schlez, für gemischten Chor (Leipzig, Klinner, 1910)
B) Werke ohne Opuszahl
- Bitte für Männerchor und Frauenchor (Breslau, Hainauer)
- Pfingstmotette „Die Liebe Gottes ist ausgegossen“ für gemischten Chor (Leipzig, Klinner)
- Ein Seufzer für Orgel. In: Diebold, Joh. Op. 70: 175 neue Orgelstücke
- „Lasst mich gehen“ Sostenuto (G-Dur, C) für Orgel. In: Der Praeludist. Sammlung etc. Hrsg. A. Jacob E. Richter Nr. 858, S. 81
- „Wenn ich nur ihn habe“ Sehr innig für Orgel. In: Der Praeludist. Nr. 862, S. 86
Literatur
- Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 18 (Suppl. 1890/91), S. 311.
- Hugo Riemann: Riemanns Musiklexikon
Weblinks
- Werke von Ernst Flügel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Fußnoten
- ↑ Am 23. Mai 1861 ist Ernst Flügel Pate bei der Taufe seiner jüngeren Schwester Anna. (Taufbuch der Schloß- und Mariengemeinde Stettin 1861-1893 im Ev. Zentralarchiv, Berlin (Nr. 4125). Taufeintrag von Anna Agathe Wilhelmine Ernestine Flügel, v. 23.5.1861).
- ↑ 'Niederrheinische Musikzeitung Jg. 9, Nr. 13 (28.3.1863) S. 102, Fussnote
- ↑ "Stettin. Im Casinosaale gab am 7. März Herr Ernst Flügel, der Sohn des hiesigen Musikdirectors Hrn. Flügel, ein Concert, welches ein recht zahlreiches Publikum versammelt hatte, das den Vorträgen mit grosser Aufmerksamkeit folgte und dem jungen Pianisten reichen und wohlverdienten Beifall zollte. Der Concertgeber, der bereits früher in unserer Stadt sehr erfreuliche Proben seines musikalischen Talents ablegte und der seit noch nicht langer Zeit seine Studien in Berlin unter Leitung der Herren H. v. Bülow und Löschhorn begonnen hat, zeigte vorgestern von Neuem seine entschiedene und wir können sagen zu grossen Hoffnungen berechtigende Begabung für das Pianofortespiel. Das mit Geschmack gewählte Programm bot im ersten Theil die D-moll-Sonate von Beethoven und ein Präludium mit Fuge in A-moll für die Orgel von J. S. Bach im Arrangement von Liszt; in beiden Piecen wurde dem Pianisten Gelegenheit gegeben, sein für sein Alter in recht erfreulicher Weise entwickeltes Verständniss für classisehe Musik zu bekunden. Besonders die Sonate und hier vorzüglich der zweite Satz wurde mit tiefer Empfindung vorgetragen. Eines durchaus klaren Spiels und meisterhafter Precision erfreute sich der letzte Satz der Sonate, sowie die bedeutende technische Schwierigkeiten bietende Fuge. Im zweiten Theil des Programms zeigte sich der Concertgeber auf dem Gebiete der Salonmusik im Vortrage von Schumann’s Phantasiestück „des Abends“, zweier Compositionen von Raff und Rubinstein und der grossen Polonaise in Es von Chopin. Auch diese Musikstücke erfreuten sich einer würdigen Wiedergabe und namentlich in der grosser Polonaise vereinigte sich technische Bravour mit einem charaktervollen Vortrage, zu welcher Gesammt-Wirkung gewöhnlich erst das spätere Alter befähigt. Zur Ruhe und Originalität des Spiels gelangt man im Allgemeinen seltener durch Studium als vielmehr durch einen Schatz von Erfahrungen, den man dem praktischen Musikleben in einer Reihe von Jahren abgewonnen hat. In Fräul. Nanitz, die in dem Concerte mitwirkte, lernten wir eine junge Altistin kennen, der ein kräftiges und wohlklingendes Organ zu Gebote steht. [...] Am meisten befriedigten drei von ihr gesungene Lieder: „Frühlingslied“ von Mendelssohn und zwei Compositionen des Concertgebers: „Ueber allen Wipfeln ist Ruh“ und „Die Höh’n und Thäler singen." (Neue Berliner Musikzeitung (NBMz) Jg. 17, Nr. 12 (18.3.1863) S. 94); das Konzert wurde ebenfalls besprochen in der Neuen Zeitschrift für Musik Bd. 58, Nr. 15 (10.4.1863) S. 126 und in der Niederrheinischen Musikzeitung (NdRhMz) Jg. 9, Nr. 13 (28.3.1863) S. 102f.
- ↑ Die Dioskuren. Deutsche Kunst-Zeitung. Hauptorgan der Deutschen Kunstvereine. Jg. 8, Nr. 33 (16.8.1863) S. 253
- ↑ NBMz Jg. 17, Nr.34 (19.8.1863); vgl. Die Dioskuren. Deutsche Kunst-Zeitung. Jg. 8, Nr. 32 (9.8.1863) S. 244
- ↑ manche Biographen überliefern hier fälschlich „Treptow an der Trebel“.
- ↑ „Treptow a. d. Toll. Herr Ernst Flügel, Schüler des Hrn. H. v. Bülow, hatte am 1. November ein Concert veranstaltet, welches sich der allgemeinsten Theilnahme erfreute. Das Programm enthielt: Beetboven's Sonate, Op. 53. Chant polonais und Au bord d’une source von Liszt. Weber’s Polacca, Op. 72. Grande Polonaise, Op. 22, von Chopin. Souvenir de Kieff von Schulhoff und Rubinstein’s reizende Barcarole, die, wie stets, ihre Wirkung nicht verfehlte. Dieses so verschieden« Richtungen darbietende Programm wurde von Herrn Flügel unter grossem Beifall, den er sich durch sein gediegenes Spiel und musikalisches Verständniss beweisenden Vortrag wohlverdient hatte, ausgeführt.“ (NBMz Jg. 17, Nr.47 (18.11.1863) S.375).
- ↑ Rezensionen in der Euterpe Jg. 24, Nr.2 (Feb. 1865) S. 33; AMZ (N.F.) Jg. 1, Nr.10 (7.3.1866) S.80. (Der Rezensent fühlt sich an die Kinderszenen und das Album für die Jugend von Schumann erinnert); NBMz Jg. 20, Nr.27 (4.7.1866) S. 211: „In vieler Hinsicht ein gelungenes und erfreuliche Hoffnungen erweckendes op. 1. Es verräth den gebildeten Musiker, in welchem eine ideale Anschauung wohnt. Möge er sich nur an Längeres und Breiteres wagen, dabei aber sein Streben nach Originalität etwa zügeln, damit er nicht auf Abwege gerathe! [...] Weiter und vorwärts!“
- ↑ „Stettin, 24. Februar. Das Concert, welches Herr Ernst Flügel gestern im Casinosaale gab, hatte ein überaus zahlreiches, den Saal bis in die letzte Ecke füllendes Publicum versammelt. Ein Blick auf diese Zuhörerschaft und ein Blick auf das Programm könnten zur Bestätigung einer jüngst bei Gelegenheit eines anderen Concertes ausgesprochenen Bemerkung dienen, dass auch in unserer Stadt die nackte Virtuosität in eben dem Maasse an Boden verliert, als die Richtung nach der Production ernster und gehaltreicher Musik gewinnt. Herr E. Flügel hat in der Zeit, wo wir ihn nicht gehört, grosse und bedeutende Fortschritte gemacht. Ein reiferes Alter bedingt reiferes Verständniss, grössere physische wie geistige Kraft. Dass der junge Spieler noch nicht als vollendeter Künstler vor uns tritt, wer wollte das bei der Schwierigkeit der gewählten Aufgaben bemängeln; wo ist die Kunst überhaupt vollendet, wenn sie die Werke der erhabensten Tondichter zur Grundlage nimmt! — Das Concert begann mit der „chromatischen Phantasie“ von Bach. Was den Vortrag dieses Werkes anbelangt, in dem Bülow, der es neuerdings herausgegeben, die Anfänge der Romantik in der Musik erblickt, so war derselbe von Verständniss geläutert, klar, präcis und sicher; er bewies, dass der Spieler über die sehr bedeutenden technischen Schwierigkeiten hinweg ist. Dem Vortrage fehlte es keineswegs an der klaren Durchsichtigkeit, die das Werk auch für den Laien verständlich macht. Dass aber dem jungen Künstler auch die Welt der Phantasie und des Herzens erschlossen ist, das bewies er in dem Vortrage der zuletzt gespielten Beethoven’schen F-moll-Sonate. Kaum wüssten wir, wie sich dieses erhabene Werk schwungvoller, begeisterter, inniger vortragen liesse. Zwischen diesen beiden Endpfeilern des Programms stand die Schubert’sche Phantasie zu vier Händen, von dem Concertgeber und dessen Vater, Herrn Gustav Flügel, gespielt. Die beiden Clavier-Compositionen von diesem, von Flügel (dem Vater): „Stille Frage“ und „Falter im Sonnenschein“, sind zwei reizende Kleinigkeiten, die an innerem Werthe weit über dem Niveau gewöhnlicher Salon-Compositionen stehen und an das Beste in diesem Genre reichen. Die Schumann’sche Romanze (Op. 28, Nr. 2) ist ein Bijou, Au bord d'une source von Liszt ein gefälliges Tonstück; die „Metamorphosen“ von Raff sind etwas wirr und ihre Länge schadet dem Eindruck. Alle Piecen wurden von dem Concertgeber mit Eleganz und grosser Gewandtheit vorgetragen, und es konnte nicht fehlen, dass demselben ein grosser und gerechter Beifall zu Theil wurde.“ (NdRhMz Jg. 12, Nr.10 (5.3.1864) S. 79). Vgl. Allgemeine Musikalische Zeitung (AMZ) (N.F.) Jg. 2, Nr.10 (9.3.1864) Sp. 182; AMZ (N.F.) Jg. 2, Nr.42 (19.10.1864) Sp. 716f.;
- ↑ „In dieser Woche besuchten Leipzig Hr. Ernst Flügel, Tonkünstler aus Stettin [...]“ (NZfM (4.3.1864)
- ↑ Der Seminarlehrer Ernst Hentschel hatte am 8. September 1865 zunächst Gustav Flügel in Stettin um eine entsprechende Komposition gebeten. (Gustav Flügel: „Erinnerungen“ Euterpe Jg. 40, Nr.1 (1881) S. 9.). Dieser gab den Auftrag an seinen Sohn Ernst weiter. „Wir haben, nach sehr fleißiger Uebung, das Salvum Ihres Herrn Sohnes am 21. d. M. Mittags 1 Uhr beim Roßbachdenkmal vor Sr. Majestät und seiner glänzenden Suite gesungen! Das Ihrige nicht, da die Anstalt nur als solche aufgestellt werden durfte und Instrumente daher nicht zulässig waren. Majestät sprach sich sehr gnädig gegen mich aus und befahl noch etwas zu singen, worauf ein kleines Königslied folgte. Tausend Dank Ihnen und Ihrem reichbegabten Herrn Sohne! Das Salvum macht einen famosen Effect, dauerte 4 Minuten. - Bald mehr!“ (Ernst Hentschel in einem Brief an G. Flügel vom 23.9.1865 (Euterpe Jg. 40, Nr.1 (1881) S. 9)
- ↑ vgl. z.B. Ida Gebeschus: „Karl Löwe und die pommerschen Tonkünstler seiner Zeit“ NZfM Bd. 92 (63), Nr. 48 (25.11.1896) S. 531.
- ↑ "Ein recht gelungenes und gut aufgenommenes Wagniß" NZfM Bd. 63, Nr.1 (1.1.1867) S. 6. Unter anderem erklang eine 'Sonate für Piano und Violine' von E. Flügel, vgl. Euterpe Jg. 26, Nr. 10 (1867) 183.
- ↑ AMZ Jg. 3, Nr. 18 (29.4.1868) S. 142 und Nr. 26 (24.6.1868) S. 204f.; NBMz Jg. 22, Nr. 25 (17.6.1868) S. 194f.; Euterpe Jg. 27, Nr. 9 (1868) S. 181. Am 21.5.1869 schreibt Ernst Hentschel, der Herausgeber der Euterpe, an den Vater Gustav Flügel in Stettin: „Lieber Freund! Als ich im vorigen Jahre unsern Freund St . . . ersuchte, die Recension der schönen Lieder Ihres Herrn Sohnes zu übernehmen, so geschah dies in der Absicht, den Schein der Partheilichkeit, der auf meiner Feder geruht hätte, zu vermeiden und dadurch das Interesse der Lieder desto sicherer zu fördern. Die Beurtheilung war eine mehr reservirte, ja selbst mäkelnde, als mir erfreulich sein konnte; allein was sollte ich thun! Aendern oder ablehnen, würde mich mit St. aus einander gebracht haben, was mir ebenso fatal wie dem Blatte und seinem Rufe nachtheilig gewesen wäre! Ich musste mich also doch entschließen, die Sache gehen zu lassen, wie sie eben konnte, obschon ich es nicht ohne Unruhe und Sorge that. Ihr nachheriges langes Schweigen schien mir anzudeuten, dass Sie doch unangenehm berührt wären! Immer wollte ich schon an Sie schreiben, allein es kam nicht dazu - und so erschien endlich Ihr freundlicher Brief, der mich von meinen Befürchtungen erlöste, wofür ich Ihnen sehr dankbar bin." (Gustav Flügel: „Erinnerungen“ Euterpe Jg. 40, Nr. 2 (1881) S. 28).
- ↑ Zu den Kantororganisten in Prenzlau sh. Curt Sachs: „Archivalien zur Norddeutschen Musikgeschichte“ in: Zeitschrift für Musikwissenschaft Bd. 2 (1919/20) S. 282. Demnach waren Flügels Vorgänger: Musiklehrer Bemmann (seit 1841) und Paul Franz (etwa seit 1857), sein Nachfolger Martin Fischer, ein Musiklehrer aus Ludwigshafen, bestallt 1879
- ↑ Geschichte des Gymnasiums zu Prenzlau von 1543-1893: Festschrift des 350jährigen Bestehens der Anstalt. (Prenzlau, 1893) S. 283
- ↑ „Prenzlau. Von den für die Nothleidenden in Ostpreußen angekündigten Aufführungen war die erste das Concert des Herrn Flügel. Wer diese Gelegenheit benutzt hat, den armen Nothleidenden ein Scherflein zuzuwenden, wird wenigstens zugestehen müssen, daß er dafür vollauf zurückbekommen hat. Vollendeteres im Klavierspiel ist wohl in unsern Mauern noch nicht gehört worden. Man weiß nicht, ob man die Fertigkeit und Kraft, oder die Auffassung und das Gedächtniß des Künstlers mehr bewundern soll. Unterstützt wurde Hr. Flügel von einem Violinspieler, der, wenn auch auf dem Programm nicht genannt, wohl im Stande ist, sich bald einen Namen zu machen. Er spielte auf einem sehr wohlklingenden Instrument sauber und ausdrucksstark und erwarb sich großen Beifall trotz der Größe seines Rivalen. Sehr wünschenswerth wäre es, dass sich solche Genüsse öfter darböten.“ (Euterpe Jg. 27, Nr. 3 (1868) S. 59). Ernst Flügel spielte die Kompositionen stets 'ex capite', d.h. auswendig.
- ↑ Rezension in der Euterpe Jg. 27, Nr. 5 (1868) S. 99. Der Rezensent rühmt insbesondere die zarte, edle und durchgebildete Sopranstimme und die Kraft im Schlußchor von Haydns Schöpfung. Auch sein Orgelspiel wird lobend erwähnt.
- ↑ „Prenzlau. Herr E. Flügel, ein von Bülow ausgebildeter [363] trefflicher Pianist und Musiker, veranstaltet hierselbst unter Mitwirkung Berliner Künstler, der Herren Japsen und Loeper, 3 Soireen für Kammermusik. Das Hauptbestreben des Unternehmers ist darauf gerichtet, durch Wahl eines gediegenen Programmes den besseren Geschmack zu fordern. In der ersten Soiree am 22. October brachte Herr Flügel die Sonaten für Piano und Cello, Op. 69 von Beethoven und Op. 58 von Mendelssohn in gelungener Ausführung zur Geltung. Sein Partner Herr Loeper, Solovioloncellist der Berliner Sinfonie-Kapelle, trug durch sein gediegenes Spiel wesentlich zum Gelingen des trefflichen Unternehmens bei.“ (NBMz Jg. 23, Nr. 44 (3.11.1869) S. 362f.). Die dritte Soirée gab Flügel im Februar 1870: „Prenzlau. Die 3. Kammermusik des Hrn. E. Flügel fand unter Mitwirkung der Herren Japson und Löper aus Berlin statt.“ (Musikalisches Wochenblatt (MWBl) Jg. 1, Nr. 9 (25.2.1870) S. 142).
- ↑ Schon zwei Jahre zuvor, bei der Taufe von Flügels jüngster Schwester Elisabeth am 5. Mai 1866, ist seine spätere Frau unter den Paten zu finden. „Der Tonkünstler Ernst Flügel“ selbst vertritt bei dieser Gelegenheit den nicht anwesenden Dichter Friedrich Oser aus Waldenburg (Schweiz) als Paten. (Taufbuch der Schloß- und Mariengemeinde Stettin 1861-1893 im Ev. Zentralarchiv, Berlin (Nr. 4125). Taufeintrag Anna Friederike Elisabeth Flügel v. 5.4.1866.).
- ↑ Mit Anna Gertrud Schumacher *11.05.1838 Treptow a. Toll. hatte Ernst Flügel folgende Kinder: 1.) Elisabeth Emma Antonie (* Prenzlau 1869, ~ 2.3.1869 St. Marien, † Prenzlau 03.01.1870); 2.) Margarethe Louise Flügel (* Prenzlau 11.05.1872, keine Nachkommen); 3.) Gertrud Anna Flügel (* Prenzlau 06.10.1873, ∞ 1897 NN. Rüdorff; ihr einziger Sohn und der letzte Nachkomme von Ernst Flügel war der Tübinger Chemieprofessor Walter Rüdorff (* 03.10.1909, † Tübingen 1989); 4.) Hans Flügel (* (Prenzlau?) 02.01.1877, (keine Nachkommen). Offenbar hatte der Vater Gustav Flügel zur Feier der Eheschliessung ein 'Hochzeitslied' nach einem Text von Fr. Oser komponiert (abgedruckt Euterpe Jg. 27, Nr. 8 (1868) S. 145f.
- ↑ Am 7. Januar 1870 schreibt Hentschel einen Trostbrief an Gustav Flügel: „Mein theurer Freund! Die Trauernachricht von dem plötzlichen Hinscheiden Ihrer lieben Enkelin hat mich und die Meinigen sehr schmerzlich überrascht. Halten Sie sich unserer aufrichtigen Theilnahme versichert; sie ist eine desto innigere, je zahlreicher die Beweise sind, welche Sie in einer Reihe von Jahren uns davon gegeben haben, dass Sie Freud und Leid mit uns theilen, - wie Wenige thun.“ (Gustav Flügel: „Erinnerungen“ Euterpe Jg. 40, Nr. 2 (1881) S. 29).
- ↑ Am 24. September 1870 gratuliert Hentschel Gustav Flügel in Stettin zur bisherigen Bewahrung seiner Söhne. Und am 4. Dezember 1870 schreibt er: „Was machen Ihre Söhne? Dona nobis pacem!“ (Gustav Flügel: „Erinnerungen“ Euterpe Jg. 40, Nr. 2 (1881) S. 30); „Lieber Freund! Gott sei tausend Dank für die gnädige Bewahrung Ihrer Söhne! Nun ist ja der Friede da, und steht eine Gefahr nicht weiter zu fürchten. wie oft haben wir Ihrer gedacht und Ihre ernste Situation uns vergegenwärtigt, innig Ihre Besorgnisse, die sie ja hegen mussten, getheilt!“ (ebenda, S. 31).
- ↑ Flügels Frau Anna, geb. Schumacher sang Sopranarien. Es erklangen Stücke von Mendelssohn, Händel und Bach. Euterpe Jg. 29, Nr. 7 (1870) 134.
- ↑ Ernst Paul Flügel, Vice-Feldwebel im 8. Brandenburgischen Infanterie Regiment Nr. 64 (Prinz Friedrich Karl von Preussen), gem. Kgl. preuss. Ordensliste, 1877, Teil 3, S. 270. „Daß ihr Ernst so lange bei der Armee festgehalten wird, ist für ihn wenig erfreulich. Sehr aber ist Gott zu danken, dass er in dem blutigen Kriege unverletzt geblieben ist. Daß er das eiserne Kreuz erworben, gereicht mir ebenso zur Freude, als wäre er mein eigener Sohn. Meine schönste Gratulation zu dieser hohen Ehrenauszeichnung.“ (Brief von Hentschel an Gustav Flügel, abgedr. in: G. Fl.: „Erinnerungen“ Euterpe Jg. 40, Nr. 2 (1881) S. 31)
- ↑ („Prenzlau. 2. Conc. des Hrn. E. Flügel unt. Mitwirk, des Hrn. de Ahna a. Berlin: Clavier-Violinsonaten v. Kiel (Emoll) u. Grieg (G dur), Claviersoli v. Beethoven (Op. 34) u. Chopin Barcarolle u. Asdur-Ballade), A dur-Violinsonate v. Händel, „Gesangsscene“ v. Spohr.“ (MWBl Jg. 5, Nr. 5 (30.1.1874) S. 65), vgl. MWBl Jg. 5, Nr.8 (20.2.1874) S. 100.
- ↑ „Prenzlau. 3. Conc. des Hrn. E. Flügel unt. Mitwirk. der HH. Ersfeld, Klein u. Hasselmann a. Stettin: Clavierquartette v. Schumann u. Brahrns (Op. 26), Claviersoli v. Bach, Schumann und Chopin.“ (MWBl Jg. 5, Nr. 13 (27.3.1874) S. 169)
- ↑ „Prenzlau. 3. Conc. des Hrn. E. Flügel unt. Mitwirk. der HH. Struss u. Philipsen a. Berlin: Claviertrios v. Schumann (Op. 63) u. Mendelssohn (Op. 49), Clav.-Violinson. Op. 99 von Beethoven.“(MWBl Jg. 6, Nr. 6 (5.2.1875) S. 71).
- ↑ „Prenzlau. Der Abend des 9. April bot Gelegenheit zu einem musikalischen Genuss, wie ihn sonst nur grössere Städte mit reichen musikalischen Mitteln und Kräften den Musikfreunden gewähren. Etwa 60 Damen und einige 40 Herren haben nach sorgfältiger Einübung unter der energischen Leitung des Organisten Hrn. Ernst Flügel in der hiesigen grossen und hohen Marienkirche das Deutsche Requiem von Brahms zur Aufführung gebracht. Das Orchester war aus dem Musikcorps des 64. Infanterie-Regiments gebildet, welches nach den nöthigen Proben unter demselben Leiter nicht nur die bedeutenden Fugensätze mit Präcision ausführte, sondern, was bei einem vorzugsweise auf strammen Rhythmus angewiesenen Corps besonders anzuerkennen, beim pianissimo lieblicher Motive, z. B. Satz 5 bei dem Chorgesang: „Wie Einer seine Mutter tröstet“, auch zur rechten Decenz in der Begleitung sich bequemte. Dass in einer Mittelstadt wie Prenzlau ein Sängerchor von 100 Personen mit so angestrengtem Fleiss und so gutem Erfolg ein Werk wie das Deutsche Requiem einstudirte, welches im 2., 3. und 6. Satz nicht geringe Anforderungen an die vocale Leistungsfähigkeit macht, ist ein Zeugniss dafür, dass in der Stadt der Sinn auch für ernste und tüchtige Musik erweckt und belebt ist und darf als eine Wirkung der seit sieben Jahren immer reichlicher besuchten Winterconcerte angesehen werden, durch welche derselbe Dirigent, in weitem Umkreise zugleich der bedeutendste Pianist, unter Mitwirkung auserlesener auswärtiger Kräfte, in den letzten Jahren namentlich des k. Concertmeisters Hrn. de Ahna aus Berlin, den Geschmack an tüchtigen Musikwerken herangebildet hat Es ist zu wünschen, dass zur Zeit der grossen Lehrerversamrnlung, welche für den September in Prenzlau in Aussicht steht, eine Wiederholung der Aufführung des Requiems vorbereitet wird, damit Hunderten von protestantischen Lehrern Gelegenheit geboten werde, ein Werk kennen zu lernen, welches nicht blos, unter Weglassung des Bittgebetes für Verstorbene, durch den zweckmässig in sieben Absätzen zusammengestellten, Sängern und Hörern verständlichen deutschen Bibeltext, sondern nicht weniger auch durch die musikalische Reflexion, die feine und eindringliche Charakterisirung und den musikalischen Ausdruck als protestantisches Requiem sich qualificirt, indem in dem ganzen Verlauf der Entwickelung die Stimmen des Schmerzes und der Trauer, wie die der Freude und Wonne nirgends ascetisch angehaucht wie aus klösterlicher Abgeschiedenheit, sondern rein menschlich-religiös wie aus der lebensvollen Wirklichkeit heraus erklingen.“ (MWBl Jg. 6, Nr.17 (23.4.1875) S. 213).
- ↑ Die Bariton-Partie sang Hermann Kabisch, Stettin. MWBl Jg 6, Nr. 42 (15.10.1875) S. 525 u. Nr. 44 (29.10.1875) S. 556 („Aufgeführte Novitäten“). Das Werk war am 18.2.1869 uraufgeführt worden, galt aber 1875 natürlich noch als Neuheit.
- ↑ „Prenzlau. 1. Conc. des Hrn. E. Flügel unt. Mitwirkung der HH. Struss (Viol.) u. Philipsen a. Berlin (Violonc.): Claviertrios v. Beethoven (Op. 70, No. 1) u. E. Flügel (Esdur), Clavier-, Violin- u. Violoncellsoli.“ (MWBl Jg. 6, Nr.47 (19.11.1875) S. 595)
- ↑ MWBl Jg. 8, Nr. 1 (29.12.1876) S. 10.
- ↑ „Prenzlau. 2. Conc. des Hrn. Ernst Flügel unt. Mitwirk. des Hrn. de Ahna: Clavier-Violinsonate v. Mozart, Violinconc. v. Beethoven, Phantasie Op. 149 v. Schubert, Phantasie Op. 17 v. Schumann.“ (MWBl Jg. 8, Nr.8 (16.2.1877) S. 116).
- ↑ „Prenzlau. Auch die letzte Saison brachte uns wiederum eine Reihe musikalischer Aufführungen, wie man sie in einer anderen Provincialstadt gleicher Grösse selten finden dürfte. Gleich das erste Concert des Gesangvereins begann ansprechend mit dem Schicksalslied von Brahms und der „Pilgerfahrt der Rose“ von Schumann, und legten die Leistungen des Chors und Orchesters ein sehr ehrenvolles Zeugniss von der rastlosen Thätigkeit und umsichtigen Leitung des Dirigenten ab. Die Ausführung beider Werke zeichnete sich besonders auch durch eine seltene rhythmische Präcision aus. Die Solopartien wurden von den Damen Frau Worgitzka uud Frl. H. Müller und den HH. Holdgrün und Haase angemessen zur Geltung gebracht, insbesondere war die Leistung der Frau Worgitzka eine sehr gediegene. Das Programm des zweiten Concertes desselben Vereins enthielt ein Geistliches Abendlied für Tenorsolo, Chor und Orchester von Reinecke, die Bassarie aus „Paulus“ von Mendels-[438]sohn, „Zigeunerleben“ von Schumann und Mendelssohn’s „Walpurgisnacht“. Auch bei dieser Gelegenheit war die respectable Leistungsfähigkeit des Chors und die Leichtigkeit, mit welcher derselbe z. B. verschiedene Schwierigkeiten in dem Mendelssohn’schen Werke bewältigte, zu beobachten. In Hrn. Haase (aus Potsdam), dem Vertreter der „Paulus“-Arie und der Basspartie in der „Walpurgisnacht“, dürfen wir einen sehr talentirten Sänger anerkennen, der über ein nicht gerade starkes, jedoch aber volltönendes, sympathisches Organ, sowie deutliche Aussprache gebietet und im Vortrag künstlerisches Verständnis documentirt. Gleich zufriedenstellend in seiner Wirkung war auch das dritte Gesangvereinsconcert mit folgenden Werken: Motette für achtstimmigen Chor von J. S. Bach, Arie aus dem „Messias“ von Händel, „Misericordias Domini cantabo“ von Mozart, Geistliches Lied von Gustav Flügel, Doppelquartett aus dem „Elias“ von Mendelssohn, „Gott ist die Liebe“ von Engel, „Salvum fac regem“ und Hymne für Sopran und Chor von Mendelssohn. War in diesen drei Concerten Hr. Ernst Flügel als Dirigent thätig gewesen, so boten die drei weiteren Concerte, welche derselbe unter Mitwirkung Berliner Künstler veranstaltete, Gelegenheit, denselben von Neuem als technisch durchbildeten und künstlerisch reproducirenden Pianisten, sowie als strebsamen Componisten schätzen zu lernen. Gleich das erste dieser Concerte wurde mit einer Concertouverture des soeben Genannten eröffnet und brachte ausserdem auch noch dessen „Mondscheinbilder“ für Clavier. Ausser im Vortrag der Letzteren zeigte sich Hr. Flügel im ber. Concert auch noch in der Wiedergabe des Cmoll-Concertes von Beethoven, der Variations sérieuses von Mendelssohn und der „Schweizer Weisen“ von Raff als tüchtigen Pianisten. Frau Worgitzka, welche den gesanglichen Theil dieses ersten Flugel’schen Concertes besorgte, trug die Arie aus „Lohengrin“: „Einsam in trüben Tagen“ von Wagner, sowie Lieder von Jensen, Brahms und Rubinstein vor. Im zweiten Concert des Hrn. Flügel assistirte in meisterlichster Weise Hr. de Ahna demselben, und kamen eine Clavier-Violinsonate von Mozart, die Clavierphantasie Op. 17 von Schumann, Beethoven’s Violinconcert und die Clavier-Violinphantasie Op. 159 von Schubert zur Vorführung. Das dritte Concert endlich enthielt das Claviertrio Op. l, No. 3, von Beethoven, die F moll-Clavierphantasie von Chopin, Andante für Violoncell von Mozart und das Cmoll-Claviertrio von Mendelssohn, und waren es die HH. Struss und Philipson, welche in den Ensemblewerken Violine, resp. Violoncell entsprechend vertraten.“ (MWBl Jg. 8, Nr. 32 (3.8.1877) S. 437f.)
- ↑ Jul. Schuberth: Musikalisches Conversations-Lexikon bearb. v. Robert Musiol (Leipzig, 1877) S. 140.
- ↑ Der Klavierlehrer Jg. 2, Nr. 14 (15.7.1879) S. 175
- ↑ „Breslau. 12. Abonn.-Conc. des Breslauer Orchestervereins (Scholz u. Flügel): Ouvert. Op. 124 v. Beethoven, Psalm 121 für Soli, Chor u. Orch. v. E. Flügel (Solisten: Frls. Hainsch und Fischer u. HH. Seidelmann u. Franck), „Loreley“- Finale v. Mendelssohn (Solo: Frau Lübbert-Zimmermann), Solovorträge der soeben Genannten u. des Hrn. Himmelstoss (Violinconc. v. Beethoven).“ MWBl Jg. 12, Nr. 18 (28.4.1881) S. 219 u. Nr. 23 (2.6.1881) S. 284.
- ↑ „Breslau. 8. Abonn.-Conc. des Bresl. Orch.-Ver. (Flügel) mit. Mitwirk. des Flügel’schen Gesangver.: A dur-Symphonie v. Mendelssohn, Eine Faust-Ouvertüre v. Wagner, „Der Sturm“ u. „Die Vorstellung des Chaos“ a. der „Schöpfung“ v. Haydn, „Requiem für Mignon“ v. Schumann, Mahomet’s Gesang f. Chor u. Orch. v. E. Flügel.“ (MWBl Jg. 13, Nr. 8 (16.2.1882) S. 88; vgl. MWBl Jg. 13, Nr. 11 (9.3.1882) S. 128.
- ↑ „Unserm rührigen und hochbegabten Cantor an St. Bernhardin, Herrn Ernst Flügel, Sohn des rühmlichst bekannten Königl. Musikdirektors und Schlossorganisten Flügel in Stettin, vorzüglicher Organist, Pianist, Dirigent und Componist, wurde am 10. Oktober durch Justizrath Schneider aus Brieg namens der Provinz, ein kostbares Andenken an das Kaiserfest im Museum (allwo der Flügelsche Verein gesungen hatte) – am 11. September d. J. überreicht, bestehend in einer kostbaren Genfer Uhr nebst goldener Kette; inwendig ist eingraviert: ‚Zum Andenken an das Kaiserfest im Museum, d. 11. September 1882.’.“ (Urania Jg. 40 Nr. 2 (1883) S. 29.)
- ↑ "Breslan. Der im vorigen Jahre durch Herrn Ernst Flügel gegründete »Flügel'sche Gesangverein« hat am 14. November durch seinen ersten Schritt in die Oeffentlichkeit der gediegenen Richtung des künstlerischen Strebens seines Leiters und dessen muthigen Vorgehen auf der für richtig erkannten Bahn ein sprechendes Zeugniss abgelegt, hat aber auch in sehr anerkennenswerther Weise dargethan, dass der noch junge Verein der schwierigen Aufgabe gewachsen ist, die ihm sein vor keinem Hinderniss zurückschreckender Dirigent gestellt hatte. Denn ein nicht unbedeutender Grad von Muth und Unerschrockenheit gehört immerhin dazu, wenn der Leiter eines neu gegründeten Vereins den naheliegenden Vortheil, denselben mit einem traditionell sanctionirten und allgemein beliebt gewordenen Werk einzuführen, ausser acht lässt, um dagegen mit einem von seinem Publikum noch nicht gekannten zu debutiren. Eine bessere Wahl als die grossartige, künstlerisch hochbedeutende B-moll-Messe für 8 stimmigen Chor, 4 Solostimmen, Orchester und Orgel von Albert Becker, hätte Herr Flügel allerdings kaum treffen können. Welch durchschlagenden Erfolg das Werk bei seiner ersten Aufführung gelegentlich des 25jährigen Jubiläums des Riedel’schen Verein in Leipzig gehabt, ist bekannt; die Aufnahme die es seitdem in den Städten Berlin, Elberfeld und Zürich gefunden hat, standen diesem ersten Erfolge nicht nach; es hat vielmehr jede Aufführung von neuem bestätigt, dass Becker’s Messe eines der bedeutendsten Erzeugnisse der Gegenwart auf dem Gebiete der kirchlichen Tonkunst ist, welches den Geist der grossen Meister der älteren Kirchenmusik in den uns näher liegenden modernen Formen in überzeugender Weise ausspricht und sich dadurch auf universellen Boden stellt, dass es den protestantischen Choral mit dem katholischen Messtext in genialer Weise verbindet. Näher auf das schöne Werk einzugehen können wir uns erlassen, da es auch in diesem Blatte bereits wiederholte Erwähnung und Besprechung gefunden hat. Die Aufführung durch den Flügel’schen Gesangverein kann im Grossen und Ganzen eine vorzüglich vorbereitete und sehr wohlgelungene genannt werden. Besonders thaten sich die Chöre durch klangliche Abrundung und feinste Nuancirung hervor und ersetzten dadurch, was ihnen, der reichen Instrumentation gegenüber, mit welcher Becker die Chöre umkleidet, an Fülle gebrach. Das Soloquartett wurde von Frau Bernhardt, Fräul. Fischer, den Herren Seidelmann und Fr an k, in Anbetracht der grossen Schwierigkeiten, die es an vielen Stellen bietet, recht lobenswerth ausgeführt, wenn sich auch einigemal recht fühlbar geltend machte, dass die Führung des Soprans keine sichere war. Vortrefflich waren die Alt- und Basspartien durchgeführt, während auch dem Tenor einige hohe Einsätze nicht ganz bequem lagen. Das Trautmann’sehe Orchester, dessen Leiter am ersten Violinpulte sass, leistete Vorzügliches. Der Flügel’sche Gesangverein hat sich durch diese prächtig gelungene Aufführung eines so hochbedeutenden Werkes aufs günstigste in die Öffentlichkeit eingeführt und kann mit grosser Genugthuung auf sein Debüt zurückblicken.“ (Musikalisches Centralblatt (= MusCentrBl) Jg. 2, Nr. 47 (23.11.1882) S. 437.); „Breslau. Am 14. Nov. Aufführung v. Albert Becker’s Bmoll-Messe durch den Flügel’schen Gesangver. (Flügel) unter solist. Mitwirk. der Frau Bernhardt, des Frl. Fischer u. der HH. Seidelmann u. Franck. (Diese Aufführung ist nach den Berichten der „Schles. Ztg.“ und der „Breslauer Ztg.“ äusserst zufriedenstellend verlaufen. Letzteres Blatt schreibt u. A.: „Mit der vorzüglich vorbereiteten und höchst gelungenen Aufführung der gewaltig schwierigen Novität haben sich der Flügel’sche Gesangverein und sein Director Hr. Ernst Flügel einen Denkstein gesetzt und alle Hörer verpflichtet. Statt zu seinem ersten selbständigen Schritt in die Oeffentlichkeit einen verschollenen aber sehr guten Bekannten, etwa einen Löwe, Haydn oder höchstens Mendelssohn zu bringen, statt breite, bequeme ebene Wege zu wandeln, begibt er sich ins musikalische Hochgebirge und stürmt, nicht achtend der steinigen Wege und gefahrvollen Abgründe, zu den höchsten Spitzen empor. Hr. Prof. A. Becker ist für das liebevolle Aufgehen in sein Werk, für die unsagbar mühevolle Arbeit des Dirigenten dem Letzteren wohl zu Danke verpflichtet. Die Chöre gingen sämmtlich vortrefflich; obgleich die Mittelstimmen, Alt und Tenor, mitunter Wünsche nach stärkerer Besetzung aufkommen liessen, war die Wirkung doch eine imposante. . . Der Flügel’sche Gesangverein kann mit Stolz auf den gestrigen Abend zurückblicken“ (MWBl Jg. 13, Nr. 48 (23.11.1882) S. 574, vgl. Nr. 49 (30.11.1882) S. 587).
- ↑ „In der St. Bernhardin-Kirche zu Breslau fand am 20. Februar zum Besten der Armen unter Ernst Flügel’s Leitung eine Wiederholung der vor kurzem mit so grossem Erfolge erstmalig zur Aufführung gebrachten prächtigen B moll-Messe von Albert Becker durch den „Flügel'schen Gesangverein“ statt. Das grossartige Werk und dessen treffliche Ausführung haben abermaöls einen bedeutenden Eindruck auf das zahlreich erschienene Publikum gemacht.“ (MusCentrBl Jg. 3, Nr. 9 (1.3.1883) S. 105).
- ↑ „Breslau. Am 23. Januar 7. Abonnementconcert des Orchesterverein unter Leitung von Ernst Flügel und Bernhard Scholz und unter Mitwirkung der Damen Minka Fuchs und Lummert, der Herren Halbach und Georg Brandes, sowie des Flügel'sehen Gesangvereins. Ouvertüre zu »Iphigenia« von B. Scholz. — Nenie für Chor und Orchester von H. Goetz (z. 1. M.) — Neunte Symphonie von Beethoven.“ (MusCentrBl Jg. 3, Nr. 6 (8.2.1883) S. 65)
- ↑ MusCentrBl Jg. 3, Nr. 2 (11.1.1883) S. 21.
- ↑ MWBl Jg. 15, Nr. 1 (27.12.1883) S. 11.
- ↑ „Breslau, [...] Vierzehn Tage darauf [= 5. Feb 1884] assistirte dem Orchester-Verein Herr Flügel mit seinem starken gemischten Chor. Zur Aufführung kamen, ausser bekannteren Sachen für Orchester allein, die Brahms'sche »Nänie«, »Zigeunerleben« von Schumann und die Beethoven’sche Chorfantasie. Der Chor bot in allen Stücken eine sehr respektable Leistung. Namentlich seinem gesättigten Wohlklang und dynamisch fein schattirten Vortrage ist es zuzuschreiben, dass wenigstens die sinnliche Wirkung der »Nänie«, der Effekt derselben fürs Ohr, ein vollauf befriedigender, stellenweise frappirend schöner war; inhaltlich betrachtet, scheint uns die Composition mit ihrer symphonisirenden, schweren Musik eine erdrückende Hülle über die klaren Formen und Bilder des Schiller’schen Textes zu breiten. In der Chorfantasie spielte Herr Flügel , während Herr Bruch dirigirte, den Klavierpart mit wohlthuender Objectivität und, wie gewöhnt, grösster Sauberkeit in allen technischen Details. [...].“ (MusCentrBl Jg 4, Nr. 10 (6.3.1884) S. 97); vgl. MusCentrBl Jg. 4, Nr. 9 (28.2.1884) S. 91.
- ↑ MWBl Jg. 20, Nr. 2 (3.1.1889) S. 18 („am 11. Dec.“); MWBl Nr. 6 (31.1.1889) S. 70 („am 7. Dec.“).
- ↑ MWBl Jg. 28, Nr. 2 (7.1.1897) S. 25; Musikpädagogische Blätter Jg. 1, Nr. 5 (1.2.1897) S. 89; nochmals (?) MWBl Jg. 29, Nr. 26 (23.6.1898) S. 376.
- ↑ E. Bohn (?) Nachruf Schlesische Zeitung 22.10.1912.
- ↑ Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins Jg. 7 (N.F. 17) Nr. 16 (1891) S. 224. Man vergleiche die Titel seiner Klavierstücke "Wanderungen" und den Untertitel der Concertouvertüre "Wanderlust".
- ↑ „Einer anderen Gedächtnissfeier möge gleich hier mit Erwähnung geschehen, derjenigen, zu welcher Schubert’s 100. Geburtstag den Anlass gab. Der Orchesterverein gestaltete seinen 5. Kammermusikabend zu einer Schubert-Feier, deren Programm aus dem romantischen Gdur-Streichquartette, aus dem Esdur-Claviertrio, aus zwei Sätzen der Claviersonaten Op. 42 (Andante) und Op. 53 (Rondo) und aus sieben Liedern bestand. Die Letzteren sang mit tiefer Empfindung Frl. Margarethe Seidelmann, am Clavier sass Musikdirector Ernst Flügel, die Streichinstrumente spielten die HH. Concertmeister Himmelstoss, Schnelle, Obsner und Melzer. Sämmtliche Nummern fanden beifallswürdigste Erledigung.“ (MWBl Jg. ???, Nr. ??? (1897) S. ???).
- ↑ „Breslau. 1. Abonn.-Conc. des Orch.-Ver. (Maszkowski) zum Gedächtniss an Brahms unt. Mitwirk. des Frl. Berg a. Berlin, des Hrn. Dr. Krauss a. Wien u. des Flügel'schen Gesangver.: Cant. No. 118 v. S. Bach, Ein deutsches Requiem u. vier Ernste Gesänge v. Brahms.“ (MWBl Jg. ??? Nr. ??? (28.10.1897) S. 596).
- ↑ E. Bohn (?) Nachruf Schlesische Zeitung 22.10.1912.
- ↑ Ernst Flügel Schlesische Zeitung (16.12.1903), zit. n. Ottmar Schreiber, Ingeborg Schreiber Max Reger in seinen Konzerten. Bd. 3 (1981) 38.
- ↑ Ernst Flügel Schlesische Zeitung (3.2.1906), zit. n. Susanne Popp: Max Reger. Briefe an Karl Straube. (1986) 38. Weitere Reger-Kritiken Flügels in der Schl.Ztg. v. 21.2. 1906, 31.1.1907 u. 23.2.1910.
Personendaten | |
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NAME | Flügel, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Flügel, Ernst Paul (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist der Romantik |
GEBURTSDATUM | 31. August 1844 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |
STERBEDATUM | 20. Oktober 1912 |
STERBEORT | Breslau |