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Allerseelen

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Datei:Mexico.calavera.azucar.ncs.jpg
Totenschädel aus Zuckerguss am Tag der Toten in Mexiko

Allerseelen (lat.: In Commemoratione Omnium Fidelium Defunctorum) (2. November) ist im Festjahr der römisch-katholischen Kirche das Fest, ursprünglich um durch Gebet, Almosen und Fürbitte die Leiden der "armen Seelen" der Verstorbenen im Fegefeuer zu erleichtern, jetzt auch zum Gedächtnis der Verstorbenen. Das Fest wurde im 9. Jahrhundert zum offiziellen Feiertag erhoben. Es wird vor allem in den Alpenländern mit zahlreichen Volksbräuchen verbunden.

Allerseelen folgt auf den Festtag Allerheiligen am 1. November. In der evangelischen Kirche wird der Verstorbenen am Ewigkeitssonntag gedacht.

In der katholischen Kirche hat der Allerseelenablass eine besondere Bedeutung.

Ursprung

Der Termin beider Feste, Allerheiligen und Allerseelen, geht auf Samhain (Sommers Ende), ein vor-christliches Fest am Ende des Herbstes zurück, das im keltischen Kulturkreis das Jahresende bedeutete.

Mit Ende der landwirtschaftlichen Tätigkeiten wandten die Menschen sich mehr häuslichen Fragen zu; Entscheidungen und auch Heiraten wurden oft durch Wahrsagungen entschieden.

Daneben trat das Element von der Rückkehr der Toten; am Jahresende durften die Verstorbenen ihre ehemalige Heimat wieder aufsuchen. Diesem Besuch sahen die Lebenden mit Ehrfurcht entgegen, und stellten Essen für die nächtlichen Gäste bereit.

Um einen Übergang zur christlichen Religion zu erleichtern, wurde im Jahre 837 das keltische Fest unter Papst Gregor IV. in einen christlichen Feiertag umgewandelt, wobei insbesondere der Bezug zu den Toten aufrechterhalten wurde.

Wahrscheinlich gibt es eine Verbindung zum hinduistischen Divali.

Das mexikanische Totenfest Día de los Muertos geht auf eine Vermischung des christlichen Allerseelen und indigener Traditionen zurück.

Siehe auch

Allerseelenschlacht