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Zadig

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Zadig oder das Schicksal (Zadig ou la destinée – Histoire orientale, zuerst Memnon – Histoire orientale) ist eine philosophische Erzählung von Voltaire aus dem Jahr 1747.

Der zu den so genannten „kleinen Romanen“ gehörende Zadig erzählt im Stil von Tausendundeine Nacht die wechselvollen Abenteuer eines jungen, tugendhaften Babyloniers, die durch himmlische Fügung, die sich ihm zuletzt als geflügelter Cherub entschleiert, zu einem glorreichen, glücklichen Ende führen. Die satirische Darstellung enthüllt den religiösen Fanatismus und den Machtmissbrach in der französischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts und wirft die Frage nach Glück und Gerechtigkeit auf.


Illustration zu Zadig von Moreau le Jeune
Illustration zu Zadig von Moreau le Jeune



Auf den märchenhaften Zadig oder das Schicksal folgte zwölf Jahre später, 1759, als „Gegenstück“ Candide oder der Optimismus, ein weiterer Kurzroman, der ebenfalls im Kleid eines Reiseabenteuers eine bissige Abrechnung mit Leibniz' „prästabilisierter Harmonie“ darstellt.