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Benutzer:César/Artikelarchiv

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Niki Caro (* 1967 in Wellington, Neuseeland) ist eine neuseeländische Filmregisseurin und Drehbuchautorin.

Biographie

Ausbildung und erster Kurzfilm

Nikki Caro wurde im Jahr 1967 in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington geboren. Nach ihrem Bachelor-Abschluss an der Elam School of Fine Arts in Auckland erwirbt sie ein fortgeschrittenes Filmdiplom an der Swinburne School of Film and Television in Melbourne, Australien. Ihr Regiedebüt feierte die Neuseeländerin 1994 mit dem 13-minütigen Kurzfilm Sure to Rise, der im selben Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes seine Premiere feierte. Die bizarre Liebesgeschichte um eine Frau, die einen verletzten Fallschirmspringer gesund pflegt, war in Cannes für die Goldene Palme für den besten Kurzfilm nominiert und wurde sieben Jahre später mit sechs weiteren neuseeländischen Kurzfilmen unter dem Titel Dark Stories: Tales From Beyond the Grave veröffentlicht.

Drei Jahre später folgte Niko Caros Langfilmdebüt. Das romantische Drama Memory & Desire, zu dem sie auch das Drehbuch schrieb, spielt in Tokio und handelt von der jungen Japanerin Sayo, die sich in Keiji verliebt. Obwohl Keijis Mutter gegen die Beziehung ist heiraten beide und verbringen ihre Hochzeitsreise auf einer Rucksacktour quer durch Neuseeland. Erst nach und nach bemerkt die junge Frau, dass ihr Ehemann Probleme hat mit ihr intim zu werden. Obwohl Sayo über die sexuelle Unzulänglichkeit ihres Ehemannes tief gekränkt ist, wartet sie geduldig auf Keiji, der aber bei einem Badeunfall im Meer ertrinkt. Aus Kummer und Gram sucht die junge Frau nach der Beerdigung ihres Ehemannes erneut den Ort des tragischen Unfalls auf. Der englischsprachige Film wird im Rahmen der Kritikerwoche erneut in Cannes gezeigt und beim Filmfestival von Stockholm als bester Film nominiert. 1999 wird Memory & Desire bei den New Zealand Film and Television Awards mit vier Preisen ausgezeichnet. Neben der Trophäe für den besten Film und den Preis für Memory & Desire-Hauptdarstellerin Yuri Kinugawa als beste ausländische Schauspielerin, wird Niki Caro mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

Durchbruch mit Whale Rider

International für Aufsehen sorgte die neuseeländische Regisseurin fünf Jahre später, als sie 2002 die Regie bei dem Drama Whale Rider übernahm. Die 1985 entstandene Romanvorlage des Autors Witi Ihimaera liegt einer jahrtausende alten neuseeländischen Legende zu Grunde, die besagt, das Paikea, ein Mitglied des Whangara-Stammes auf den Rücken eines Wales ritt und so vor dem Ertrinken gerettet wurde. Jahrhunderte später in der Neuzeit glaubt die 11-jährige Pai, eine entfernte Nachfahrin von Paikea, dass sie vom Schicksal auserwählt ist das neue Oberhaupt der Whangara zu werden. Dem konsequent gegenüber steht ihr Großvater Koro, ein alter Patriarch, der traditionell niemand anderen als einen männlichen Nachfolger akzeptieren würde. Der 6 Mio. Neuseeland-Dollar (ca. 3,5 Mio. Euro) teure Film avancierte vor allem durch seine fantasievolle Inszenierung zum weltweiten Publikumserfolg und Kritikerliebling. Whale Rider gewann 28 internationale Festival- und Kritikerpreise, darunter den renommierten britischen Filmpreis BAFTA für den besten Kinderspielfilm. 2004 wird die aus 10.000 Bewerbern ausgewählte 14-jährige Hauptdarstellerin Keisha Castle-Hughes als bisher jüngste Schauspielerin in der Geschichte der Academy Awards für einen Oscar als Beste weibliche Darstellerin nominiert.

Der große Erfolg von Whale Rider lies Produzenten in Hollywood auf Niki Caro aufmerksam werden. 2005 wurde die Regisseurin für den Film North Country verpflichtet. Das Drama basiert auf dem Buch Class Action von Clara Bingham und Laura Leedy Gansler und schildert den ersten erfolgreichen Prozess einer Frau die Mitte der 1980er Jahre eine Firma wegen sexueller Belästigung am Arbeisplatz verklagt.

Filmographie

Regisseurin

Drehbuchautorin

Auszeichnungen

  • 2003 - Childrens' Award - Bester Spielfilm für Whale Rider

Weitere

Internationale Filmfestspiele von Cannes

  • 1994 - nominiert für die Goldene Palme für den Besten Kurzfilm für Sure to Rise

Chicago International Children's Film Festival

  • 2003 - Children's Jury Award für Whale Rider

Chlotrudis Awards

  • 2004 - nominiert in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch für Whale Rider

Cinemanila International Film Festival

  • 2003 - Spezieller Jurypreis für Whale Rider

Golden Satellite Awards

  • 2004 - nominiert in der Kategorie Bester Regisseur für Whale Rider
  • 2004 - nominiert in der Kategoire Bestes adaptiertes Drehbuch für Whale Rider

Humanitas Prize

  • 2003 - Humanitas Prize für Whale Rider

Independent Spirit Awards

  • 2004 - Preis für den Besten ausländischen Film für Whale Rider

Mexico City International Contemporary Film Festival

  • 2004 - Spezialpreis für Whale Rider

New Zealand Film and TV Awards

  • 2003 - Beste Regisseurin für Whale Rider
  • 2003 - Bestes adaptiertes Drehbuch für Whale Rider
  • 1999 - Spezieller Jurypreis für Memory & Desire

Online Film Critics Society Awards

  • 2004 - nominiert in der Kategorie Bester Nachwuchsregisseur für Whale Rider

Rotterdam International Film Festival

  • 2003 - Publikumspreis für Whale Rider

San Francisco International Film Festival

  • 2003 - Publikumspreis für Whale Rider

San Sebastián International Film Festival

  • 2003 - nominiert für den Besten Film für Whale Rider

Seattle International Film Festival

  • 2003 - Beste Regisseur für Whale Rider

ShoWest Convention

  • 2004 - Internationale Filmemacherin des Jahres

Stockholm Film Festival

  • 1998 - nominiert für den besten Film für Memory & Desire

São Paulo International Film Festival

  • 2003 - Internationaler Jurypreis für Whale Rider

Toronto International Film Festival

  • 2002 - Publikumspreis für Whale Rider