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Frank-Walter Steinmeier

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Frank Walter Steinmeier (* 5. Januar 1956 in Detmold, Kreis Lippe) ist ein deutscher Politiker (SPD).

Er ist seit 1999 Chef des Bundeskanzleramtes. Dem noch zu bildenden Kabinett der Großen Koalition unter Angela Merkel soll er als Bundesminister des Auswärtigen angehören.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1974 in Blomberg leistete Steinmeier zunächst seinen Wehrdienst ab und begann 1976 ein Studium der Rechtswissenschaft und ab 1980 auch der Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, welches er 1982 mit dem ersten und 1986 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Wissenschaft von der Politik an der Universität Gießen tätig. 1991 erfolgte hier seine Promotion zum Dr. iur. mit der Arbeit "Bürger ohne Obdach - zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum ; Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit".

1991 trat er als Referent für Medienrecht und Medienpolitik in die niedersächsische Staatskanzlei ein. 1993 übernahm er hier die Leitung des persönlichen Büros von Ministerpräsident Gerhard Schröder, wurde aber schon 1994 Leiter der Abteilung für Richtlinien der Politik, Ressortkoordinierung und -planung.

Familie

Frank Walter Steinmeier ist verheiratet und hat eine Tochter.

Partei

Schon als Schüler wurde er Mitglied der Jungsozialisten und trat im Jahr 1976 in die SPD ein.

Öffentliche Ämter

1996 wurde Steinmeier zum Staatssekretär und Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei ernannt.

Nachdem der bisherige niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder zum Bundeskanzler gewählt worden war, folgte ihm Steinmeier und wurde im November 1998 zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragten für die Nachrichtendienste berufen.

Nach dem Rücktritt von Kanzleramtsminister Bodo Hombach wurde Steinmeier am 7. Juli 1999 zum Chef des Bundeskanzleramtes ernannt. Auf eine gleichzeitige Ernennung zum Bundesminister für besondere Aufgaben wurde jedoch verzichtet.

Steinmeier war einer der engsten politischen Vertrauten Kanzler Schröders. Er wirkte zumeist als unauffälliger Manager im Hintergrund. Er schrieb grundlegende Strategiepapiere, darunter jenes vom Dezember 2002, in dem die Reform des Renten- und Gesundheitssystems der Bundesrepublik festgelegt wurde, wirkte an der Agenda 2010 mit, gehörte dem Steuerungskreis zur Umsetzung der Hartz-Reformen an und war an der Vorziehung der Steuerreform 2003 beteiligt.

Dem noch zu bildenden Kabinett der Großen Koalition unter Angela Merkel soll er als Bundesminister des Auswärtigen angehören.

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