Dąbrowski-Bataillon

Das Jarosław-Dąbrowski-Bataillon war im Spanischen Bürgerkrieg eine Einheit der Internationalen Brigaden.
Das Jarosław-Dąbrowski-Bataillon kämpfte von 1936 bis 1939 auf der Seite der Spanischen Republik und erlitt hohe Verluste. Das Bataillon wurde zunächst aus polnischen Freiwilligen gebildet. Wegen der relativ kurzen Fahrstrecken, waren polnische Bergleute, die in Frankreich und Belgien arbeiteten, die ersten Freiwilligen die für die Spanische Republik kämpften. Im Dąbrowski-Bataillon dienten vornehmlich Polen, auch wenn gegen Ende des Spanischen Bürgerkrieges vornehmlich Spanier im Bataillon kämpften, waren die Offiziere und Unteroffiziere noch überwiegend polnisch. Es wurde in Albacete Mitte Oktober 1937, den zentralen Ausbildungslager der Internationalen Brigaden, aufgestellt. Wie alle Internationalen Brigaden, wurde die XIII Brigade von der Komintern und der sowjetischen Sicherheitsdienst NKWD organisiert und betreut. Während des Spanischen Bürgerkrieges kämpften etwa 5.000 polnische Staatsbürger auf der Seite der Republik.
Geschichte
Die rechtliche Situation
Nach dem Staatsangehörigkeitsgesetz der polnischen Republik von 1920, die den Dienst in einer nicht polnischen Armee, ohne eine entsprechende Genehmigung der polnischen Republik, verbot, verloren polnische Staatsbürger ihre Staatsbürgerschaft beim Eintritt in eine Fremde Armee. Am 11. Dezember 1936 drohte die polnische Regierung in einer Proklamation den Freiwilligen mit der Aberkennung der polnischen Staatsbürgerschaft. Am 26. Februar 1938 leitete der Innenminister von Polen, Wladyslaw Raczkiewicz, den Vollzug der Aberkennung der polnischen Staatsbürgerschaft ein.
Die ersten polnische Brigade
Am 19. Juli 1936 schlossen sich politische Emigranten, die in Spanien lebten, sowie Teilnehmer, die sich anlässlich der Eröffnung der Volksolympiade in Barcelona befanden, den republikanische Miliz an und kämpften mit diesen in den ersten Monaten des Spanischen Bürgerkrieges in Aragon.
28. August 1936 überquerten neun polnische Bergleute aus Frankreich in Nord-Frankreich die französisch-spanischen Grenze und nahmen an der Verteidigung der Stadt Irún teil. Nach der Niederlage der republikanischen Kräfte am 4. September 1936 flohen sie nach Frankreich und kehrten über Süd-Frankreich nach Spanien zurück. In Barcelona trafen sie auf eine aus Paris kommende Gruppe, um Stanisław Matuszczak, Stanisław Ulanowski und Antoni Kochanek, so dass eine Gruppe von 36 Polen am 4. September 1936 die erste polnische Brigade formierte.
Die Brigade kämpfte ab dem 11. September 1936 in den Anhöhen von Talavera de la Reina, 100 Kilometer westlich von Madrid, in der Schlacht von Talavera. Sie nahmen an den Gegenangriff auf Pelahustan teil und zeichnete sich bei der Verteidigung des Hügels Osso aus. Am 6. Oktober 1936 zwangen die Truppen der Nationallisten, dass sich die republikanischen Truppen nach Madrid zurückziehen müssten. Bei Rückzugsgefechten wurde die polnische Brigade eingekesselt. Nur einige der Angehörigen der Brigade gelang es, sich in Richtung Madrid abzusetzen. Sie nahmen drauf hin an der Schlacht von Brunete, sowie an Gefechten bei El Escorial zur Verteidigung Madrids teil.
Das Jarosław-Dąbrowski-Bataillon
Ende Oktober 1936 wurde die Einheit nach Albacete beordert, dem zentralen Ausbildungslager der Internationalen Brigaden, wo die Aufstellung eines Bataillons mit 300 Polen, mit dem Namen Jarosław-Dąbrowski-Bataillon, erfolgte. Der Kommandeur des Bataillons wurde Stanisław Ulanowski, politischer Kommissar wurde Stanisław Matuszczak.
Die Bewaffnung des Bataillons bestand aus alten mexikanischen Kanonen, vier Maschinengewehren des Typs MG 08 und Granaten, hergestellt aus Konservendosen. Am 4. November 1936 wurde das Jarosław-Dąbrowski-Bataillon in die XI Internationale Brigade eingegliedert und nach Madrid beordert. Sie traf am 8. November 1936 in Madrid ein und wurde direkt an die Madrider Front geschickt, wo sie am Stadtrand in der Gegend der Ciudad Universitaria, des Flusses Manzanares und der Puente los franceses kämpfte. Während dieser Kämpfe erlitt das Bataillon erhebliche Verluste. Aufgrund der hohen Verluste, musste das Bataillon neu organisieren werden. Das Bataillon wurde am 29. November 1936 dem Kommando des ungarischen Generals Máté Zalka unterstellt und das Bataillon am 28. Dezember 1936 zur Sicherung des wichtigen Verkehrsknotenpunktes Madrid – Zaragoza, Madrid – Soria sowie einer Nebenstraße Guadalajara - Cuenca nach Guadalajara verlegt.
Quellen
- „Dąbrowszczacy” Institut für Nationales Gedenken (polnisch)
- Dąbrowszczacy – obrońcy Republiki i demokracji Krytyka Polityczna (polnisch)