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Eschweiler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Stadtwappen Eschweiler Lage der Stadt Eschweiler in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Aachen
Fläche: 76,559 km² (31. Dez. 2003)
Einwohner: 55.697 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 728 Einw./km²
Höhe: 260 m ü. NN
Postleitzahl: 52249
Vorwahl: 02403
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: AC
Gemeindeschlüssel: 05354012
Stadtgliederung: 22 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
52249 Eschweiler
Offizielle Website: www.eschweiler.de
E-Mail-Adresse: info@eschweiler.de
Politik
Bürgermeister: Rudi Bertram (SPD)

Die Stadt Eschweiler ist eine mittlere kreisangehörige Stadt und ein Mittelzentrum im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen und in der Städteregion Aachen. Sie liegt an der Inde im westlichen Rheinland und damit in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Deutschland-Niederlande-Belgien.

Geschichte

Altes Rathaus Dürener Straße

Die Geschichte Eschweilers reicht bis in die römische Besatzungszeit zurück. Die erste urkundliche Erwähnung durch Einhard als Fundus Regius Ascvilare ist aus dem Jahre 828 erhalten. Von 1394 ist die älteste bekannte Urkunde über Eschweiler Bergbau: "Koylberg zu Eschwylre". Völlige Zerstörung im Oktober 1678 durch französische Kriegstruppen - bis auf ein Haus (an der heutigen Dürener Straße in der Altstadt) und die Lederpieta (heute in der Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul). Unter napoleonischer Besatzung war Eschweiler von 1800 bis 1815 Mairie und Hauptort des Kantons Eschweiler. 1815 wurden die französischen Kantone Burtscheid und Eschweiler zum preußischen Landkreis Aachen vereinigt. 1838 wurde der Eschweiler Bergwerksverein EBV von Christine Englerth gegründet. 1856 erhielt die Stadt preußisches Stadtrecht. Eschweiler wurde Ende des 2. Weltkriegs zu 70 % zerstört. Seit 1914 ist Eschweiler Garnisonsstadt mit kleinen Unterbrechungen - zuerst mit der Kaserne Stadtmitte (Preyerstraße), jetzt mit der Donnerbergkaserne (Birkengangstraße). Im 20. Jahrhundert gab es eine Eschweiler Bank. Aktiv um Geschichte und Zeitgeschehen ist der Eschweiler Geschichtsverein. Die Mundart Eischwiele Platt wird nicht nur im Karneval gepflegt.

Eschweiler wird häufig "E'ler" abgekürzt, besonders vor dem Datum bei Unterschriften. In den Telefonbüchern der Deutsche Telekom steht "Ewr". Die Eschweiler Stadtbusse werden mit "EW" abgekürzt, z.B. EW1, EW2, EW3, EW4. Auch die Verkehrsunternehmen nutzen diese Abkürzung unter anderem auf Plänen für die Bahnhöfe EW-Aue, EW-West, EW-Talbahnhof, EW-Nothberg und EW-Weisweiler der Euregiobahn.

Industriegeschichte

Von besonderer Bedeutung für die Stadt ist der Eschweiler Bergbau. Eschweiler trägt den Titel Wiege des rheinischen Bergbaus. Durch den Abbau von Braunkohle in Tagebauen mussten acht Stadtteile (Lohn, Pützlohn, Erberich, Laurenzberg, Langweiler, Langendorf, Lürken, Hausen) umgesiedelt werden. Im Rahmen der Rekultivierung ehemaliger Tagebauflächen entstand der künstliche Blausteinsee. Das Industriegebiet im Eschweiler Raum ist charakterisiert durch Steinkohle, Braunkohle, Erze und Metall verarbeitende Industrie. Der Begriff "Eschweiler Industriegebiet" wird als Abgrenzung zum Wurmrevier und zur belgischer Kohle verwandt. Im Eschweiler Raum setzt die Industrialisierung vor 1850 ein und erreicht eine Blüte im 19. Jahrhundert. Eine Vielzahl von günstigen Standortbedingungen lässt hier die erste Industrieregion Deutschlands entstehen. Ausschlaggebende Grundlage für diese Entwicklung sind lokale, bauwürdige, schon Kelten und Römern bekannte Lagerstätten, die einen Abbau von Stein-, später auch Braunkohle, von Kalk, Quarzsand sowie von Zink-, Blei- und Eisenerzen erlauben sowie günstige Standortbedingungen wie nahe gelegene Wasserkraft. Hinzu kam die Dampfmaschine und um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert unter Napoleon I. die Zusammenlegung der Abbaurechte zu Großkonzessionen, was einen großtechnischen Abbau erst lohnenswert machte und der Eisen-, Nichteisen- und Glashüttenindustrie im Eschweiler Raum den Weg ebnete. Die Verfügbarkeit von Dampfmaschine und Steinkohle erlaubt einen Tiefenausbau der Bergwerke und lässt eine Stahl-, Zink- sowie Glasindustrie entstehen, die sich zur Deckung ihres Energiebedarfes im Bereich der Eschweiler Kohlefelder ansiedeln. Die beim Rösten sulfidischer Erze anfallende Schwefelsäure wurde zusammen mit Kalkstein zur Herstellung von Soda verwendet, welche wiederum wichtiger Grund- bzw. Zuschlagstoff für die Glas-, Seifen- und Waschmittelindustrie sowie für die Bleichereien des Textilgewerbes war. Als die heimische Kohle knapp und teuer wurde, sorgte die im Eschweiler Raum dicht verzweigte Eisenbahn, deren Streckenführung in unmittelbarer Nähe der Industriegebiete verläuft, für eine Anbindung an auswärtige Abbaugebiete, u.a. auch an das nahe gelegene Wurmrevier und Belgien. Die Eschweiler Industrie nach Beendigung der Steinkohleförderung Mitte des 20. Jahrhunderts ist charakterisiert durch Elektrogussstahl-, Kabel-, Kunststoff-, Farb- und Kalkwerke, Apparate-, Behälter-, Messlehren- und Prüfgerätebau, eine Nähmaschinenfabrik, eine Gießerei, Braunkohlenbergbau, ein Großkraftwerk, das Elektrowerk, ein Mineralölwerk und die Herstellung chemisch-pharmazeutischer Gummiartikel. Ende des 20. Jahrhunderts und Anfang des 21. Jahrhunderts kommen Dienstleistungsunternehmen wie bofrost, ups, das Versorgungsunternehmen EWV und das ALDI-Verteilungszentrum für das westliche Rheinland sowie der Industrie- und Gewerbepark IGP im Osten des Eschweiler Stadtgebiets in der Nähe des Kraftwerks Weisweiler hinzu. In unmittelbarer Nähe dieses Kraftwerks gesellen sich eine Müllverbrennungsanlage und eine Papierfabrik, die ihm zusätzliches Brennmaterial liefern.

Stadtgliederung

Zu Eschweiler gehören die Stadtteile


Eschweiler gliedert sich in die drei Zonen

  • Bördenlandschaft im Norden mit Blausteinsee (im Indeland) und weiten Feldern
  • Indetal in der Mitte mit Auen, die am Ufer der zum Teil begradigten und zum Teil renaturierten Inde verlaufen
  • Voreifel im Süden mit Höhen und Wäldern: Propsteier Wald, Eschweiler Stadtwald, Bovenberger Wald, Halde Nierchen.


Die 15 Eschweiler Stadtbezirke der Größe nach sind (mit Bezirksnummer)

(Einwohnerzahlenstand: Ende 2004)


Die Nachbarorte sind im Uhrzeigersinn Aldenhoven, Inden, Langerwehe, Stolberg, Aachen, Würselen-Broichweiden und Alsdorf-Hoengen.

Städtepartnerschaften

Mit den Städten Wattrelos in Frankreich seit 1975 und Reigate & Banstead in England seit 1985 existieren Städtepartnerschaften.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Karneval

Eschweiler ist eine rheinische Karnevalshochburg mit dem viertgrößten Rosenmontagszug Deutschlands: Eschweiler Karneval.

Wallfahrtsorte

In Eschweiler gibt es zwei Wallfahrtsorte: Eschweiler-Kinzweiler mit der Wallfahrtskirche zur Mutter vom Guten Rat mit einem Gnadenbild von 1767 sowie Eschweiler-Nothberg mit der Wallfahrtskirche zur schmerzhaften Mutter mit einer Pietà aus dem 15. Jahrhundert.

Burgen und Herrenhäuser

Museen und weitere sehenswerte Gebäude

  • Heimat- und Handwerksmuseum im Drimbornshof in Eschweiler-Dürwiß
  • Villae Rusticae, zum Beispiel die Propsteier Villa im Propsteier Wald im Südwesten des Stadtgebiets
  • Gressenicher Mühle bei Eschweiler-Scherpenseel
  • Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul mit teilweise romanischem Turm und seltener Lederpietà
  • Wallfahrtskirche Eschweiler-Nothberg
  • Wallfahrtskirche Eschweiler-Kinzweiler
  • Motten beim Kalvarienberg der Kinzweiler Wallfahrtskirche
  • ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in Eschweiler-St. Jöris, mit Schädelreliquie

Kultur, Theater und regelmäßige Veranstaltungen

  • Kulturzentrum Eschweiler Talbahnhof, Bistro und Kabarett [1]
  • EMF (Eschweiler Musikfestival)
  • Grenzlandtheater
  • Tag des Eschweiler Karnevals (um den 11. November mit verkaufsoffenem Sonntag)
  • Blausteinsee-Cup
  • Größter Rosenmontagszug der Dreiländerregion Aachen / Maastricht / Lüttich
  • Indeschau (Verbraucherschau)

Zeitungen

Seit Herbst 1931 erscheint die Eschweiler Filmpost, ein kostenloses Wochenblatt, das jeden Donnerstag mit dem Eschweiler Kinoprogramm, geschäftlichen und privaten Kleinanzeigen u.a. erscheint. Die beiden Eschweiler Tageszeitungen sind die Eschweiler Nachrichten und die Eschweiler Zeitung, vormals Bote an der Inde.

Kulinarische Spezialitäten

Die Eschweiler Küche ist rheinisch und zum Teil belgisch geprägt. Neben Muscheln gibt es Sauerbraten mit einer Soße aus Rosinen und Printen, Panhas, Reibekuchen (in Eschweiler Mundart: Riefkooch) mit Schwarzbrot, Apfelkraut (Appelkruck) oder Rübenkraut (Sehm), Blutwurst - roh oder gebraten - (Flönz / Puttes / Blootwuësch), Hemmel on Äed ("Himmel und Erde", das heißt Kartoffelpüree mit Apfelmus und gebratener Blutwurst oder gebratenem Panhas) sowie Reis-, Aprikosen- und Birnenfläden (Vlaam); Birnenfläden, auch Schwatze Flaam genannt, gibt es traditionsgemäß zu Beerdigungen.

Eschweiler Dialekt

Die Eschweiler Mundart, das "Aischwiile Plat", gehört zur ripuarischen Dialektgruppe. Typisch für Deutsche anderer Dialektgruppen sind "dat" und "wat" für "das" und "was" sowie "j" bzw. "ch" für "g": Ne jut jebratene Jans is ne jute Jabe Jottes. Die Endung -es markiert Örtlichkeiten: Backes (= Backhaus), Jeckes (= Irrenanstalt), Kackes (= Toilette), Kruffes (= enge Behausung; von kruffe = kriechen), Mäckes (= McDonald's), Pannes (= Pannhaus), Schneckes (= Schneckenhaus). Für Auswärtige ist der Eschweiler Singsang markant.

Eschweiler Wolf

Im Februar 2005 verunsichert ein vermutlich aus Belgien stammender Wolf die Gegend um Eschweiler. Die Medien nennen ihn den Eschweiler Wolf. Heinsberger Polizisten erschießen ihn am 21. Februar.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

  • Theo Altmeyer, ehemaliger deutscher Tenor
  • Götz Briefs (* 1. Januar 1889 in Eschweiler, † 16. Mai 1974) Nationalökonom und Sozialphilosoph.
  • Markus Daun (* 10. September 1980 in Eschweiler) Fußballspieler des 1. FC Nürnberg
  • Christine Englerth (geborene Wültgens; * 1767 in Rath bei Düsseldorf, † 1838 in Eschweiler). Gründerin des Eschweiler Bergwerksvereins EBV.
  • Wilhelm Lexis (* 17. Juli 1837 in Eschweiler; † 24. August 1914 in Göttingen). Deutscher Volkswirt, Nationalökonom und Statistiker.
  • Marcus Maletz (* 03. Februar 1976 in Eschweiler). Gitarrist der Kölner Musikgruppe Paraplüs
  • Preyer Eine Eschweiler Malerfamilie.
  • Franz Reuleaux (* 30. September 1829 Eschweiler-Pumpe; † in Berlin). "Vater der Kinematik"
  • Günter Roth (* 1934 in Eschweiler). Bildhauer.
  • Michaela Schaffrath (* 6. Dezember 1970 in Eschweiler). Pornodarstellerin und Schauspielerin
  • Wilhelm Scheller (* 03. Januar 1873 in Eschweiler) Junkers-Flugzeugveteran, 1902 Eintritt bei Junkers, Leiter der Versuchsanstalt Prof. Junkers in Aachen, Schwager von Luerken, 04. April 1917 Vortrag über "Ölmotoren in der Binnenschiffahrt" im Aachener Bezirksverein des VDI, 1918 nach Dessau übergesiedelt.
  • Karl-Heinz Smuda (* 24. Januar 1961 in Eschweiler). Hörfunkjournalist.
  • Hans Stuchlik (* 1944 in Reichstadt (Zakupy)) ist ein Eschweiler Künstler tschechischer Abstammung.
  • August Thyssen (* 1842 in Eschweiler; † 2. Dezember 1926 in Duisburg) gründete 1867 in Duisburg das Eisenwerk "Thyssen-Foussol & Co" und später weitere Stahlwerke. Das Unternehmen ging 1997 in der ThyssenKrupp AG auf.

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Verkehr

Eschweilers Ausfahrtsstraßen verlaufen sternförmig in Richtung Westen (Würselen-Broichweiden), Osten (Langerwehe, Düren), Nordwesten (Alsdorf), Norden (Aldenhoven, Jülich), Nordosten (Inden), Südwesten (Monschau) und Südosten (Gressenich, Langerwehe-Heistern). Die Stadt durchziehen fünf Hauptachsen in Ost-West-Richtung: die Autobahn A 4, die Bundesstraße B 264, die Inde, die Talbahnlinie mit Eschweiler-Talbahnhof und die Haupteisenbahnstrecke Köln-Aachen mit Eschweiler Hbf.

Eschweiler ist über zwei Autobahnauffahrten von der A 4 Köln-Aachen zu erreichen: Eschweiler und Eschweiler-Weisweiler (ab 2005 ersetzt durch Eschweiler-Ost). Außerdem besteht über Aldenhoven, Alsdorf und Broichweiden ein Anschluss an die A 44. Auf der A 4 liegen auf Eschweiler Stadtgebiet die Autobahnraststätten Aachener Land-Nord sowie -Süd, welche vormals "Propsteier Wald" hießen.

Eschweiler verfügt momentan über sechs Bahnhöfe, davon liegen zwei an der DB-Strecke Köln-Aachen: Eschweiler Hbf und Nothberg (Rheinische Eisenbahn). Die übrigen vier Haltepunkte wurden mit der Erweiterung der euregiobahn ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 in Betrieb genommen und heißen Eschweiler-West, Eschweiler Talbahnhof/Raiffeisen-Platz, Eschweiler-Nothberg und Eschweiler-Weisweiler. Weitere Haltepunkte in Eschweiler-Aue (vor Eschweiler-West) und Eschweiler-St. Jöris (Richtung Alsdorf, Herzogenrath) sind geplant. Diskutiert wird ein Haltepunkt an der Bergrather Straße. Die Eschweiler Talbahnstrecke Aue - Tal - Weisweiler - Frenz - Inden - Jülich - Hochneukirch - Rheydt-Odenkirchen wurde 1873 als Bergisch-Märkische Eisenbahn eröffnet.

Ansässige Unternehmen

Kabel, Feinmechanik, Metallverarbeitung, Papier, Nahrungsmittel sowie Logistik: ups, bofrost, Kraftverkehr Nagel, Eukalin (Spezialklebstoffe) ALDI-Verteilerzentrum Rheinland bei Eschweiler-Kinzweiler. Ferner Braunkohlekraftwerk Weisweiler mit Müllverbrennungsanlage und Industrie- und Gewerbepark IGP Eschweiler. Im Gewerbe-Technologie- Center (GeTeCe) haben sich zahlreiche Unternehmen angesiedelt.

Wappen

Das seit 1880 geführte Eschweiler Wappen zeigt den zungeherausstreckenden Jülicher Löwen mit dem blauen Schlüssel von St. Peter in den Händen. St. Peter ist der Schutzpatron der Kölner Domkirche, zu deren Lehen Eschweiler vom 11. bis 16. Jahrhundert gehörte. Die Mauerkrone weist auf die mittelalterliche Stadtummauerung hin. Die Stadtfarben sind Schwarz, Gelb und Blau. Das Wappen entstand aus einem Schöffensiegel von 1469 bzw. 1740 und ist eins der ältesten Stadtwappen Nordrhein-Westfalens.

Die Eschweiler Fahne ist Schwarz-Gelb-Blau. Schwarz-Gelb steht für das Herzogtum Jülich, Blau für den Schlüssel im Wappen. Die Stadtfarben Eschweilers wurden 1914 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

Religionen

Eschweiler hat 16 katholische und 4 evangelische Gemeinden sowie 5 Moscheen und ist Sitz des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Weiter betätigen sich die Freie evangelische Gemeinde, die Agape-Gemeinde, die Apostolische Kirche, die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas.

Ebenfalls besteht in der Gemeinde Eschweiler ein Jugendmesskreis ("himmelsmieter"). Dieser feiert monatlich mit jungen Christen einen Gottesdienst.

Öffentliche Einrichtungen

Eschweiler ist unter anderem Sitz des Amtsgerichts Eschweiler, des Gesundheitsamts des Kreises Aachen sowie NRW-Forstbehörde für den Bereich Eschweiler/Aachen/Jülich/Düren/Heinsberg/Wassenberg.

Ausbildungsstätten

Eschweiler verfügt über 11 Grundschulen, 1 Gesamtschule, 1 Gemeinschaftshauptschule, 1 Hauptschule Dürwiß, 1 Realschule Patternhof, 2 Gymnasien (Städtisches Gymnasium und Bischöfliche Liebfrauenschule), 1 Astrid-Lindgren-Schule für Erziehungshilfe, 1 Erich-Kästner-Schule für Sprachbehinderte, 1 Schule für Lernbehinderte, 1 Jugendverkehrsschule Dürwiß, 1 Musikschule der Stadt Eschweiler, 1 Berufskolleg, 1 Studienzentrum der FernUni Hagen.

Freizeit- und Sportanlagen

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen

Umfassende Daten zur Eschweiler Bevölkerungsentwicklung finden sich unter Eschweiler/Bevölkerungsentwicklung.

Ein- und Ausgemeindungen

  • Spätestens im 16. Jahrhundert kamen die drei Rodungsorte Bergrath, Röhe und Röthgen zu Eschweiler
  • 1823 wurde Eschweiler-Mühle nach Stolberg ausgemeindet
  • 1859 wurden Hehlrath, Kinzweiler und St. Jöris ausgemeindet
  • 1932 wurden Hastenrath, Nothberg, Scherpenseel und Volkenrath eingemeindet
  • 1935 wurden ein südlicher Bahnhof, Eschweiler-Birkengang, Eschweiler-Donnerberg, Eschweiler-Duffenter, Eschweiler-Steinbachshochwald, Eschweiler-Steinfurt und Eschweiler-Velau nach Stolberg (b. Aachen) ausgemeindet
  • 1972 wurden Dürwiß, Lohn (mit Erberich, Laurenzberg und Pützlohn) und Weisweiler (mit Hücheln und Wilhelmshöhe) eingemeindet und kam Kinzweiler (mit Hehlrath und St. Jöris) zurück
  • 2003 wurde der Südteil des ehemaligen, belgischen Camp Astrid an Stolberg ausgemeindet

Kuriositäten

  • Da die Eschweiler Hauptpfarrkirche erst St. Michael und erst später St. Peter und Paul wegen des Zuschlags an den Kölner Dompropst hieß, feiert man in Eschweiler-Mitte zweimal Kirmes im Jahr - einmal zu Michael und einmal zu Peter und Paul.
  • Über 70 Jahre lag der Hauptbahnhof einer Nachbargemeinde auf Eschweiler Stadtgebiet.
  • An der Aussprache des Wortes Talbahnhof erkennt man den gebürtigen Eschweiler: Er betont den Namen nämlich auf der zweiten Silbe: Talbáhnhof.


Literatur

  • Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins (23 Bände bis Anfang 2005)
  • Eschweiler in seiner Geschichte (2 Bände)
  • Nothberger Burg (2 Bände)
  • Eschweiler in alten Ansichten (2 Bände)
  • Wie me bej os sprisch: Eschweiler Mundartwörterbuch
  • Eschweiler - eine Stadt zum Anfassen
  • Eschweiler entdecken (Wander-)Führer des Eifelverein Eschweiler, ISBN 3-921805-24-4
  • Die schöne Eifel: Ausgabe Eschweiler


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