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Wolf Schneider

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Wolf Schneider (* 7. Mai 1925 in Erfurt) ist ein deutscher Journalist, Sachbuchautor und Sprachkritiker.

Schneider wuchs in Berlin auf. Nach dem Abitur leistete er seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe. Ab 1947 arbeitete er bei der Münchner Neuen Zeitung (Zeitung der amerikanischen Militärregierung), zunächst als Volontär, anschließend als Redakteur. Von 1950 an war Wolf Schneider sechs Jahre lang Korrespondent der Nachrichtenagentur AP, später Leiter der Nachrichtenredaktion und Washington-Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung.

1966 wechselte Schneider zum Magazin Stern, wo er zuerst als Chef vom Dienst und ab 1969 als Verlagsleiter tätig war. 1971 wechselte er zum Springer-Verlag, um dort das Nachrichtenmagazin Dialog aufzubauen. Das Projekt scheiterte jedoch und Schneider wurde 1973 Chefredakteur der Berliner Tageszeitung Die Welt. Weil er einen kritischen Kommentar gegen den chilenischen Diktator Pinochet erscheinen ließ, erregte er den Unmut Axel Springers und wurde deshalb nach nur gut einem Jahr abgelöst. Er blieb aber im Springer-Verlag.

Von 1979 bis 1987 und 1991 bis 1992 moderierte Schneider die NDR-Talkshow. 1978 wurde er außerdem als Leiter der damals neu gegründeten Hamburger Journalistenschule (später: Henri-Nannen-Schule) berufen. Schneider stand bis 1995 an der Spitze dieser renommierten Ausbildungsstätte für Journalisten. Seit 1995 hält Wolf Schneider Sprachseminare für Presse und Wirtschaft und ist Ausbilder an Journalistenschulen. Schneider hat 26 Sachbücher geschrieben, darunter Standardwerke wie „Deutsch für Profis“ und „Das neue Handbuch des Journalismus“ (gemeinsam mit Paul-Josef Raue). 1994 erhielt er den Medienpreis für Sprachkultur. Heute lebt er in Starnberg.

Veröffentlichungen (Auswahl)