Diskussion:Caligula
In der Caligula-Biographie des Sueton gibt es Hinweise auf eine Psychose. Sueton berichtet, dass Caligula häufig unter Schlaflosigkeit litt und nächtelang durch die Räume des Palatin irrte. Dabei sei gehört worden, wie er laut flehte: "Tag - komme!" Solche quälenden Schlafstörungen gelten heute als ein Leitsymptom bei Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis. Für allen anderen Caesaren habe ich bei Sueton keinen Anhaltspunkt für eine Geisteskrankheit gefunden. -- Trebbien 17:28, 17. Jul 2005 (CEST)
Fragt sich nur, ob Sueton das so richtig schildert. Bei Caligula ist es psychotische Spüotchlaflosigkeit, bei den "guten" Augustus und Vespasian ist es vorbildich, dass sie wenig schlafen und viel arbeiten. Caligila war sicher kein ausgeglichener Mensch, und wenn er einen Defekt hatte, der psychotisch genannt werden kann, dann war er eher paranoid aufgrund der vielen Repressalien, denen er in seiner Jugend ausgesetzt war. Ich finde, es lässt sich aus den Quellen nicht klären, ob und inwiefern Caligula gemütskrank war. Olaf Franke, 15.8.05 CEST
Bearbeitung durch IP
Siehe [1]. Ich will nicht sagen, dass das alles falsch sei, und kann das auch nicht beurteilen. Aber der Ton ist POV. Nach 2000 Jahren sind Aussagen, dass Caligula auf keinen Fall geisteskrank gewesen sei, nicht mehr mit letzter Sicherheit zu verifizieren. Das Portal Antike ist informiert. Antaios 18:48, 15. Aug 2005 (CEST)
Gut, mag sein, dass die Formulierung neutraler gehalten werden muss, aber dann alles gleich rauszuwerfen, ist demotivierend.
Wenn NPOV, dann für alles, denn der nachstehende Absatz scheint nicht gerade NPOV zu sein und ist aus wissentschaftlicher Sicht eigentlich so nicht haltbar.
"Ein Gott im antik-römischen Sinne (......bis) in unseren (post-)aufgeklärten Zeiten darstellen mag, war sie in Caligulas Epoche nicht"
Du kannst bei Nachbesserungen eine frühere Version heranziehen und sie bearbeiten. Dein Text ist nicht verloren. Antaios 19:30, 15. Aug 2005 (CEST)
Spekulation
"Auch in heutiger Währung hätte es sich wohl um Milliardensummen gehandelt" -> Unangebrachte Spekulation. Sollte in einer Enyklopädie nicht vorkommne.
Ein Kaiser im Diesseits verfügte zu Lebzeiten über eine Art göttlichen Doppelgänger im Jenseits,... Gemeint ist wohl der genius des Kaisers. Diesen römischen Begriff sollte man dann vielleicht nennen, da er in Wikipedia behandelt wird, seine Entwicklung und Veränderung allerdings etwas stiefmütterlich. Die Verehrung einer lebenden Person als Gott entspricht an sich nicht der römischen Tradition, sondern stammt aus dem orientalisch-antiken Kulturkreis. Tiberius lehnte aus diesem Grund vor dem Senat das Aufstellen seines Standbildes in Tempeln ausdrücklich ab und verwies auf die Zeit nach seinem Tode(Tacitus). Vespasian glossierte später sein bevorstehendes Ende mit der Bemerkung: "Ich glaube, ich werde ein Gott" (Sueton).
Vergleicht man die Caesaren nach den Biographien des Sueton, so sind bei Caligula Verhaltensweisen zu erkennen, die m.E. nicht einfach unter dem (römischen) Aspekt der Moral und Unmoral eingeordnet werden können, wie etwa bei Nero. (den z.B. Fernau für wahnsinnig hält, während er bei Caligula keine Anzeichen dafür findet. Fernau war allerdings kein Heilberufler.) Da aber die Frage des sogennanten "Caesarenwahn" immer die Gemüter bewegt, sollte man weder das eine noch das andere in einer Enzyklopädie völlig ausschliessen, sondern eher pro und contra gegenüberstellen. -- Trebbien 17:41, 19. Sep 2005 (CEST)
Zu meinem Vorredner: Mir ist das Buch von Herrn Fernau "Caesar läßt grüßen" sehr gut in Erinnerung und habe die betreffenden Stellen (beginnend 14. Kaptitel) aufgrund Ihrer Stellungnahme nochmal gelesen. Das was Sie schreiben ist so nicht korrekt! Er diagnostiziert keine Geisteskrankheit, läßt aber mindestens ein duzend Beispiele dafür sprechen. Somit erübrigt sich an der Stelle ein solcher Kommentar wie: "Ich glaube er war geisteskrank." Da man in der Regel davon ausgehen kann, daß der Leser ein wenig mitdenkt. Die von Fernau gegebenen Beispiele sind historisch korrekt (jedoch nicht an allen Stellen seines Buches). Fernau hat im übrigen ein, ich will es mal so ausdrücken, "unterhaltsames" Werk geschrieben. Jedoch als mehr darf man es nicht betrachten, da er selber ( und das gibt/gab er auch immer zu)sehr parteiisch ist. Als Diskussionsgrundlage bei diesem Thema sollten daher andere Werke zitiert werden. Ein sehr wichtiges, wenn auch nicht so lebhaftes Werk ist das des Heinz Bellen: Grundzüge der Römischen Geschichte Band 2. Hier wird intensiv auf die konfuse und teilweise abartige Innen/Außenpolitik des Caligula eingegangen. Stets untermauert und belegt mit Quellenangaben. Auch dieser Autor läßt natürlich eine eventuelle Geisteskrankheit "Stiefelchens" mal dahingestellt sein. Allerdings die Beziehung Caligulas zur Umwelt wird auch hier als katastrophal beschrieben. Da niemand mehr heute in der Lage ist Caligula der Geisteskrankheit zu überführen sollte auch eine solche Stellungnahme in einer Enzyklopädie "nicht" niedergeschrieben werden. Vielmehr sollte man seine (Miss)Taten dem Leser darlegen, sowie Fernau es tat. Der Leser selbst wird dann sein Urteil fällen.