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Real Madrid

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Real Madrid
Emblem von Real Madrid
Vereinsdaten
Gegründet: 1902
Stadion/Spielstätte: Estadio Santiago Bernabéu
(80.162 Sitzplätze)
Website: http://www.realmadrid.com

Der am 6. März 1902 gegründete Real Madrid Club de Fútbol gilt als einer der berühmtesten Fußballvereine Europas. Mit neun Erfolgen im Landesmeisterpokal bzw. der Champions League und zwei UEFA-Cup-Siegen ist er in jedem Fall der erfolgreichste.

Geschichte

Der im Estadio Santiago Bernabéu in der spanischen Hauptstadt Madrid spielende Verein hieß ursprünglich Madrid Club de Fútbol, durfte im Jahr 1920 durch einen Erlass des spanischen Königs Alfonso XIII. aber den königlichen Zusatz Real in den Mannschaftsnamen aufnehmen, ein "Privileg", das allerdings die Hälfte aller spanischen Erstligavereine teilen.

Santiago-Bernabéu-Stadion
Heimstadion von Real Madrid

In der gesamten Vereinsgeschichte ist Real Madrid nie aus der ersten spanischen Liga, der heutigen Primera División, abgestiegen; dies trifft sonst nur auf Athletic Bilbao und den FC Barcelona zu. Real Madrid wurde vor allem in den 1950er Jahren unter der Führung des langzeitigen Vereinspräsidenten Santiago Bernabéu zum führenden Fußballverein Europas. In seiner Vereinsgeschichte errang Real Madrid 29 Mal den spanischen Meistertitel, 17 Pokalsiege und neun Mal den Europapokal der Landesmeister bzw. die Champions League.

Mit der Einführung europäischer Vereinswettbewerbe 1956 begann der internationale Siegeszug der meist ganz in Weiß antretenden Madrilenen. Angeführt von dem genialen Trio um Alfredo di Stéfano, der als Offensivregisseur agierte, dem pfeilschnellen linken Flügelstürmer Francisco Gento und dem ungarischen Stürmer Ferenc Puskás (83 Tore in 84 Länderspielen) gewann die Mannschaft die ersten fünf Austragungen des Europapokals der Landesmeister bis 1960 in Folge. Damit ist Real Madrid der einzige europäische Fußballverein, der ein Originalexemplar des Pokals der Landesmeister auf Dauer in seiner Trophäensammlung sein Eigen nennen kann. Allerdings blieb der sechste Erfolg im Europapokal der Landesmeister im Jahre 1966 für knapp 20 Jahre der vorerst letzte internationale Titel für Real Madrid.

1980 gelang Real Madrid ein in der spanischen Fußballgeschichte bislang einmaliges Kunststück: Im Finale um die Copa del Rey, den spanischen Pokal, standen sich im Bernabéu-Stadion Real Madrid und seine in der zweiten Liga spielende Filiale FC Castilla gegenüber, die zuvor vier Erstligisten aus dem Turnier geworfen hatte. Die erste Mannschaft siegte mit 6:1.

1985 und 1986 konnte der Verein zwei UEFA-Cup-Siege mit der legendären 'Quinta del Buitre' feiern. Der Name, "Die Fünf des Buitre", bezog sich auf fünf Spieler aus der eigenen Jugendabteilung, die 1983/84 in den Profikader übernommen worden waren uns bis in die frühen 1990er Jahre die Erfolgsgeschichte des Vereins fortschreiben sollten: Emilio Butragueño, Míchel, Manuel Sanchís, Martín Vázquez und Pardeza. In den 1990er Jahren verlor Real Madrid allerdings an Boden, in Spanien übernahm der Erzrivale FC Barcelona die Vorherrschaft. 1998 gelang die Rückkehr an die oberste europäische Spitze, als man im Finale der Champions League den damaligen Favoriten, Juventus Turin, mit 1:0 bezwang und damit zum siebten Mal die 'europäische Königsklasse' gewann. Diesen Erfolg konnte Real Madrid 2000 und 2002 wiederholen. Ebenfalls im Jahr 2002 wurde der Verein vom Weltfußballverband FIFA als "Bester Fußballclub des 20. Jahrhunderts" ausgezeichnet.

Gegenwart

Der seit August 2000 amtierende Vereinspräsident Florentino Pérez beendete die ruinöse Finanz- und Transferpolitik seiner beiden Vorgänger, Ramón Mendoza (1984-1995) und Lorenzo Sanz (1995-2000) und führte Real Madrid innerhalb weniger Jahre aus der wirtschaftlichen Krise. Seit 2001 steht der Club auf soliden ökonomischen Säulen und hat seine zuvor horrende Schuldensumme (bis zu 300 Mio. €) vollständig abgebaut - trotz der Tatsache, dass Pérez seit seinem Amtsantritt in jeder Saison einen der aktuell herausragendsten Fußballer nach Madrid holte. Zunächst wurde Luis Figo (2000) vom FC Barcelona verpflichtet, darauf folgten Zinedine Zidane (2001), Ronaldo (2002), David Beckham (2003) und Michael Owen (2004). Der Kader der in Spanien als "Merengues" bekannten Mannschaft bestand in der Saison 2004/05 zur Hälfte aus Spaniern und zu rund einem Drittel aus Nachwuchsspielern der eigenen Jugendabteilung, die seinerzeit unter dem legendären Präsidenten Santiago Bernabéu (1943-1978) aufgebaut wurde und seit je her regelmäßig große Talente hervor bringt. Laut statistischen Angaben des spanischen Ligaverbandes LFP standen in der Saison 2004/05 weit mehr als 100 Profispieler bei den Vereinen der Primera und der Segunda División unter Vertrag, die ursprünglich aus der Jugendabteilung von Real Madrid stammen. Im September 2005 wurde die erste Bauphase des neuen Trainingsgeländes des Vereins eingeweiht. Die sogenannte "Ciudad Real Madrid" (Real Madrid-Stadt) soll, wenn sie komplett fertiggestellt ist, 120 ha gross sein und die 15 Fussballnachwuchsmannschaften sowie die Baskettballabteilung beherbergen. Für die Saison 2005/2006 rechnet der Verein mit Einnahmen von über 300 Mio. €. Diese Einnahmen sollen durch den Verkauf von Fanartikeln, durch Sponsorenverträge, Fernseheinnahmen und Eintrittsgelder erwirtschaftet werden.

Angeführt wird die Mannschaft von Kapitän Raúl, der genauso aus der eigenen Nachwuchsabteilung stammt wie Torhüter Iker Casillas, der bereits mit 17 Jahren für Real Madrid in der UEFA Champions League debütierte, sowie der offensive Spielmacher Guti, Abwehrspieler Francisco Pavón oder der zur Saison 2005/06 in den Profikader übernommene Ersatztorhüter Diego López. Zu den prominentesten Spielern zählen außerdem - neben den bereits genannten Akteuren - der englische Innenverteidiger Jonathan Woodgate, die defensiven Mittelfeldspieler Iván Helguera und Thomas Gravesen sowie die Außenverteidiger Roberto Carlos und Michel Salgado. Für die Saison 2005/06 hat Real Madrid u.a. das brasilianische Nachwuchstalent Robinho vom brasilianischen Meister FC Santos sowie Offensivallrounder Julio Baptista vom FC Sevilla verpflichtet. Michael Owen, der 2004 für 12 Mio. € vom FC Liverpool kam, verlässt den Verein nach nur einer Saison wieder, und geht für 22,5 Mio. € zu Newcastle United. Owen war zuletzt, weil er nur auf der Bank saß, unzufrieden mit der Situation bei Real Madrid. Zudem verpflichtete der Verein am Ende der Transferperiode für rund 35 Mio. € den Verteidiger Sergio Ramos vom Ligakonkurrenten FC Sevilla. Durch weitere Transfers kamen der uruguayische Mittelfeldspieler Pablo García, der ebenfalls aus Uruguay stammende linker Aussenverteidiger Diogo sowie der offensive Mittelfeldspieler Baptista.

Stadion

Das am 14. Dezember 1947 eingeweihte Stadion von Real Madrid, Estadio Santiago Bernabéu, bietet nach unzähligen Umbauten etwa 85.000 Zuschauern einen Sitzplatz. Stehplätze sind in spanischen Stadien verboten. Die Spielstätte liegt im Zentrum Madrids, im Viertel Chamartín, und beherbergte in ihrer Geschichte wichtige Turniere wie mehrere Finalspiele des spanischen Pokals und die Endrunde und das Finale der Fussballweltmeisterschaft von 1982, die in Spanien ausgetragen wurde. Nach den vielen Umbauten gilt das vorher oft als ungemütlich bezeichnete Stadion als eine der modernsten Spielstätten der Welt. Durch seine geschlossene und steil hochragende Bauweise gilt das Estadio Santiago Bernabéu als ein Hexenkessel. Der ehemalige Spieler, Trainer und Sportdirektor von Real Madrid, der Argentinier Jorge Valdano, prägte den Begriff des "miedo escénico", der "szenischen Angst", die die gegnerischen Spielern bei ihrem Einlauf in das Stadion ergreife. Das Publikum von Real Madrid gilt als zurückhaltend und sehr kritisch mit seiner eigenen Mannschaft, trotzdem lässt sich besonders bei Europapokalspielen eine grandiose Atmosphäre im "Estadio Santiago Bernabéu" erleben. Kampfesgeist und technische Qualität werden von den "madridistas" im Stadion besonders mit Applaus geehrt, über defensive Fehler blicken sie auch mal mit Gutmütigkeit hinweg.

Präsident

  • Carlos Padros  : 1902 - 1904
  • Juan Padros  : 1904 - 1920's
  • Santiago Bernabéu  : 1943 - 1978
  • Ramon Mendoza  : 1984 - Aug.1995
  • Lorenzo Sanz  : Aug.1995 - Aug.2000
  • Florentino Perez  : Aug.2000 -

Trainer

Spieler

Stand: 5. August 2005 (von links nach rechts: Rückennummer, Staatsangehörigkeit, Name, Vereinszugehörigkeit)

  • Sturm
Dreimaliger Weltfußballspieler: Ronaldo

Erfolge


Bekannte ehemalige Spieler von Real Madrid

Fans

Real Madrid gilt als der bekannteste Fussballclub der Welt und als der mit den meisten Unterstützern. Der Verein ist mit seinen etwa 85.000 Mitgliedern zusammen mit dem spanischen Erzrivalen FC Barcelona einer der wenigen Vereine im europäischen Spitzenfussball, der noch seinen Mitgliedern gehört. In den über 2.000 auf der ganzen Welt verteilten Fan-Clubs sind nach Angaben des Vereins mehr als 200.000 Mitglieder registriert. Die Kommunikation mit den Fans erfolgt über die gutbesuchte Webseite realmadrid.com und über den weltweit über Satellit zu empfangenden Fernsehsender Realmadrid TV, der auf spanisch und englisch sendet. Ausserdem vertreibt Real Madrid eine ganze Reihe von Fan-Zeitschriften und den Fan-Ausweis "Carnet Madridista".

Basketball

Neben der Fußballabteilung unterhält Real Madrid auch eine Basketballabteilung. Wie im Fußball ist Real Madrid auch hier spanischer Rekordmeister mit bisher 29 Titeln. Mit seinen acht Europapokalen ist die Basketballabteilung von Real Madrid zudem der erfolgreichste Verein Europas. Zuletzt gelang in der Saison 2004/05 der Gewinn der spanischen Liga.

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