Zum Inhalt springen

Bamberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. April 2004 um 11:25 Uhr durch 80.140.121.171 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen von Bamberg Karte Bamberg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 54,72 km²
Einwohner: 70.498 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 1.274 Einwohner/km²
Höhe: 240 m ü. NN
Postleitzahlen: 96001-96052
Vorwahl: 0951
Geografische Lage: 49° 52' 00" n. Br.


10° 52' 00" ö. L.

KFZ-Kennzeichen: BA
Amtliche Gemeindekennzahl: 09 4 61 000
Adresse der Stadtverwaltung Maximiliansplatz 3
96047 Bamberg
Website: www.stadt.bamberg.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@stadt.bamberg.de
Politik
Oberbürgermeister: Herbert Lauer
(überparteilich)

Universitätsstadt Bamberg

Bamberg ist eine kreisfreie Stadt in Franken (Freistaat Bayern) und gleichzeitig Sitz des Landkreises Bamberg im Regierungsbezirk Oberfranken. Bamberg ist Universitäts-, Erzbistums-, Bier- und Verwaltungsstadt. Die sehenswerte Altstadt ist als größter unversehrt erhaltener historischer Stadtkern in Deutschland seit 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen. Bamberg bewirbt sich derzeit um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2010.

Daten und Geographie

  • Religion: 64,4 % Katholisch, 19 % Evangelisch, 16,6 % sonstige
  • Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte: 47.700
  • Studierende: 8.300

Die altehrwürdige fränkische Kaiser- und Bischofsstadt erstreckt sich über die fruchtbare Talaue der hier in zwei Armen geteilten Regnitz, die 6,8 km nördlich des Stadtzentrums in den Main mündet.

Tourismus

Tausend Jahre Baukunst prägen das schöne und unverwechselbare Stadtbild, das wie Rom auf sieben Hügeln erbaut wurde. Die ganze Altstadt Bambergs bietet ein einzigartiges Bild. Überragt vom Kaiserdom stellt die Stadt ein denkmalgeschütztes Ensemble-Kunstwerk zwischen Mittelalter und bürgerlichem Barock dar.

Gesamtansicht der östlichen Doppelturmfassade mit polygonalem Chor, von NO aufgenommen; Dezember 2003

Liste der Denkmäler:

  • Bamberger Dom (von 1211-1237 neu erbaut), mit Bamberger Reiter
  • Neue Residenz (1695-1704), Hauptwerk von Johann Leonhard Dientzenhofer
  • Alte Hofhaltung (1571-1576), ehem. bischöfliche Verwaltung
  • Altes Rathaus (ein Wahrzeichen der Stadt)
  • Obere Pfarre (gotische Pfarrkirche mit Tintoretto-Altar)
  • Sankt Gangolf (älteste Pfarrkirche)
  • Sankt Martin (1686-1691, Gebrüder Dientzenhofer)
  • ehemaliges Kloster Sankt Michael (mit Brauereimuseum)
  • Fischerviertel 'Klein Venedig'

Geschichte

Alte Hofhaltung

Bamberg wurde im Jahr 902 als Sitz des Geschlechts der Babenberger erstmals genannt (Castrum Babenberg). 1007 erfolgte die Gründung des Bistums durch Kaiser Heinrich II. Er errichtete den ersten Dom um 1007, der aber zweimal abbrannte und von dem heutigen (aus dem 13. Jh.) ersetzt wurde. Ein Aufstand der Bürger im 16. Jh. gegen die fürstbischöfliche Macht blieb erfolglos. Unter den Fürstbischöfen Lothar Franz und Friedrich Karl von Schönborn erlebte die Stadt eine hohe kulturelle barocke Blüte. Papst Clemens ist der einzige Papst, der nördlich der Alpen, und zwar im Dom von Bamberg, beerdigt ist. Die 1647 gegründete Universität wurde 1803 aufgehoben, 1972 als Gesamthochschule wiedergegründet und 1979 zur Universität erhoben. Die nach ihren Gründern benannte Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat nur geistes- und sozialwissenschaftliche Fakultäten. Bamberg wurde in den letzten Jahrzehnten von Bayreuth als größte oberfränkische Stadt abgelöst.

Bamberg um 1900

Persönlichkeiten

  • Hegel arbeitete als Zeitungsredakteur in Bamberg und schuf hier die Phänomenologie des Geistes,
  • Willy Lessing Industrieller (Ziegelwerke Lessing, Bamberg) engagiert in Stiftungen und Verbänden (Kinderspeisung, Rotes Kreuz). Willi Lessing starb im Januar 1939 an den ihm in der Nacht des 9.11.1938 von Nazis zugefügten Verletzungen.
  • E. T. A. Hoffmann war im 19. Jh. am hiesigen Hoftheater als Kapellmeister tätig,
  • Hans Wollschläger lebte und arbeitete viele Jahre in Bamberg,
  • Paul Maar ist ein erfolgreicher Buchautor (Das Sams).
  • Willy Messerschmitt (1898-1978), dt. Flugzeugkonstrukteur. Er gründete die "Flugzeugbau- Messerschmitt GmbH" in Bamberg.
  • Thomas Dehler, liberaler Politiker
  • Tanja Kinkel, Belletristik-Autorin
  • Thomas Gottschalk, Showmaster, Geburtsort

Universität, Schulen und Bildungseinrichtungen

  • Otto-Friedrich-Universität Bamberg
  • 8 Gymnasien, 2 Realschulen, 1 Wirtschaftschule, Volks- und Förderschulen
  • 5 Berufliche Schulen
  • 10 Privatschulen
  • Volkshochschule Bamberg
  • Erzbischöfliches Abendgymnasium für Berufstätige
  • KEB - Kath. Erwachsenenbildung im Erzbistum Bamberg e.V.
  • KEB - Kath. Erwachsenenbildung im Stadt Bamberg e.V.
  • 9 Berufliche Weiterbildung und Qualifizierungsstellen
  • Stadtbücherei
  • Stadtarchiv
  • Staatsbibliothek Bamberg
  • Städtische Musikschule

Kultur

Veranstaltungen

  • Juni: Hegel-Woche
  • Juli: Altstadtfest der Otto-Friedrich-Universität
  • Juli/August: Bamberger Antiquitätenwoche
  • August: Sandkirchweih (fränk.: Sandkerwa): Am letzten vollen Wochenende im August

Wirtschaft

Das wirtschaftlich stärkste Zentrum Oberfrankens (hoher Dienstleistungsanteil) ist auch das größte Tourismuszentrum in Oberfranken. Bamberg ist mit einem Binnenhafen am Main-Donau-Kanal (Regnitz), zwei Autobahnen (A70/E48 und A73) und einem ICE-Bahnhof ins Verkehrsnetz eingebunden.

Sport

Bamberg ist deutscher Basketball-Vizemeister 2003 (www.ghp-bamberg.de)

Bier

In der Bierstadt Bamberg gibt es heute noch neun eigenständige Privatbrauereien, die für eine einzigartige Biervielfalt sorgen. Eine besondere Spezialität ist dabei das Bamberger Rauchbier, das von den beiden Brauereien Spezial und Schlenkerla gebraut wird und seinen rauchigen Geschmack durch die Verwendung von geräuchertem Malz erhält.

Bamberger Brauereien

Bamberg ist Teil der Bierregion Franken, die mit über 300 Brauereien die höchste Brauereiendichte weltweit aufweist (Eine Brauerei je 5500 Einwohner). Gleichzeitig liegt es auf der Grenze zwischen Wein- und Bierfranken.

Im Jahre 1907 gab es in Bamberg den sogenannten Bierkrieg, bei dem durch einen Boykott der Bevölkerung die Brauereien dazu gezwungen wurden die Bierpreiserhöhung von 10 auf 11 Pfennig wieder rückgangig zu machen.

Bilder

Klein Venedig
Altes Rathaus