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Unternehmen Greif

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Übersichtskarte der Ardennenoffensive

Unternehmen Greif war der Deckname für ein Kommando deutscher Soldaten unter dem Befehl vom österreichischen SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny. Es sollte während der Ardennenoffensive im Dezember 1944 hinter den amerikanischen Linien Verwirrung bei den amerikanischen Truppen stiften und zu einer Ausgabe falscher Befehle führen, um so den Erfolg der Offensive sicherzustellen.

Hintergrund und Vorbereitung

Angriffsziele

Das Unternehmen begann in den Morgenstunden des 16. Dezember 1944 zeitgleich mit der Ardennenoffensive.

Der Angriff beruhte auf dem Überraschungseffekt. Das Kräftverhältniss war für die Deutschen erschütternd. Auf jeden deutschen Soldaten kamen bis zu 11 alliierte, auf jeden Panzer der Wehrmacht bis zu acht britische oder amerikanische. Daher sollte der Feind vom Angriff überrascht und nach Westen geworfen werden. Endziel der Operation "Wacht am Rhein" war es, die Alliierten bis zur französischen Küste zurückzutreiben und sie wieder ins Meer zu werfen.

Die Teilnehmer des Unternehmen Greif sollten Brücken und Nachschublager in den Ardennen erobern und bis zum Eintreffen der deutschen Frontverbände halten, falsche Befehle an die echten US-Verbände ausgeben, Divisionsgefechtsstände ausschalten und auf jede sonstig erdenkliche Art Verwirrung bei den Alliierten stiften.

Das ganze Unternehmen ähnelte einem Kartenhaus: Gelang es nicht, ein Einzelziel zu erreichen, war alles nachfolgende ebenfalls fast unmöglich. Doch selbst wenn die Verbände alle Einzelziele der frühen Phase erreichten, gab es keine Möglichkeit, das Endziel zu erreichen. Auch ohne den erdrückenden Widerstand der Alliierten wäre ein kompliziertes Unterfangen, bis zur französischen Küste zu gelangen, reichten die Treibstoffvorräte doch nicht mal, um die 2. Armee bis nach Amsterdam rollen zu lassen. Mit alliiertem Widerstand war es vollkommen unmöglich.

Mannschaften und Ausstattung

Es sollten ca. 3000 Soldaten des deutschen Heeres unter Skorenzys Kommando gestellt werden, doch bis November 1944 meldeten sich "nur" 2200 (Da die Soldaten in feindlicher Uniform agierten, war abzusehen, dass die Soldaten im Falle einer Gefangennahme durch alliierte Truppen als Spione erschossen werden würden. Daher wurden nur Freiwillige rekrutiert). Von ihnen konnten gerade einmal 790 fließend Englisch sprechen. Sie sollten im Falle eines friedlichen Aufeinandertreffens mit Amerikanern oder Briten als Sprecher fungieren.

Die Soldaten wurden mit Uniformen, Ausrüstungen und Waffen aus US-Beutebeständen ausgestattet. Dazu gehörten auch Erkennungsmarken gefallener und gefangen genommener US-Soldaten, sowie gefälschte Sold- und Einsatzbücher.

Letztere wurden von einer Sonderabteilung der SS in Niedersachsen hergestellt. Es wurde sogar genau dasselbe Papier verwendet, auf das auch die echten Ausweise der US-Army gedruckt wurden. Fallschirmjäger hatten es wenige Wochen zuvor bei einem kleinen Gegenangriff in Holland erbeutet. sShon vorher hatten Spezialisten erbeutete amerikanische Ausweise untersucht und jedes Detail unter die Lupe genommen, um so später die Papiere bis ins kleinste nachmachen zu können.

Sherman-Panzer im Einsatz

Die Einheit wurden in vier Infanterie-, drei Panzer-, vier Panzerjäger- und eine Nachschubkompanie/ en eingeteilt. Dazu kamen noch je eine Melde- und Artilleriebrigade und ein Sanitätsbattalion. Jedoch besaß kein Verband auch nur annähernde Sollstärke. Neben Personal fehlte es auch an schwerem Gerät, das ebenfalls aus Beutebeständen stammte. Hauptproblem waren die Kampfpanzer, ohne die eine solche Operation nicht möglich war. Schließlich verfügten die Gegner über unzählige gepanzerte Fahrzeuge, gegen die man ohne schwere eigene Panzer oder wenigstens panzerbrechende Waffen nicht würde ausrichten können.

Von den 25 versprochenen Sherman-Panzern erhielt Skorenzy nur zwei, von den acht M10 Wolverine nur einen einzigen. Nur 20 der zugesicherten 45 LKW wurden geliefert, sowie 27 von 40 Halbketten-Schützenpanzer des Typs M3. Einzig die 34 Radspähpanzer der Typen M8 'Greyhound' und M20 wurden in voller Stärke geliefert.

Auch, was die Munition und die Infanteriewaffen anging, litten die Kommandotruppen unter einem schwerwiegenden Mangel, der erst durch, wenn auch meist magere, Beutezüge hinter der amerikanischen Frontlinie wenigstens einigermaßen behoben werden konnte.

Um den Soldaten ungehindert Durchfahrt an Kontrollpunkten ohne lange Überprüfungen zu ermöglichen, erhielten die Trupps gefälschte Passierscheine, die den Zutritt zu fast allen westalliierten Heeresgebäuden und die Durchfahrt durch alle Überprüfungspunkte gewährte. Sie waren derart gut gefälscht, dass nur wenige von Wachposten als falsch erkannt wurden. Dies betrifft übrigens auch die Sold- und Einsatzbücher.

Ein Panzer für Skorenzy

Panzerjäger "M10 Wolverine", den die Deutschen mit Panzerkampfwagen V Panther der Ausführung G zu imitieren versuchten
Panzerkampfwagen V Panther Ausf. G

Um die ausgedünnten Reihen der Panzereinheiten wenigstens einigermaßen aufzufüllen, wurden 18 deutsche Panther (Ausf. G) zu US-M10-Panzerjägern umgebaut. Dabei wurden Stahlplatten an der Front, den Seiten und am Heck der Wanne, sowie am Turm angeschweißt, um die Silhouette des starken amerikanischen Panzerjägers zu imitieren. Zudem wurde die Mündungsbremse der Bordkanone abgeschnitten und die Turmdachplatte entfernt und durch große Klappen ersetzt (Fotos dieses Panzers sind eine äußerste Seltenheit. Es sollen während des Krieges nur drei Aufnahmen gemacht worden sein, von denen bisher zwei als verschollen gelten). Jedoch blieb das markante Schachtellaufwerk unverändert, so dass viele "Panther G/ M10 'Ersatz'", wie die amtliche Bezeichnung lautete, von den US-Truppen erkannt wurden. Die umgebauten Panther wurden zu gleichen Teilen den drei Panzerkompanien zugeteilt. Die echten US- Panzer wurden als Führungs- und Kommandofahrzeuge der Panzerkompanien eingesetzt, und sollten im Falle eines friedlichen Aufeinandertreffens mit US-Verbänden als erste Kontakt suchen. Daher waren die Besatzungen der Führungspanzer durchgehend englischsprachig.

Gegen Kriegsende gelangten die britischen Truppen bei Hamburg in den Besitz von zwei "Panther G/ M10 'Ersatz'" und deren Umbauskizzen, deren Verbrennung zwar versucht worden, aber gescheitert war. Alle anderen Fahrzeuge wurden bei den Kämpfen in den Ardennen bis zur Unkenntlichkeit zerstört oder fielen nach dem Krieg Souvenirjägern der alliierten Truppen oder Schrotthändlern aus dem Inn-und Ausland zum Opfer (Es gab auch noch einen belegten Einsatz von zwei anderen "Panther G/ M10 'Ersatz'" am Westwall im Januar 1945 im Bereich des Hürtgenwaldes). Wie die beiden anderen Fahrzeuge jedoch nach Hamburg kamen und ob sie später noch einmal eingesetzt werden sollten, ist gänzlich unbekannt. Heute existiert kein einziges Fahrzeug diese Typs mehr. Sie wurden nach Kriegsende von den Alliierten demontiert.

Wetterlage im Dezember 1944

Als eine der Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmen galt das Wetter. Im Dezember 1944 herrsche über den Ardennen ein starkes Tiefdruckgebiet. Die Folge waren teilweise heftige Schnee- und Eisregenfälle. Den Himmel beherrschte ein mächtiges Wolkenfeld, das einen Einsatz der alliierten Luftwaffenverbände praktisch unmöglich machte. Gleichzeitig konnten die wetterunempfindlicheren deutschen Flugzeuge trotzdem starten. Sie waren den alliierten Fliegern im direkten Kampf jedoch weit unterlegen. Ein letztes Mal beherrschten die deutschen Piloten den Himmel über dem Schlachtfeld, wenn auch nicht sehr lange.

Daher war die Gefahr, die der deutschen Angriffsverbänden aus der Luft drohte, relativ gering. Doch auch für die Wehrmachtverbände hatte das schlechte Wetter negative Folgen. Die meist unbefestigten Straßen der Ardennen waren durch Regen und Schnee durchnässt und die durchfahrenden Fahrzeuge verwandelten sie in kurzer Zeit in Schlammfelder. Ein Durchfahren der Straßen wurde immer schwieriger und zeitintensiver. Durch den teilweise ständigen Bodenfrost drohte eine weitere Gefahr. Es kam nicht selten vor, dass Fahrzeuge einfach am Boden festfrohren.

Auch die Infanteristen beider Seiten litten unter den unwirtlichen Wetterverhältnissen. Die Mäntel sogen den Niederschlag in sich auf und wurden immer schwerer, ließen die Soldaten langsamer werden. Metallteile von Waffen frohren aneinander fest. Die Kälte kroch in die Knochen und führte zu schnellerer Ermüdung. Dazu kam noch der ständige Einsatz an vorderster Front. Hunderte Soldaten beider Seiten fielen durch wetterbedingte Krankheiten und Schwächeanfälle aus.

Der Einatz hinter der feindlichen Front

Eines der Ziele, die Eroberung der Brücken in den Ardennen, wäre fast erfüllt worden.

Doch als eine Panzerkompanie die Brücke vor St. Vith erreichte, war sie bereits von zurückflutenden US-Truppen verstopft, die vor dem deutschen Hauptangriff flohen. Da die Brücke zudem von schwerer Artillerie und mehreren Panzern gesichert wurde, entschlossen sich die Soldaten der Kompanie, den Angriff kampflos abzubrechen. Er wäre wohl mit hohen deutschen Verlusten zusammengebrochen. Stattdessen wendete sie sich nach Norden, wo ein Nachschublager der US-Armee erobert werden sollte. Doch auch hier hatten die Soldaten kein Glück. Bevor sie es erreichten, hatten amerikanische Soldaten das Nachschublager bereits in Brand gesteckt. Nur wenig kriegswichtiges Material konnte vor der Verbrennung gerettet werden.

Dies war vor allem für die Panzerverbände ein harter Schlag. Denn die Nachschubvorräte waren äußerst begrenzt. Jede Kampfeinheit verfügte über einige LKWs, mit denen sie erbeutetes Benzin, das sie nicht selbst benötigte, unverzüglich an die Panzerkompanieen weiterleiten sollte. Doch da diese Lieferungen ausblieben, und auch selber kein großer Beutezug gelang, sahen sich die Panzertrupps einer großen Gefahr gegenüber: Sie drohten im Gelände liegen zu bleiben, denn ohne Sprit kommt kein noch so starker Panzer voran. Um an Treibstoff zu kommen, wurden sogar Tanks von liegen gebliebenen und am Straßenrand stehnden Fahrzeugen ausgepumpt. Doch das reichte längst nicht, um den riesigen Benzinbedarf der Trupps zu decken. Immer wieder mussten Panzerwagen aufgegeben werden, was zu einer zusätzlichen Schwächung der Kommandoverbände führte. Nur so konnten die übrigen Fahrzeuge weiterhin ihre Mobilität und Einsatzbereitschaft garantieren.

An einer anderen Stelle wurde eine Panzerjägerkompanie an einer Straßensperre nur 100 Meter vor der "Emanuel-Brücke" erkannt und von US-Truppen angegriffen. Unter relativ leichten Verlusten konnte sich die Einheit zurückziehen. Sie verfügte bei Beginn des Kampfes nur über drei Panzer, vier Halbketten-Schützenfahrzeuge und 37 Infanteristen. An der Brücke standen ihnen fünf Sherman-Panzer, drei M10-Panzerjäger, sowie 60 Mann US-Infanterie gegenüber, die die Brücke für versprengte US-Truppen offenhielt und sie im Notfall mit Dynamit unbefahrbar machen sollte, damit sie den Deutschen nicht in die Hände fiel.

Eine enttarnte, angreifende Infanteriekompanie wurde am 21. Dezember wenige Kilometer südwestlich von Bastogne von US- Truppen gestellt und der deutsche Angriff in einen Wald zurückgeschlagen. Da es aus dem fasat komplett umstellten Wald keinen Fluchtweg mehr gab, wechselten die Deutschen eilig die Uniformen und ergaben sich nach einem kurzen Fluchtversuch Richtung Osten den Amerikanern. Die Uniformen wurden eilig im Wald verbrannt, sodass kein Hinweis auf die Kommandotätigkeit zu finden war und sie somit nicht der Spionage angeklagt werden konnten.

Bis zum 23. Dezember waren alle Verbände von den Amerikanern enttarnt worden und kämpften in deutschen Uniformen weiter. Die letzte Einheit, eine Infanteriekompanie, stand am 26. Dezember wieder hinter den deutschen Linien. Von den 2200 eingesetzten Soldaten waren 390 gefallen, 540 verwundet und 450 von den Amerikanern gefangen genommen. Knapp 1300 kehrten zu den eigenen Linien zurück. Fast 80% aller Fahrzeuge und schweren Waffen waren verloren. Die Verbände füllten die schwachen Reihen der Verteidiger des Westwalls auf, der bis Februar 1945 Hauptschauplatz der Kämpfe im Westen sein sollte.

Nachwirkungen

Nach ersten Erfolgen wurden jedoch einige der Soldaten gefangen genommen, die bei den folgenden Verhören behaupteten, dass es ihr eigentlicher Auftrag sei, nach Paris zu gelangen und den alliierten Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower zu entführen oder zu töten. Dies war selbstverständlich gelogen, hatte jedoch eine, für die deutsche Operation positive Folge. Letztendlich wirkte sie sich jedoch nicht auf den Erfolg des Unternehmens aus.

Die Alliierten waren geneigt, dieser Behauptung zu glauben, da Skorzeny bereits das Kommando bei der Befreiung Mussolinis vom Gipfel des Gran Sasso und einigen anderen Aktionen innehatte. Eisenhower wurde für mehrere Tage in seinem Hauptquartier verstärkt geschützt und mehrere tausend Soldaten wurden für die Suche nach den deutschen Kommandosoldaten abgestellt. Zeitweise wurde auch ein Double von Eisenhower bei Frontbesuchen eingesetzt. In den folgenden Wochen wurden die Sicherungsmaßnahmen an Straßensperren immer wieder drastisch verstärkt. Erkennungsmarken und Papiere galten als wertlos, da nur klar war, dass sie leicht gefälscht werden konnten. Um deutsche Kommandosoldaten zu überführen wurden daher kontrollierten Soldaten Fragen zum typischen gesellschaftlichen Leben in den USA gestellt (z.B., Welches Baseballteam hat die Meisterschaft 1934 gewonnen?, Wie heißt die Freundin von Mickey Mouse? oder Wie viele Präsidenten hatten die USA?). Konnte jemand eine Frage nicht beantworten, geriet er unter den Verdacht, ein deutscher Spion zu sein und wurde festgenommen. Meist waren die Verdächtigen jedoch wirklich US-Soldaten, die einfach nicht auf solche Fragen vorbereitet waren. Fast 2500 amerikanische Soldaten wurden zu Unrecht als Deutsche festgenommen, doch später wieder freigelassen. Nur 13 tatsächliche deutsche Soldaten wurden an diesen Straßensperren gefangen genommen. Von ihnen wurden fünf Mann später wegen Sabotage hingerichtet. Sie hatten zwei Tage zuvor versucht, eine Brücke zu sprengen, die von den US-Truppen gehalten wurde. Die anderen wurden in ein Gefangenenlager überstellt.

Da trotz der Kommandoaktion ein Durchbruch am ersten Tag der Ardennenoffensive nicht gelang, schätzte Skorzeny die Operation als Fehlschlag ein.

Folgen für die Wehrmacht

Sowohl das Heer, als auch die Luftwaffe mussten die letzte Großoffensive im Westen mit bitteren, unwiederbringlichen Verlusten bezahlen. Hunderte Gefallene und Verwundete hatten die eingesetzten Verbände zu beklagen. Zahllose gerieten in Gefangenschaft. Dazu kamen moch die Unmengen von verlorenem Kriegsmaterial, dass der weiterkämpfenden Einheiten nun fehlte und das nie mehr ersetzt werden konnte.

Spezialauszeichnug für die Teilnehmer

Im Januar 1945 wies Adolf Hitler den Generalstab zur Schaffung des "Greif-Schildes" an, das an Kampfteilnehmer des Unternehmen Greif verliehen werden sollte, um den Einsatz und die Opfer zu würdigen, die die Kämpfer für das 3. Reich gebracht hatten. Eine Panzerfaust und ein Automatikgewehr 43 waren darauf gekreuzt abgebildet, umrahmt vom (obligatorischen) Eichenlaub. An der unteren Seite stand in Großbuchstaben das Wort "Greif". Im Hintergrund war die Siluette des mystischen Greif- Vogels zu erkennen. Ähnlich wie beim Eisernen Kreuz sollte es drei Abstufungen geben, die verschiedenen Verdienstklassen entsprachen. Diese sollten wie folgt verliehen werden:

  1. Greif- Schild 3. Klasse: An alle Kampfteilnehmer, die kein anderes Schild erhalten und die nicht vor dem dritten Kampftag (18. Dezember) in Gefangenschaft geraten sind oder sich von der Truppe abgesetzt haben.
  2. Greif- Schild 2. Klasse: An alle Kampftelnehmer, die zum "Erfolg" des Unternehmen Greif beigetragen haben, unter anderem Funker, Melder und Heeressanitäter (außer direkte Angehörige des Roten Kreuzes, denen keine länderspezifischen Ehrenzeichen verliehen werden durften).
  3. Greif- Schild 1. Klasse: An alle Kampfteilnehmer, die wesentlich zum "Erfolg" des Unternehmen Greif beigetragen haben. Dazu gehörten unter anderem die erfolgreichsten 'Panzervernichter', Soldaten, die sich durch herausragende Leistungen verdient gemacht haben, wie durch Eroberung eines Nachschubdepots oder einer Brücke)oder die an der Ausschaltung von vier oder mehr befestigten feindlichen Verteidigungsanlagen direkt teilgenommen haben( keine Artilleristen, oder Panzermanschaften im Fernbeschuss), sowie alle Schwerstverwundeten und Gefallenen.

Von den 2200 geplanten Abzeichen wurden bis März 1945 85 Stück hergestellt. Davon wurden nur 44 verliehen, die meisten davon an später Gefallene. Sie erhielten die Schilder posthum. Nur 5 Soldaten wurde das 'Greif- Schild' 2. Klasse verliehen. Das Schild 1. Klasse wurde in Ermangelung auszuzeichnender Soldaten nie produziert(Im Februar 1945, als klar war, wieviele Soldaten gefallen oder verwundet waren, wurde entschieden, dass auch diese eine der vorstehenden Leistungen vorweisen mussten, um ein 'Greif- Schild' 1. oder 2. Klasse zu erhalten).

Die Verleihung dieses Ordens war einer der zahlreichen Versuche der deutschen Führung, gegen Kriegsende die Moral der Truppe noch einmal zu heben, um die Opfer- und Kampfbereitschaft ein letztes Mal zu steigern. Er blieb am Ende erfolglos.