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Angelo Neumann

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Angelo Neumann

Angelo Neumann (* 18. August 1838 in Stamfen; † 20. Dezember 1910[1] in Prag) war ein deutscher Sänger (Baritonsänger) und Theaterintendant.

Neumann begann seine Bühnenkarriere 1859. Ab 1876 war er in Leipzig Operndirektor. Seine Ägide begann mit einer Lohengrin-Inszenierung; es folgten weitere Wagneropern sowie Aufführungen von Verdis Aida und Bizets Carmen. 1882 veranstaltete er einen Christoph-Willibald-Gluck-Zyklus. Er inszenierte in Berlin den Ring des Nibelungen und wurde später Intendant des Prager Deutschen Theaters. 1894 motivierte er Emil Nikolaus von Reznicek, zu seiner Oper Donna Diana eine Ouvertüre zu schreiben, die dann sehr berühmt wurde.

Bekannt war er insbesondere durch seine Wagnerinszenierungen und sein reisendes Wagnerensemble, zu dem ein komplettes Orchester unter der Leitung des Kapellmeisters Anton Seidl, ein Opernchor sowie Bühnenausrüstung und Bühnentechniker sowie namhafte Solisten und Solistinnen wie Marie Wilt, Adolf Wallnöfer und Andere gehörten und das von 1882 bis 1883 allein 135 Ring-Vorstellungen und über 50 Wagner-Konzerte in ganz Europa aufführte. Unter anderem wurde von Angelo Neumann die Erstaufführung des gesamten Wagnerschen Ringes in Venedig und überhaupt in Italien im April 1883 (zwei Monate nach Wagners Tod im Palazzo Vendramin Calergi in Venedig) organisiert.

Zahlreiche Briefe Neumanns an Musiker und Komponisten sind erhalten geblieben. Ein Saal in der heutigen Prager Staatsoper ist nach ihm benannt.

Sein Sohn aus erster Ehe, Karl Eugen, wurde 1865 geboren. In zweiter Ehe heiratete Angelo Neumann Johanna Török.

Werke

  • Erinnerungen an Richard Wagner; mit vier Kunstblättern und zwei Faksimiles. 3. Auflage. Leipzig 1907

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lexikon des Judentums, Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 583