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Portal:Jazz/Feature/Redaktion

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Woche
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2012

Hinweis

Bis auf weiteres kann im Einzelfall auf die wöchentliche Änderung der Features verzichtet werden. Dadurch verdoppeln sich ggfs. Beiträge für einzelne Wochen (und müssen entsprechend eingetragen werden).

Eingestellte Beiträge

  • 1. Woche (2. Januar)
John McLaughlin
John McLaughlin (2008)
John McLaughlin (2008)

1972 war John McLaughlin wegen seines rasanten Gitarrenspiels (von dem Der Spiegel damals schrieb, die schnellen Läufe würden den Schallplattentonarm aus der Rille katapultieren) auf der Doppelhalsgitarre eine Sensation. Vom lauten Fusion-Pionier mit seinem Mahavishnu Orchestra wurde er mit der Formation Shakti zum leisen Integrator indischer Musik und schließlich zum Klassiker der zeitgenössischen Jazz-Gitarre. Am 2. Januar wird McLaughlin siebzig Jahre alt.

  • 2. Woche (9. Januar)
Guy Lafitte

Lafitte wechselte, beeinflusst von Coleman Hawkins, von der Klarinette zum Tenorsaxophon. In Paris spielte er mit eigenen Bands und den dort lebenden amerikanischen Musikern sich den Ruf eines der führenden Vertreter des französischen Swing und Mainstream Jazz der Nachkriegs-Ära. Im Spielfilm Paris Blues (1961) ist er immer zu hören, wenn dort Sidney Poitier zum Saxophon greift. Am 12. Januar wäre er 85 Jahre alt geworden.

  • 4. Woche (23. Januar)
Derek Bailey
Derek Bailey (1991)
Derek Bailey (1991)

Vor 82 Jahren im nordenglischen Arbeitermilieu geboren, war Derek Bailey einer der radikalsten Vertreter der englischen Improvisationsszene der 1970er, und sein kratziges Spiel löste bei vielen nur Kopfschütteln aus. Auch sieben Jahre nach seinem Tod häuft er auf YouTube hasserfüllte Kommentare hervor. Aufgeschlossene Hörer schätzen seinen ganz eigenen Stil, den er allein oder in Gruppen auf der akustischen und elektrischen Gitarre, oft begleitet von Textrezitation präsentierte.

  • 5. Woche (30. Januar)

James Blood Ulmer

Der erste Gitarrist, der mit Ornette Coleman zusammenarbeitete, übersetzte dessen harmolodische Prinzipien auf die Gitarre und stand seit Ende der 1970er Jahre neben Ornette Coleman und Ronald Shannon Jackson im Mittelpunkt eines den Free Jazz mit dem Jazzrock verschmelzenden Free Funk. In den 1990er Jahren erkundete James Blood Ulmer mit den harmolodischen Mitteln den Blues. Am 2. Februar wird er siebzig Jahre alt.

  • 6. Woche (6. Februar)
Eubie Blake
Eubie Blake
Eubie Blake

Mit „I wrote this song in 1899“ kündigte er seinen „Charleston Rag“ dem begeisterten Publikum in den 1970er Jahren an – über neunzig Jahre war Eubie Blake alt und spielte das Klavier mit jugendlicher Frische. Sein früh erkanntes Talent ließ ihn früh zum professionellen Musiker und Pionier des Ragtime werden. In den 1920er Jahren trat er auch in Europa auf, verschwand dann aber in der Versenkung. Als Anfang der 1970er Ragtime eine ungeahnte neue Popularitätswelle den Ragtime ereilte, wurde er wieder bekannt. Am 12. Februar 1983 ist er gestorben, am 7. Februar 2011 feiern wir seinen 125. Geburtstag.

  • 7. Woche (13. Februar)
Jazz Samba
Stan Getz
Stan Getz

Am 13. Februar 1962 nahmen der Tenorsaxophonist Stan Getz und der Gitarrist Charlie Byrd das Album Jazz Samba auf. In exotischer Abwechslung zum Hardbop waren Getz und Byrd Vorreiter einer großen, sich international verbreitenden Welle von Jazzadaptionen der Bossa Nova. Im Unterschied zu anderen Jazzmusikern, die später auf den Zug aufsprangen, wurde Getz als authentisch angesehen. Jazz Samba wurde das erste bekannte US-amerikanische Bossa-Nova-Album und gilt als eines der meistverkauften Jazzalben aller Zeiten.

  • 8. Woche (20. Februar)
Yōsuke Yamashita

Yōsuke Yamashita, der am 26. Februar 70 Jahre alt wird, hat Pianos in Brand gesteckt – auch in den Köpfen der Konzertbesucher. Den vermeintlichen „Kamikaze-Jazzer“ verteidigte Walter Norris: „Er ist weit mehr als ein ganz hervorragender Techniker, er hat die gleiche Kraft, sich auszudrücken, wie wir es bei Charlie Parker hörten. Natürlich mag es Leute geben, die diese Musik nur als eine Art Geräusch bezeichnen, aber die liegen völlig falsch. Yamashita spiegelt in seiner Musik die Gegenwart.“

  • 9. Woche (27. Februar)
Mildred Bailey

Mrs. Swing gehörte als erste Band-Sängerin der Jazzgeschichte fest zu den Stammsolisten ihres jeweiligen Orchesters. Mildred Bailey, deren 106. Geburtstag wir am 27. Februar feiern, war eine der ersten Sängerinnen, die feine melodische Nuancen überzeugend herausarbeiten konnte. Sie swingte, auch wenn sie mitunter abenteuerlich weit vom eigentlichen Beat entfernte.

  • 10. Woche (5. März)
  • 11. Woche (12. März)
Flora Purim
Flora Purim
Flora Purim

Am Beispiel der brasilianischen Sängerin Flora Purim, die am 6. März siebzig Jahre alt wird, erläuterte einst J.-E. Berendt das Stilprinzip modernen Jazzgesangs: „Die neuen Sängerinnen haben die Dimension der Stimme als Instrument bis in Bereiche ausgedehnt, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar schienen. ‚Gesang‘ heißt für sie nicht ‚Singen‘, sondern auch all das andere dazu: Schreien und Lachen und Weinen; das Stöhnen der sexuellen Erfahrung ebenso wie kindliches Geplapper; der ganze Körper, vom Unterleib bis in die Bereiche der Stirnhöhle und der Schädeldecke, wird Instrument, wird vibrierender Sound-Erreger, wird Klang-‚Körper‘.“

  • 12. Woche (19. März)
Paul McCandless

Paul McCandless prägt mit seinem fließenden Kompositionsstil ebenso wie mit seinem kontrollierten, unterkühlten Ton vor allem auf seinem Hauptinstrument, der im Jazz seltenen Oboe, aber auch mit Zusatzinstrumenten vom Saxophon bis zur Holzflöte seit Jahrzehnten den unverwechselbaren Sound der Gruppe Oregon und zahlreicher weiterer Projekte. Am 24. März feiert er seinen 66. Geburtstag.

  • 13. Woche (26. März)
Marilyn Crispell

Marilyn Crispell, eine der zentralen Pianistinnen des Modern Creative und der Neuen Improvisationsmusik, wird am 30. März 65 Jahre alt. Immer noch wird sie häufig mit Cecil Taylor verglichen. Dieser betont, dass sie in ihrem Spiel keine Kompromisse mache; trotz energetischen Spiels kann ihr Stil mit zahlreichen Pointillismen als new lyricism charakterisiert werden.

  • 14. Woche (2. April)
Hugo Strasser
Hugo Strasser
Hugo Strasser

„Erstens einmal den Krieg überlebt zu haben, zweitens die Freiheit zu genießen, dass man das, was vorher alles verboten war, jetzt hemmungslos machen konnte ... Swing spielen konnte.“ So beschreibt der Klarinettist und Bandleader Hugo Strasser seine Gefühle und seinen Weg zum Jazz im Nachkriegsdeutschland. Schnell wurde Hugo Strasser zum Leiter eines der erfolgreichsten deutschen Tanzorchester, seine Tanzplatte des Jahres wurde zu einer der meistverkauften Tanzmusik-Produktionen. Die immer noch aktive Jazz- und Swinglegende feiert am 7. April ihren neunzigsten Geburtstag.

  • 15. Woche (9. April)
Andrzej Kurylewicz
Andrzej Kurylewicz
Andrzej Kurylewicz

Andrzej Kurylewicz war einer der Pioniere des Jazz in Polen. In den frühen 1950er Jahren verwies ihn das kommunistische Regime, das Jazz als Produkt des Weltimperialismus sah, noch wegen seiner Begeisterung für den Jazz von der Hochschule. Später gründete er die erste Jazz-Band des Polnischen Rundfunks. Kurylewicz, der internationale Anerkennung erlangte, konzentrierte sich seit den 1980er Jahren auf das Komponieren. Der Komponist, Pianist, Trompeter, Posaunist und Dirigent verstarb am 13. April vor fünf Jahren.

16. Woche (16. April)
Han Bennink

Han Bennink transformierte seine Erfahrungen mit den traditionelleren Spielformen des Jazz in einen Schlagzeugstil, der swing und drive einschließt und doch zugleich auf paradoxe Weise in Frage stellt. Bis heute nähert sich der am 17. April 1942 geborene Musiker seinem Instrumentarium, zu dem selbst der Bühnenboden gehört, in der Haltung des Forschers und Erfinders, der immer weiter ergründet, was man damit alles machen kann.

17. Woche (23. April)
Joe Henderson
Joe Henderson
Joe Henderson

Über den Tenorsaxophonisten Joe Henderson, der am 24. April 75 Jahre alt geworden wäre, schrieb Benny Golson: „Joe hatte einen Fuß in der Gegenwart, den anderen in der Zukunft, und war gerade eine Fußbreit von der Unsterblichkeit entfernt.“ Er erlebte in den frühen 1990er Jahren ein Comeback: Sein Billy Strayhorn gewidmetes Tributalbum Lush Life wurde 1992 mit dem Grammy für das bestes Jazz-Instrumentalsolo ausgezeichnet; auch erhielt das Album den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

  • 18. Woche (30. April)
Ron Carter
Ron Carter
Ron Carter

Ron Carter, einer der produktivsten Bassisten des Jazz, feiert am 4. Mai seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag. Bekannt wurde er durch die Mitgliedschaft in Miles Davis legendärem Quintett, dem er fünf Jahre angehörte. Carter, der als Studiomusiker und mit Jazzkollegen über 2000 Alben aufnahm, erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, darunter zwei Grammys und zwei Ehrendoktorwürden. An verschiedenen Colleges hielt er Meisterklassen ab und unterrichtete Jazz-Ensemblespiel. Obwohl mittlerweile emeritiert, ist er sowohl als Lehrer als auch als Künstler nach wie vor aktiv.

  • 19. Woche (7. Mai)
Gil Evans

Gil Evans, der am 13. Mai hundert Jahre alt würde, hat die Orchestrierung als neue Qualität in den Jazz eingeführt; er sprengte die strenge Section-Gliederung und erweiterte mit wechselnden Kombinationen unüblicher oder unüblich eingesetzter Holz-und Blechblasinstrumente wie Oboe, Waldhorn und Tuba das Klangfarbenspektrum. Über die Musik auf Miles Ahead heißt es beispielsweise: „Das erste Mal seit Duke Ellington sind wir mit einer Art des Big Band-Arrangierens konfrontiert, die logisch ist und Gebrauch macht von den unzähligen Möglichkeiten einer solchen Gruppe“ (André Hodeir 1957).

  • 20. Woche (14. Mai)
Karin Krog

Am 15. Mai vollendet Karin Krog das 75. Lebensjahr. Mitte der 1960er Jahre hat sie international Anerkennung als originelle europäische Stimme gefunden; damit hat sie den Einfluss europäischer Sängerinnen auf die Weiterentwicklung der Verwendung der Stimme im zeitgenössischen Jazz begründet. Bereits George Russell bescheinigte ihr „einen Stil, der echt mit der Ausweitung des gesamten dramatischen Spektrums dessen zu tun hat, was man Jazzgesang nennt.“

  • 22. Woche (28. Mai)
Watermelon Man
Herbie Hancock
Herbie Hancock

Vor fünfzig Jahren, am 28, Mai 1962, spielte Herbie Hancock sein Debüt-Album ein, darunter auch seinen Song Watermelon Man. Die funkige Komposition wurde ein Jahr später von Mongo Santamaria übernommen; dessen Top-Ten-Hit verhalf dem damals unbekannten, zweiundzwanzigjährigen Hancock zum ersten kommerziellen Erfolgt und legte einen Grundstein seiner Karriere. Hancock nahm Watermelon Man mehrfach auf, etwa auf dem Bestseller Head Hunters sowie auf dem Live-Album V.S.O.P.. Der Jazzstandard wurde in den letzten fünfzig Jahren von mehr als 200 Künstlern eingespielt.

Artikel in der Vorbereitung

  • 23. Woche (4. Juni)
Tina Brooks
Tenor Saxophon
Tenor Saxophon

Produzent Michael Cuscuna nannte Harald Floyd „Tina“ Brooks „ein unbesungenes Genie des Horns.“ Tina Brooks, der seinen Spitznamen seiner Kleinwüchsigkeit (tiny) verdankte, nahm zwischen 1958 und 1961 mehrere Alben als Sideman sowie fünf Alben für Blue Note Records als Leader mit so prominenten Musikern wie Lee Morgan, Sonny Clarke und Art Blakey auf. Obwohl diese Alben als künstlerisch wertvoll gelten, wurden sie nicht zu seiner Lebenszeit veröffentlicht. Der unterschätzte Tenorsaxophonist wäre am 7. Juni 80 Jahre alt geworden.

  • 24. Woche (11. Juni)
Kurt Bong

Mit leicht federndem Beckenschlag und aufheizenden Fills wurde Kurt Bong ein begehrter und auch international beachteter Schlagzeuger, der sowohl in Combos als auch in Bigbands Arbeit fand. Vom Schlagzeug-Set wechselte er schließlich ans Pult der hr-Bigband, die er vom Tanzorchester zur jazzorientierten Bigband umbaute. Am 11. Juni feiert er die Vollendung seines 75. Lebensjahres.

  • 25. Woche (18. Juni)
Benny Goodman
Benny Goodman
Jazz für die Russen – To Russia with Jazz

Jazz als Waffe im Kampf der Kulturen: Vor fünfzig Jahren im Juni 1962, während des Kalten Krieges und der Kubakrise, schickte Präsident John F. Kennedy das Benny-Goodman-Orchester als erste amerikanische Big Band auf Konzertreise in die Sowjetunion. Die Tournee wurde von über 180.000 russischen Zuschauern begeistert gefeiert. „Die Gelenke in notorisch verklemmten russischen Körpern begannen zu swingen“, schrieb der russische Dichter Joseph Brodsky über das Erlebte. Die Geschichte dieser außergewöhnlichen Tournee erzählt Konstanze Burkards Film Jazz für die Russen – To Russia with Jazz.

  • 26. Woche (25. Juni)
drum set
drum set
Joe Chambers

Joe Chambers wird von vielen Leuten übersehen“, sagte Jack DeJohnette über den Jazzschlagzeuger, der sich nie ins Rampenlicht drängte. Dabei ist die Liste der bekannten Jazzmusiker, die Joe Chambers am Schlagzeug begleitete, lang. Er nahm mit Freddie Hubbard, Wayne Shorter, McCoy Tyner, Charles Mingus und anderen mehr als 500 Alben auf, darunter einige, die als Sternstunden des Jazz gelten. Der Schlagzeuger, Komponist und Professor of Jazz feiert am 25. Juni seinen siebzigsten Geburtstag.


  • 27. Woche (4. Juli)
Joe Zawinul
Joe Zawinul (2007)
Joe Zawinul (2007)

Joe Zawinul spielte mit Maynard Ferguson, Cannonball Adderley und Miles Davis. Er schrieb Standards wie Mercy Mercy Mercy und wirkte an Alben wie In a Silent Way und Bitches Brew mit. Seine größte Bekanntheit erlangte er aber, als er mit Wayne Shorter die wegweisende Fusion-Band Weather Report gründete und mit Stücken wie Birdland Hörer auch jenseits des Jazz begeisterte. Miles Davis sagte über ihn: „Um solche Musik schreiben zu können, muss man innerlich frei sein“. Joe Zawinul wäre am 7. Juli achtzig Jahre alt geworden.

  • 31. Woche (1. August)
Charlie Haden
Charie Haden
Charie Haden

Das Time Magazine nannte den Jazzbassisten Charlie Haden, „einen der rastlosesten, begabtesten und unerschrockensten Musiker des Jazz“. In jungen Jahren gehörte Charlie Haden zu den Miterfindern des Free-Jazz, mit seinem Liberation Music Orchestra rebellierte er gegen den American Way of Life. Später schlug der Ehemann von Ruth Cameron mit seinem Quartett West sanftere Töne an. Der US-amerikanische Ausnahme-Bassist und Komponist feiert am 6. August seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag.

  • 32. Woche (8. August)
Jack DeJohnette
Jack DeJohnette
Jack DeJohnette

Jack DeJohnette spielte in seiner Laufbahn mit vielen Jazzgrößen wie Miles Davis, mit dem er das Album Bitches Brew aufnahm. Mit Keith Jarrett am Piano und Gary Peacock am Bass spielt Jack DeJohnette seit 30 Jahren Standards, das Trio gilt als eine Institution des zeitgenössischen Jazz. Als Bandleader aber kämpft er gegen hergebrachte musikalische Konventionen. „Ich würde sagen, meine Musik ist multidirektional. It’s Jack DeJohnette Music“, beschreibt er sein Werk. Jack DeJohnette feiert am 9. August seinen siebzigsten Geburtstag.

  • 33. Woche (15. August)
Charles Mingus
Charles Mingus
Tijuana Moods

„Das ist das beste Album, das ich je gemacht habe“, schrieb Charles Mingus 1962 stolz auf das Backcover seines Albums Tijuana Moods. Von Publikum wie Kritik gleichermaßen gefeiert, malt das Album ein lebendiges Hörbild musikalischer Eindrücke, die Mingus auf einer bacchantischen Reise nach Tijuana in Mexiko sammelte. Während der Aufnahmesessions trieb Mingus seine Sidemen, darunter den Trompeter Clarence Shaw, den Altisten Shafi Hadi, den Pianisten Bill Triglia, den Posaunisten Jimmy Knepper und den Schlagzeuger Dannie Richmond zu enormen Leistungen an. Obwohl Mingus das Album bereits 1957 aufnahm, veröffentlichte die Plattenfirma RCA es erst vor fünfzig Jahren im August 1962.

  • 34. Woche
  • 35. Woche
  • 36. Woche (5. September)
Joe Gallivan
Minimoog
Minimoog

Der Perkussionist Joe Gallivan wurde – nach Anfängen im Hardbop-Umfeld – vor allem als Pionier elektronischer Klänge im Jazz und Fusion der 1970er Jahre bekannt, als er Minimoog und Moog-Drum verwendete, so in Gil Evans' There Comes a Time (1974). Danach lebte er mehrere Jahre in Europa, wo er in England mit Elton Dean und Hugh Hopper, in Deutschland mit Albert Mangelsdorf, Heinz Sauer und Christof Lauer in gemeinsamen Sessions des Hessischen Rundfunks arbeitete. Gallivan wird am 8. September 75 Jahre alt.

  • 37. Woche (12. September)
Oliver Lake
Oliver Lake (2007, Photo: Andy Newcombe)
Oliver Lake (2007, Photo: Andy Newcombe)

Als führende Stimme im World Saxophone Quartet wurde der Saxophonist Oliver Lake bekannt, das er Mitte der 1970er Jahren mit David Murray, Arthur Blythe und Julius Hemphill bildete. Die Band erreichte eine für ein Freejazz-Ensemble unerwartete Popularität und machte u. a. mit Ellington-Bearbeitungen auf sich aufmerksam. Daneben arbeitete er mit eigenen Projekten, darunter eine Reggae-orientierte Band namens Jump Up und in den 2000er Jahren im Trio 3 mit Reggie Workman und Andrew Cyrille. Lake begeht am 14. September seinen 70. Geburtstag.

  • 38. Woche (19. September)
Don Preston

Don Preston Don Preston spielte in den frühen fünfziger Jahren in Detroit Jazz mit Tommy Flanagan, Elvin Jones und Yusef Lateef, danach in Los Angeles mit Jazz-Größen wie Herbie Mann und Charlie Haden. Schon früh studierte er die Möglichkeiten elektronischer Musik und baute 1965 seinen ersten Synthesizer. Bekannt wurde er als Mitglied der Mothers of Invention, wo sein Synthesizerstil die musikalischen Experimente Frank Zappa´s prägte. Die noch heute als Grandmother of Invention aktive Keyboard-Legende feiert am 21. September ihren achtzigsten Geburtstag.