Transit (2010)
Film | |
Titel | Transit – Am Ende der Straße |
---|---|
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Länge | 171 Minuten |
Altersfreigabe |
|
Stab | |
Regie | Philipp Leinemann |
Drehbuch | Philipp Leinemann Philipp Leinemann |
Produktion | viafilm, Max Frauenknecht|Khaled Kaissar|Balint Tolnay-Knefely |
Kamera | [[[Christian Stangassinger]] |
Schnitt | Max Fey, Philipp Leinemann |
Besetzung | |
|
Transit – Am Ende der Straße ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs Philipp Leinemann aus dem Jahr 2009. Der Film war zugleich der Abschlussfilm an der HFF (Hochschule für Fernsehen und Film) München war. Das Drama um einen LKW-Fahrer (gespielt von Clemens Schick), feierte seine Premiere auf dem Filmfest München 2010 und gewann dort den Produzentenpreis. Der Film lief unter anderem auf den Biberacher Filmfestspiele sowie dem Internationalen Filmfestival in Shanghai.
Der Film wurde von viafilm (viafilm) in Koproduktion mit Kaissar Film produziert.
Handlung
LKW-Fahrer Martin Clemens Schick steht kurz vor der Kündigung. Selbst außerhalb der gesetzlichen Lenkzeiten ist es ihm kaum noch möglich, seine Ladungen fristgerecht abzuliefern. Martin ist am Ende, doch er braucht diesen Job. Widerwillig lässt sich Spediteur Roland Andreas Hoppe zu einer letzten Bewährungstour überreden. Bei einem Zwischenstopp wird Martin von der Prostituierten Ramona Annika Blendl gebeten, sie ein Stück mitzunehmen.
Zu diesem Zeitpunkt weiß Martin noch nicht, dass Ramona vor ihrem Zuhälter Bernd Michael Lade flieht, der ihnen näher ist, als sie ahnen. „Transit“ erzählt die Odyssee zweier Menschen, die sich im Kosmos Autobahn täglich neu behaupten müssen. Was für andere Mobilität bedeutet, ist für sie zu einem Gefängnis geworden. So wie Martin an seinen LKW gekettet ist, kann sich auch Ramona nicht von ihrem Wohnwagen befreien. Umgeben von grauer Einöde und abgeschnitten von betonierten Lebensadern, verbinden beide doch die gleichen Ängste und Hoffnungen.
Hintergrund
Obwohl der Film später vom Bayerischen Rundfunk gekauft wurde, drohte das Projekt zu Beginn zu scheitern, da es ohne Beteiligung eines Fernsehsenders produziert werden musste. Dennoch konnte der junge Filmemacher namhafte Schauspieler gewinnen. Clemens Schick spielt den LKW−Fahrer Martin, der seinem Leben zu entfliehen versucht und dabei auf Ramona, gespielt von Annika Blendl trifft. In weiteren Rollen sind etablierte Schauspieler wie Andreas Hoppe als Spediteur Roland und Bernd Michael Lade als Zuhälter Schäfert zu sehen. Einen Gastauftritt hat Jürgen Vogel in der Rolle des LKW-Fahrers Ditsche.
Kritiken
Die Kritiken zur Fernsehausstrahlung waren durchweg positiv.
- Kino.de schrieb: Regisseur Philipp Leinemann war selbst eine Zeitlang Fernfahrer und zeigt dem Zuschauer mit seinem Film einen ebenso kenntnisreichen wie spannenden Einblick in diese, den meisten Zuschauern wohl fremde Welt. Dabei vermeidet er sowohl Verharmlosung als auch Bloßstellung. Der Film erhielt 2010 auf dem Filmfest München den Förderpreis Deutscher Film, wozu nicht zuletzt das toll aufspielende Ensemble u.a. mit Clemens Schick, Annika Blendl und Jürgen Vogel beigetragen hat.
- Die TV Movie nahm den Film ebenfalls gut auf und schrieb in ihrer Rezension: Überaus lebensnah und kenntnisreich in Szene gesetzt.
- Die TV Spielfilm lobte vor allem die Inszenierung und die Schauspielarbeit "Stark gespielt und authentisch erzählt": „In seinem Abschlussfilm verarbeitet Philipp Leinemann eigene Erlebnisse als Lkw-Fahrer und erzählt auch dank toller Darsteller eine lebensnahe Geschichte. Obwohl kein Truckerfilm, veranschaulicht das Roadmovie gut den Druck der Straße. Dass die Inszenierung Sprünge macht und etwas unsicher meditative Strecken mit starken Spannungsmomenten verbindet, sei verziehen.“[1]
- Stephan Eicke resümierte „Transit ist ebenso unprätentiös wie Verbrechen und andere Kleinigkeiten, wo man sich zu keinem Zeitpunkt Illusionen über ein glückliches und erfülltes Leben auf der Straße am Steuer eines Speditions-Lkw macht oder wo auch nur für Sekunden über auflockernde Szenen nachgedacht wurde, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Philipp Leinemanns Film hat dies auch gar nicht nötig – das ist es, was ihn überzeugend macht. Transit ist eine Überraschung…“[2]