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Hieronymus Kradenthaller

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Hieronymus Kradenthaller , auch: Gradenthaler, Gradenthaller (* 27. September 1637 in Regensburg; † 19. Juli 1700 in Regensburg) war ein deutscher Organist und Komponist.

Leben

Sein Vater Augustin Gradenthaler (Kradenthaller) (1608–1660) war Chramhändler und Organist an der evangelischen Kirche St. Oswald in Regensburg, wo 1543 für die Bürgerschaft die Reformation eingeführt worden war und das nunmehr protestantisch-reichsstädtische Gymnasium poeticum mit seinen Kantoren zu einem wichtigen Zentrum der Musikausbildung in Süddeutschland wurde. Zwischen 1566 und 1658 ermöglichete ihm ein städtisches Stipendium, in Nürnberg die Compositions und Organistenkunst zu erlernen, dort gilt der Organist David Schedlich als sein möglicher Lehrer. Kradenthaller wurde für kurze Zeit Amtsnachfolger seines Vaters und erhielt am 23. Februar 1660 das Regensburger Bürgerrecht.

Werke

Neben geistlichen Arien schuf er auch weltliche Musik: in seiner gedruckten Sammlung „Musicalische Recreation von Allemanden, Sarabanden, und Bouré: Allen Liebhabern und Incipienten der Music componirt und vorgestellet Violino solo è Basso continuo von HIERONYMO Kradenthaller MVSICO und Organisten in Regenspurg MDLXXII“ von 1672 veröffentlichte er mehrere Suiten für Violine und Generalbaß. Seine Tanzstücke für Streicher „Deliciae musicales“ in Suitenform enthalten erstmals eine kurze Sonatina, die der Partita vorangestellt ist.

In der Sammlung "Geistlicher Blumenstrauß" vertonte er die Lieder des Regensburger Dichters Johann Ludwig Prasch.

  • musicologie.org Darstellung in Französisch: biografie, Kunstwerke, Quellen, Bibliografie