Haithabu
Haithabu (Dänisch Hedeby) war ein Handelsort und Hauptumschlagsplatz für den Handel mit Skandinavien auf Jütland zwischen Nordsee und Ostsee an der Schlei in Deutschland. Der Name bedeutet "Stadt in der Heide".
Haithabu war ein Handelsplatz der Friesen, ca. 770 erbaut. Im 9. Jahrhundert entstand eine zweite Siedlung weiter nördlich und eine Siedlung am Haithabu Bach dazwischen.
808 Durch die Zerstörung des konkurrierenden slawischen Handelsortes Rerik (nachgewiesen in der Nähe von Wismar) durch den dänischen König Göttrick (auch: Godofridus), und anschließende Umsiedlung aller Kaufleute nach Haithabu, entwickelte sich die Stadt rasch.
Um 890 wurde von Wulfstan von Haithabu eine Reise nach Truso im Auftrag Alfred des Großen unternommen und von Wulfstan aufgeschrieben. Damals, von 9. bis in das 10. Jahrhundert war Haithabu mit nur etwa 1.000 Einwohnern der wichtigeste Handelplatz des Ostseeraumes.
Ende des 9. Jahrhunderts wurden der nördliche und südliche Teil aufgegeben und der mittlere Teil, am Haitabu Bach, wurde weiter benutzt. Wikinger kamen und übernahmen den Ort.
Später wurde Haithabu ein Haupthandelsplatz wegen seiner günstigen Lage an Haupthandelswegen zwischen dem fränkischen Reich und Skandinavien sowie zwischen Ostsee und Nordsee.
948 wird H. Bischofssitz, nachdem schon um 850 die erste christliche Kirche errichtet wurde.
Obwohl ein 9 Meter hoher Wall die Handelsstadt umgab, wurde sie im Jahr 1050 in einer Schlacht zwischen Harold Hadraga von Norwegen und Sweyn II. zerstört und dann 1066 von den Slawen ausgeplündert. Die Einwohner zogen daraufhin nach Schleswig und bauten Haithabu nicht wieder auf.
Heute befindet sich dort das Haithabu Museum, Haithabu ist heute ein Stadtteil von Schleswig (Haddeby). Die Franken nannten die Siedlung Sliaswich, wovon das heutige Schleswig abgeleitet ist.