Stadt Güntersberge
Stadt Güntersberge Stadt Harzgerode
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| Koordinaten: | 51° 39′ N, 10° 59′ O |
| Höhe: | 412 m ü. NN |
| Fläche: | 32,73 km² |
| Einwohner: | 873 (31. Dez. 2007)[Ohne Beleg] |
| Eingemeindung: | Format invalid |
| Postleitzahl: | 06493 |
| Vorwahl: | 039488 |
Güntersberge ist ein Ortsteil der Stadt Harzgerode im Harz. Seit dem 4. April 2001 ist Güntersberge Staatlich anerkannter Erholungsort.
Geografie

Güntersberge liegt im oberen Selketal direkt an der B 242.
Nordwestlich des Ortes liegt im Selketal die frühneuzeitliche Wüstung Selkenfelde.
Durch den Ort führt der Selketalstieg, von dem hier der Bode-Selke-Stieg abzweigt.
Stadtgliederung
Neben der eigentlichen Ortslage Güntersberge gehören zur Stadt noch die Ortsteile Friedrichshöhe und Bärenrode.
Gewässer

Am westlichen Ortseingang befindet sich der Bergsee, ein ehemaliger Mühlteich, der die Selke anstaut. Mit seiner Wasserfläche von etwa 8 ha lädt der Teich zum Baden und Rudern ein. Etwas südwestlich des Ortes befindet sich der idyllisch gelegene Katzsohlteich, der den größtenteils in der Gemarkung Güntersberge gelegenen Katzsohlbach aufstaut, welcher ein Zufluß des Bergsees ist. Nördlich vom Güntersberge fließt der Limbach, der in der Ortslage im Brauteich aufgestaut wird und linksseitig in die Selke mündet. In der Gemarkung fließen mehrere weitere kleine Bäche - teils in winzigen meist namenlosen Stauteichen aufgestaut. Der größte hiervon ist der etwa 1,5 km westlich vom Ort gelegene Ellerteich - mit einer Dammlänge von 60 Meter und 50 Ar Fläche. Westlich des Ortsteils Friedrichshöhe fließt der Steigerbach, der größtenteils auf der Gemarkung Güntersberge fließt, jedoch knapp außerhalb der Gemarkung in die Selke mündet. Der Ortsteils Bärenrode liegt im Qeuellgebiet des Steinfurtbachs, der in der Gemarkung Güntersberge nahe Bärenrode erstmals in einem 55 Ar großen Stauteich aufgestaut wird. Kurz vor der Mündung wird der Bach erneut, im weit größeren Elbingstalteich, aufgestaut.[1]
Geschichte
Güntersberge wird im Jahre 1437 erstmals als Stadt bezeichnet. Durch seine verkehrsgünstige Lage an einer stark frequentierten Handelsstraße erhielt der Ort einen raschen Aufschwung. Güntersberge war mehrfach verpfändet, so insbesondere an die Grafen zu Stolberg, die die Stadt im Jahre 1546 an Fürst Georg III. von Anhalt abtreten mussten. Bis 1945 gehörte es danach zum Territorium des Landes Anhalt.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 100 Frauen und Männer, die aus der Sowjetunion nach Deutschland verschleppt wurden, in der Rüstungsproduktion der Stockschen Werke Zwangsarbeit verrichten.
1996 fand der Esperanto-Jugendweltkongress (IJK) mit 360 Teilnehmern in Güntersberge statt.
Am 1. August 2009 schloss sich die Stadt Güntersberge mit der Stadt Harzgerode sowie den Gemeinden Dankerode, Königerode, Schielo, Siptenfelde und Straßberg zur neuen Stadt Harzgerode zusammen.[2]
Geschichtsdenkmale
- VVN-Gedenkstein auf einem Sammelgrab des Friedhofes für 20 sowjetische Frauen und Männer, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Gedenkstätte auf dem Giersberg für sechs unbekannte sowjetische Zwangsarbeiter
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 9. Dezember 2004 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Silber eine gezinnte rote Stadtmauer mit offenem Tor, dahinter zwei schlanke, gezinnte rote Türme mit Spitzdächern und goldenen Knäufen; auf der Mauer zwischen den Türmen wachsend ein aufgerichteter schwarzer Bär mit goldenem Halsband und Krone, silberner Bewehrung und roter Zunge.“
Die Farben der Stadt sind Rot - Silber (Weiß).
Das Wappen entstand etwa im 15. Jahrhundert. Mauern und Türme weisen eine Befestigung bzw. Burg hin, von welcher heute noch Reste auf dem Gierskopf, einer nahe gelegenen bewaldeten Anhöhe zu sehen sind. Der Bär war das Wappentier der anhaltischen Fürsten und deutet die Zugehörigkeit zum Fürstentum Anhalt an.
Flagge
Die Flagge der Stadt Güntersberge wurde am 5. Juni 2008 durch den Landkreis genehmigt.
Die Flagge ist Rot - Weiß (1:1) gestreift (Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Stadtwappen belegt.[3]
Verkehr
Im Ort hält neben einigen Regionallinien der Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft Ballenstedt auch die Selketalbahn.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Historische Gebäude
- Die Burgruine Güntersburg, nur in Mauerresten erhalten
Museen
Mausefallen- und Kuriositätenmuseum
Eine Sammlung von Mausefallen, Nachttöpfen und anderen Kuriositäten
Schulmuseum
Schule in Güntersberge seit der Reformation.
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Das Mausefallenmuseum
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Außenansicht des Schulmuseums
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Innenansicht des Schulmuseums
Literatur
- Berent Schwineköper (Hrsg.): Provinz Sachsen Anhalt. In: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 11. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1987, S. 164–165, ISBN 3-520-31402-9
Weblinks
- Güntersberge
- Linkkatalog zum Thema Güntersberge bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Quellenangaben
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer: amtliche topographische Karte von Sachsen Anhalt (TK 1:10 000 Farbe), Gemarkungsgrenzen
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Nr. 7/2008 Seite 18
