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Bahnstrecke Fröttstädt–Georgenthal

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Fröttstädt–Georgenthal
Strecke der Bahnstrecke Fröttstädt–Georgenthal
Streckennummer:6702
Kursbuchstrecke (DB):606
Streckenlänge:18,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckengeschwindigkeit:50 km/h
Strecke
von Eisenach
Bahnhof
0,00 Fröttstädt (Keilbahnhof)
Abzweig nach links
nach Erfurt
Haltepunkt / Haltestelle
1,00 Hörselgau
Bahnhof
3,57 Waltershausen
Kreuzung mit U-Bahn geradeaus unten
Thüringerwaldbahn
Haltepunkt / Haltestelle
6,13 Waltershausen Schnepfenthal (zuvor Bf)
Haltepunkt / Haltestelle
8,77 Reinhardsbrunn-Friedrichroda (zuvor Bf)
Tunnel
Friedrichrodaer Tunnel (279 m)
Haltepunkt / Haltestelle Strecke ab hier außer Betrieb
9,85 Friedrichroda (zuvor Bf)
Kilometer-Wechsel (Strecke außer Betrieb)
10,51 aktuelles Gleisende
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12,50 Schweizerhof
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Schilfwasser
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,24 Schönau-Ernstroda
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
von Gotha
Bahnhof
18,84 Georgenthal (Thür.)
Abzweig ehemals nach rechts
nach Tambach-Dietharz / nach Gräfenroda

Die Friedrichrodaer Bahn ist die Kursbuchstrecke 606 im Kursbuch der Deutschen Bahn. Es handelt sich um eine eingleisige, nicht elektrifizierte Bahnstrecke. Sie wird nur noch im Schienenpersonennahverkehr befahren, wobei Dieseltriebwagen der Baureihe 641 eingesetzt werden.

Geschichte

Eröffnet wurde die Bahnstrecke am 28. Mai 1848 als Stichbahn der Thüringer Bahn nach Waltershausen. Sie ist somit die älteste Nebenbahn in Thüringen. Die Verlängerung nach Friedrichroda wurde dann am 2. Juli 1876 eröffnet. Am 1. November 1896 wurde der weitere Streckenteil von Friedrichroda zur Ohrabahn nach Georgenthal eröffnet, der jedoch bereits am 2. November 1947 als Reparationsleistung für die Sowjetunion wieder stillgelegt und abgebaut wurde.

Heutige Situation

Nach Einstellung des Güterverkehrs ist der aktuelle Endbahnhof Friedrichroda verfallen. Die umfangreichen stillgelegten Güter-Gleisanlagen und das heute überdimensioniert wirkende Empfangsgebäude mit großem Güterschuppen zeugen von einstiger Bedeutung der Strecke sowie des Bahnhofs Friedrichroda. Während sich in einem Teil dieses Empfangsgebäudes ein Jugendclub befindet, ist der restliche Teil wie auch das Empfangsgebäude von Reinhardsbrunn-Friedrichroda dem Verfall preisgegeben.

Im Bahnhof Waltershausen werden aufgrund begrenzter Signalisierungsmöglichkeiten durch Hauptsignale noch beide in Betrieb stehenden Bahnhofsgleise genutzt, da sich Ausfahrsignale jeweils nur an einem Bahnsteig befinden. Zugkreuzungen finden planmäßig nicht mehr statt. Nach Berichten des Mitteldeutschen Rundfunks plant das Land Thüringen aufgrund zu geringer Fahrgastzahlen (in direkter Nähe verläuft die Thüringerwaldbahn nach Gotha) die Abbestellung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Strecke, womit dann der Restverkehr eingestellt wäre. Der Verkehrsvertrag mit DB Regio zur Bedienung der Strecke endet am 31. Dezember 2016.[1]

Literatur

  • Michael Weiser und Mario Möller: Von der Waltershäuser Pferdebahn zur Waldsaumbahn Fröttstädt-Georgenthal 1848-1998 - Die Waltershäuser Pferdebahn 1848-1876. Die Friedrichrodaer Eisenbahn 1876-1896. Die Nebenbahn Fröttstädt-Georgenthal 1896-1997. Die Nebenbahn Fröttstädt-Friedrichroda 1947-1998, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1998, ISBN 978-3-929000-89-4
  • Günter Fromm: Die Geschichte der Friedrichrodaer Eisenbahn 1876-1896 , Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2002, ISBN 978-3-934748-98-9

Einzelnachweise

  1. http://www.oepnvwettbewerb.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2347&Itemid=24