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Eutiner Festspiele

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Die Freilichtbühne der Eutiner Festspiele am Großen Eutiner See

Die Eutiner Festspiele gehören zu den traditionsreichsten, sind aber vielleicht die romantischten sommerlichen Open-Air-Festspiele mit Oper, Operette und Musical in Deutschland.Die idyllisch gelegene Freilichtbühne im Schlossgarten, direkt am Ufer des Großen Eutiner Sees, gilt als eine der schönsten Naturbühnen.

1951 wurde die “Freilichtoper” aus Anlass des 125. Todestags des Komponisten Carl Maria von Weber, einem der größten Söhne der Stadt, gegründet. Man entschied sich für den Schlossgarten, der zu den bemerkenswertesten Gartenkunstwerken Norddeutschlands zählt und sich vor dem inzwischen aufwendig restaurierten Schloss, einst Sitz der Fürstbischöfe von Lübeck und später Wohnsitz der Großherzöge von Oldenburg, ausbreitet. Webers romantische Oper „Der Freischütz“ stand damals auf dem Programm, mit riesigem Erfolg: Aus ursprünglich zwei geplanten Aufführungen wurden neun, prominent besetzt mit bedeutenden Künstlern ihrer Zeit. Die „Eutiner Sommerspiele“ gehörten fortan zum Kulturleben des Landes und erwiesen sich als Publikumsmagnet. Erst in der 50. Spielzeit im Jahr 2000 wurden sie in „Eutiner Festspiele“ umbenannt.

Seit 1951 wurden 45 verschiedene Werke (vom Barock bis zum 20. Jahrhundert) aufgeführt, allein der „Freischütz“ in 42 Spielzeiten. Zahlreiche Weltstarswie Hanna Schwarz, Julie Kaufmann, Gladys Kuchta, Kurt Moll, Nicolai Gedda, Hermann Prey, Franz Grundheber, René Kollo oder Zoran Todorovich konnten, teils noch in jungen Jahren am Karrierebeginn, teils auch später auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes den Jubel der begeisterten Zuschauer im Halbrund der Tribüne entgegennehmen, die inzwischen knapp 1900 Gäste fasst.

Mit Unterstützung der „Wirtschaftsvereinigung Eutin“ konnte 2011 die „Neue Eutiner Festspiele gGmbH“ gegründet werden, die das jahrzehntelange Erfolgsrezept bewahren, aber auch neue Akzente setzen möchte. Zur Spielzeit 2012 wurden mit Dominique Caron, als Künstlerische Direktorin der Festspiele und mit Urs-Michel Theus, als Generalmusikdirektor, zwei namhafte, deutsche Musikschaffende benannt.