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Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1792

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Wahlmännerstimmen per Staat

Die zweite Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand im Jahr 1792 statt. Bei der Wahl wurde der Amtsinhaber George Washington wiedergewählt und blieb damit Präsident der Vereinigten Staaten.

Wahl

Das damalige Wahlsystem gab jedem Wahlmann zwei Stimmen. Jeder Wahlmann musste mindestens für einen Kandidaten außerhalb seines Heimatstaates stimmen. Um Präsident zu werden, musste der Kandidat die Stimmen einer absoluten Mehrheit der Wahlmänner erreichen, der Kandidat mit der zweithöchsten Stimmenzahl wurde Vizepräsident, für ihn war keine absolute Mehrheit notwendig. (Für eine genaue Beschreibung des damaligen Wahlsystems siehe 12. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten)

Amtsinhaber Washington, der eigentlich vorhatte, in den Ruhestand zu gehen, wurde von Persönlichkeiten wie James Madison und Thomas Jefferson davon überzeugt, ein zweites Mal für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Die Wahl von 1792 war die erste, für die sich politische Parteien zu formen begannen. Die Föderalistische Partei, angeführt von Alexander Hamilton, befürwortete eine starke, die Wirtschaft beeinflussende Regierung. Die Demokratisch-Republikanische Partei, von Thomas Jefferson angeführt, hingegen setzte sich für eine dezentrale Regierung, eine strikte Auslegung der Verfassung und eine landwirtschaftlich geprägte Nation ein. Washington selbst hatte keine Zugehörigkeit zu einer Partei.

Washington gewann die Wahl wie beim letzten Mal ohne Gegenstimme. Um das Amt des Vizepräsidenten wetteiferten George Clinton (Demokratisch-Republikanische Partei) und der Amtsinhaber John Adams (Föderalistische Partei), der die Wahl mit 77 Stimmen vor Clinton mit 44 Stimmen, Jefferson mit vier Stimmen und Aaron Burr mit einer Stimme für sich entscheiden konnte.