Unia Pracy
Die UP (poln.: Unia Pracy - deutsch: Union der Arbeit) ist eine Partei in Polen.
Die UP entstand 1992 durch Zusammenschluss von mehreren kleinen sozialdemokratischen Parteien. Dabei grenzte sie sich einerseits von liberalen und konservativen Richtungen, andererseits von der SLD als Nachfolgepartei der ehemaligen kommunistischen Regierungspartei PZPR ab. Sie setzt auf die Intervention des Staates zu Gunsten sozial Benachteiligter und auf die Beschränkung des Einflusses der katholischen Kirche auf die polnische Politik.
1997 scheiterte die UP an der 5-Prozent-Hürde und schloss sich daher vor den Wahlen 2001 mit der SLD zu einem Wahlbündnis zusammen. Nach dem Wahlerfolg 2001 bildete sie gemeinsam mit der SLD und der PSL eine Koalitionsregierung unter dem Ministerpräsidenten Leszek Miller. UP war im Sejm mit 16 Abgeordneten vertreten. Ihr Vorsitzende Marek Pol war zugleich Vizepremier und Infrastrukturminister im Kabinett Miller.
Bei den Parlamentswahlen im September 2005 konnte sie keinen Sitz mehr erringen.
Möglicherweise wird die UP in Zukunft mit der SLD zu einer großen sozialdemokratischen Partei verschmelzen.
Parteivorsitzende seit 1992
- 1992-1997: Ryzard Bugaj
- 1997-2004: Marek Pol
- seit 2004: Izabela Jaruga-Nowacka
Wahlergebnisse zum Sejm
- 1993: 7,28%
- 1997: 4,74%
- 2001: 41,04% (gemeinsam mit der SLD)
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