Alfredo Di Stéfano
Alfredo di Stéfano (* 4. Juli 1926 in Buenos Aires, Argentinien) ist ein Fußballspieler und Trainer.
Seine Karriere begann bei River Plate, wo er von 1941 bis 1949 spielte. In dieser Zeit gewann er je einmal die argentinische Meisterschaft (1947) und die Copa America (1947). Außerdem wurde er einmal Torschützenkönig (1947).
1949 wechselte di Stéfano dann nach Kolumbien zu Millionarios Bogotà und spielte dort bis 1953. Hier holte er vier Meistertitel (1949, 1951, 1952, 1953) und wurde zweimal kolumbianischer Torschützenkönig (1951, 1952).
Dann wechselte Alfredo di Stéfano 1953 zu Real Madrid nach Spanien, wo er seine größte Zeit als Fußballer erleben sollte und zu einer Legende wurde. Er wurde zum Synonym für das weiße Ballett, das zu dieser Zeit nicht nur Spanien, sondern ganz Europa dominierte. Mit seinen Toren für Real trug er maßgeblich zum damaligen Erfolg der Königlichen bei. Mit Real gewann er acht spanische Meisterschaften (1954, 1955, 1957, 1958, 1961, 1962, 1963, 1964) und fünfmal den Europapokal der Landesmeister (1956, 1957, 1958, 1959, 1960), sowie einmal den Weltpokal (1960). In dieser Zeit wurde di Stéfano fünfmal spanischer Torschützenkönig (1954, 1956, 1957, 1958, 1959). Zusammen mit anderen großen Spielern wie José Santamaria, Ferenc Puskás, Francisco Gento und Raymond Kopa, machte der Argentinier, der seit 1956 spanischer Staatsbürger war, die Königlichen aus Madrid zur besten Vereinsmannschaft der Welt. 1966 verließ er Real und spielte noch zwei Jahre bis 1968 für Espanyol Barcelona. Danach beendete er seine aktive Laufbahn.
Er bestritt 41 Länderspiele für drei verschiedene Nationen:
- 6 für Argentinien (6 Tore)
- 4 für Kolumbien (7 Tore)
- 31 für Spanien (23 Tore)
In seiner langen Karriere bei Real spielte er 624-mal im weißen Dress und erzielte dabei insgesamt 405 Tore.
Später wurde er Trainer und feierte auch dort Erfolge. So gewann er mit dem FC Valencia die spanische Meisterschaft (1971) und den Europapokal der Pokalsieger (1980). Als Trainer von Real Madrid gewann er den UEFA-Pokal (1985) und den spanischen Superpokal (1990). Mit zwei verschiedenen Teams wurde er argentinischer Meister, einmal mit den Boca Juniors (1970) und einmal mit River Plate (1981).
Nach dem Urteil Sepp Herbergers war di Stéfano der "vollkommene Fußballspieler" schlechthin. Herberger bezog sich damit auf di Stéfanos Qualitäten als Spielmacher und Torjäger, dessen Aktionsfeld sich vom eigenen bis zum gegnerischen Strafraum erstreckte. Von den heutigen Spielmachern ähnelt diesem Ausnahmespieler am ehesten der Franzose Zinedine Zidane. Di Stéfanos Stil war von besonderer Eleganz geprägt, vergleichbar dem beinahe "schwerelosen" Spiel eines Franz Beckenbauer, er hatte auf dem Rasen die Ausstrahlung eines Grandseigneurs.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Alfredo di Stéfano zu den größten Spielern aller Zeiten gehört. Das wurde auch bei der Wahl zum Spieler des Jahrhunderts deutlich, als er auf Platz vier landete. Vor ihm waren nur Pelé, Franz Beckenbauer und Johan Cruyff. Aber dafür landete er vor Maradona und Puskás.
Alfredo di Stéfano ist heute Ehrenpräsident von Real Madrid.
Personendaten | |
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NAME | Stéfano, Alfredo di |
KURZBESCHREIBUNG | Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1926 |
GEBURTSORT | Buenos Aires, Argentinien |