Zum Inhalt springen

Harald Deilmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Oktober 2005 um 13:35 Uhr durch Wiegels (Diskussion | Beiträge) (+ Rheinturm, Listen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Harald Deilmann (* 30. August 1920 in Gladbeck) ist ein deutscher Architekt und Autor. Er ist Mitglied der Akademie der Künste, Berlin und Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, Hannover.

Leben

1938 machte Harald Deilmann sein Abitur in Münster. Seinen Wehrdienst und die anschließende Kriegsgefangenschaft nutzte er zum Studium in Camp Concordia/Kansas und im Camp Trinidad/Colorado. 1946-48, als er nach Deutschland zurückgekehrt war, begann er ein Studium der Architektur an der TH Stuttgart. Nach mehreren Beteiligungen an diversen Sozietäten, unter anderem als Entwurfs-, Ausführungs- und Bauleitungspraxis in Münster, als Wissenschaftlicher Assistent an der TH Stuttgart und mit Professor Heinrich Bartmann im Büro Bartmann & Deilmann, sowie der Sozietät mit Max C. von Hausen, Ortwin Rave und Werner Ruhnau eröffnete Harald Deilmann 1955 ein eigenes Büro in Münster.

Acht Jahre später wurde er von 1963-68 Professor für Gebäudelehre und Entwerfen an der TH Stuttgart und es erfolgte die Gründung des Büros in Stuttgart. Schließlich avancierte er von 1964-69 zum Begründer und 1. Direktor des Instituts für Gebäudekunde der Universität Stuttgart. In dieser Zeit war Harald Deilmann auch

  • Leiter der Architekturabteilung der Universität Stuttgart (1966)
  • Mitglied in die Akademie der Künste, Berlin (1967)
  • Lehrstuhlinhaber für Gebäudekunde und Entwerfen der TU Hannover (1968)
  • Mitbegründer der Abteilung Raumplanung der Universität Dortmund (1969)

Von 1969-75 erfüllte er einen Lehrstuhl für Bauplanung, Abteilung Raumplanung an der Universität Dortmund. Gleichzeitig erfolgte die Gründung des Büros in Dortmund. Während dieser Zeit wurde er an die Akademie für Städtebau und Landesplanung berufen. Schließlich wurde Harald Deilmann 1975 Dekan der Abteilung Bauwesen an der Universität Dortmund. Dort blieb er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1985. Ab 1985 verstärkte er die freiberuflichen Aktivitäten in den Büros Münster und Düsseldorf und schuf 1991 die Niederlassung in Potsdam.

Projekte seiner Büros (Auswahl)

Stadttheater Münster
Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier
Essen, Aalto-Theater
  • Theater:
  • Rathäuser:
    • 1971-1974: Rathaus Rheda-Wiedenbrück
    • Rathaus Gronau
  • Schulen/Universitäten
    • Schülerinternat in Münster
    • Universität Bielefeld
    • Martin-Luther-Schule
    • Realschule Lemgo
    • Metallberufsschule
  • Museen
    • Clemens-Sels-Museum
  • Banken:
    • Westdeutsche Landesbank und Bausparkasse
  • Städtebau:
    • Stadtkern Werne
    • Allwetter-Zoo Münster
  • Wohnungsbau:
    • Wohnbebauung Erzhausen
    • Dozentenwohnhaus - Appartmenthaus v. Kleinsorgen
  • Bürogebäude:
    • Kreishaus Münster
    • Verwaltung Nordwest Lotto
    • Hauptverwaltung LVA Rheinprovinz
    • Hauptverwaltung Scholven Chemie AG
    • Verwaltungsgebäude Wohnbauförderungsanstalt
    • Verwaltung Volkswohl-Bund
  • Kliniken:
    • Aggertalklinik
    • Städt. Krankenhaus Siegburg
    • Klinikzentrum Bolmke
    • St.-Barbara-Krankenhaus
  • Sonstiges:

Auszeichnungen

  • 1962 u.a. Großer Preis für Baukunst des Landes NRW

Werke (Bücher)

Von Harald Deilmann geschriebene Bücher:

  • "Gebäude für die öffentliche Verwaltung" Verlagsanstalt Alexander Koch;
  • "Wohnort Stadt | Living in cities" Karl Krämer Verlag;

Außerdem verfasste Deilmann zahlreiche Artikel in diversen Fachzeitschriften, unter anderem in:

  • aw - Architektur + Wettbewerbe
  • DBZ
  • Der Architekt
  • db
  • A+U
  • Bauen und Wohnen, 12/1975

Literatur

Über Deilmann erschienen:

  • "Architekten, Harald Deilmann" IRB Verlag;
  • "Harald Deilmann - architect" F. Z. L. De Malave, Vance Bibliographies