Fette
Fette (von nddt. vette) sind im chemischen Sinne Tri-Ester (siehe Triglyzerid) [[des dreiwertigen Alkohols Glycerin und verschiedener Fettsäuren. Durch die relativ langen aliphatischen Reste der Fettsäuren (12 bis20 C-Atome und meghr) werden die Sauerstoffatome der Esterbindung abgeschirmt, so dass Fette hydrophob und damit kaum in Wasser löslich sind.
Im engeren Sinn versteht man unter Fett einen primär aus Fetten bestehenden Stoff, der entweder aus Tier- oder Pflanzen-Zellen gewonnen oder synthetisch hergestellt wird. Fett kann in fester, halbfester (streichfähig) oder flüssiger (Öl) Form auftreten. Es findet Verwendung als Nahrungsmittel und wird auch für technische Zwecke, als Schmierstoff eingesetzt.
Umgangssprachlich wird mit Fett auch das Fettgewebe im menschlichen oder tierischem Organismus bezeichnet.
Eigenschaften
- Da Fette in Wasser unlöslich sind, haben sie keinen Einfluss auf den osmotischen Zustand einer wässrigen Phase (z. B. Zellsaft, Zwischenzellflüssigkeit, Blut, Lymphe bei Tieren, Vakuole und Transportgefäße bei Pflanzen). Sie bilden somit als Depotfett eine geeignete Speicherform für Energie. (Beim Menschen 10 kg und mehr.)
- Fette sind meist geruchs- und geschmacklos, aber Geschmacksträger; der bei ranzigem Fett auftretende intensive Geruch stammt von kurzkettigen, freien Fettsäuren.
Physiologie
Fette und Öle gehören zu den Grundnährstoffen des Menschen. Sie dienen dem Menschen hauptsächlich als Energielieferant und sind notwendig um fettlösliche Vitamine zu transportieren.
Fette sind neben den Kohlenhydraten (Zucker, Glykogen) die wichtigsten Energiespeichersubstanz der Zellen.
Der physikalische Brennwert liegt bei ca. 39 kJ/g Fett (39,7 kJ/g für Triolein) und ist somit ist mehr als doppelt so hoch wie bei den Kohlenhydraten (17,5 kJ/g).
Im Blut des Menschen werden die Gesamttriglyzeride bestimmt und zählen als solche neben dem Cholesterinwert zu den Blutfetten.
Normalwert der Triglyzeride im Blut: 70 - 170 mg/dl
Einige ungesättigte Fettsäuren und die gesättigten Fettsäuren können vom menschlichen Körper gebildet werden. Die anderen lebensnotwendigen, mehrfach ungesättigen Fettsäuren nennt man essentielle Fettsäuren (Vitamin F) und müssen dem Körper über die Nahrung zugefügt werden.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind 60-80g Fett pro Tag für einen erwachsenen Menschen ausreichend.
Fett in der Kunst
- Fett war ein vom Künstler Joseph Beuys öfter eingesetztes Material, um innerhalb eines künstlerischen Objektes oder einer Rauminstallation gespeicherte Energie zu symbolisieren. Bekannteste Objekte: die "Fettecke" und der "Fettstuhl".