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Zwergbartagame

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Zwergbartagame/Lawsons Bartagame - Pogona Henrylawsoni

Zwergbartagamen sind Allesfresser (genauso wie die anderen 7 Unterarten) und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel. In Gefangenschaft sind dies zum Beispiel Grillen, Mehlwürmer, Grashüpfer und andere Insekten, aber auch Gemüse. Keinen Kohl, der bläht nur. Kopf- oder Feldsalat ist als Futter problematisch, da vielfach stark durch Pestizide belastet.

In Gefangenschaft sollten sie auch zusätzlich Vitamine bekommen, insbesondere Kalzium. Auch die UV-Bestrahlung (mit UVA und B Anteilen) ist wichtig, am besten mit einer dafür vorgesehenen Lampe die im Fachhandel erhältlich ist (auch unter dem Namen "Sunspot" bekannt).

Temperatur:

Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber 27 bis 35 Grad Celsius betragen und Möglichkeiten zum Sonnenbad sollten vorhanden sein. Ein Sonnenplatz mit 50 Grad Celsius sollte vorhanden sein wo sich die Tiere nach Bedarf aufwärmen können. Nachts kann die Temperatur bis auf 20 Grad Celsius absinken.

Terrariumgröße:

Für ein Paar empfielt sich eine Terrariumgröße von 100 cm x 60 cm x 60 cm. Das Terrarium sollte so groß sein das sich jedes Tier in Ruhe zurück ziehen kann und unterschiedliche Temperaturen erreicht werden können.

Beleuchtung:

Unbedingt erforderlich ist eine UV Leuchtstoffröhre, welche die Produktion von Vitamin D3 fördert. Zudem sollte je nach Größe des Terrariums ein Spotstrahler vorhanden sein, unter dem sich die Tiere aufwärmen können. Einmal in der Woche sollten die Tiere mit einer Osram Ultra Vita-Lux 3 bestrahlt werden; Jungtiere werden am Besten jeden Tag im Abstand von ca. 1 Meter bestrahlt.

Einrichtung:

Als Bodengrund des Terrariums bietet sich Sand, der im Zoofachhandel erhältlich ist, bestens an. Die Höhe des Bodengrundes sollte mindestens 15 cm betragen, da die Tiere sehr gerne graben. Pogona Henrylawsoni ist sehr aktiv, daher muss für ausreichend Klettermöglichkeiten gesorgt werden. Am Besten eignen sich dafür Steine und Äste; eine Rückwand im Terrarium sollte auch nicht fehlen. Versteckmöglichkeiten zum schlafen oder zurückziehen sollten auch vorhanden sein. Eine Schale mit frischem Wasser muss für die Tiere bereit stehen, diese sollte täglich gereinigt werden, da die Tiere beim Baden sehr gerne Koten. Man sollte darauf achten, dass die Schale nicht zu tief für die Tiere ist. Jungtiere können sonst leicht ertrinken.

Fütterung:

Speiseplan tierische Nahrung

-Heimchen

-Grillen

-Heuschrecken

-Wachsmaden

-Zophobas


Speiseplan pflanzliche Nahrung

-Salat (alle Sorten)

-Löwenzahn

-Tomate

-Gurke

-Apfel

-Erdbeere

-Banane


Zucht

Vorwort: Bevor man sich dazu entscheidet, Bartagamen zu züchten sollte man einige Punkte bedenken.

Die Bartagamenzucht beansprucht viel Zeit sowohl gegenüber den Jungtieren, als auch dem Weibchen, mit dem man Züchten möchte. Das trächtige Weibchen braucht in dieser Zeit eine besondere Auswahl an Futter und auch Zugaben von Vitaminen und Mineralstoffen (Kalzium). Ausserdem benötigt das Weibchen mehr Wärme, diese Wärmepunkte sollte das Tier leicht erreichen können. Das Weibchen wird in dieser Zeit auch weniger fressen trotzdem müssen Sie dem Tier täglich Futter anbieten am besten das Lieblingsfutter. Zudem sollte immer Wasser angeboten werden. Ganz wichtig ist der Umgang mit dem Tier in der Trächtigkeit. Man sollte das Tier jetzt nicht mehr am Bauch anfassen und auch das Herausnehmen vermeiden, da man sonst die Eier beschädigen könnte.

Nestbau:

Die Sandhöhe im Terrarium sollte mindestens 20 cm betragen, ausserdem sollte eine Stelle im Terrarium ständig befeuchtet sein, damit der Bau nicht zusammenfällt. Fängt das Weibchen nach längerer Zeit nicht mit der Eiablage an, sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen, da das Tier unter Legenot leiden kann und daran sterben könnte.

Eiablage:

Hat das Tier die Eier abgelegt, müssen diese nach spätestens 24 Stunden in einen Inkubator überführt werden. Die Eier dürfen jetzt nicht mehr gedreht werden, da sonst der Embryo absterben könnte.

Inkubation:

Man sollte den Inkubator schon einige Zeit vor der Eiablage einschalten, um die nötige Temperatur zu erreichen. Kunststoffdosen (am besten Heimchendosen) füllt man mit Vermiculite und legt die Eier bis zur Hälfte in das befeuchtete Substrat. Dieses muss ständig befeuchtet sein. Wichtig ist die tägliche Überprüfung des Geleges. Die Bruttemperatur sollte zwischen 27 und 29 Grad Celsius betragen. Nach etwa 50 bis 70 Tagen fangen die Jungtiere an zu schlüpfen. Der Schlupfvorgang kann einige Stunden dauern (manchmal sogar 1 bis 2 Tage). Man sollte den Kleinen dabei NICHT helfen (natürliche Selektion). Danach werden die Bartagamenbabies in einen Behälter mit leicht angefeuchter Küchenrolle (mit lauwarmen/handwarmen Leitungswasser) oder Zeitungspapier als Bodengrund gesetzt, bis sich die Bauchdecke geschlossen hat. Danach können die Tiere in ein Terrarium (getrennt von den erwachsenen Tieren) aber mit den gleichen Temperaturbedingungen gehalten und aufgezogen werden.

Umbedingt muss man auf die ausreichende Kalziumversorgung der Jungtiere achten. Tägliches besprühen am Morgen (ebenfalls mit handwarmen Wasser) versorgt die Tiere mit ausreichend Feuchtigkeit und hilft ihnen bei der Häutung.

Verfasst von Tameclaw am 22. Oktober 2005 ^_^